Um besser auf künftige Krisenfälle vorbereitet zu sein, will das Bundeslandwirtschaftsministerium noch in diesem Jahr einen potentiellen Krisenstab aufbauen sowie Vorgehen und Kommunikation festlegen. Der zuständige Abteilungsleiter im Bundeslandwirtschaftsministerium, Bernhard K ü h n l e , erklärte am Dienstag vergangener Woche in Berlin, Bund und Länder sowie Wirtschaft müssten besser zusammenarbeiten. Damit die Abläufe im Ernstfall zügiger erfolgten, sei es wichtig, dass die Strukturen bereits jetzt aufgestellt und gepflegt würden. Kühnle, der auch Leiter des Krisenstabs im Zuge der Krise um Enterohämorrhagische Escherichia-coli-(EHEC)-Bakterien im vergangenen Jahr war, sagte weiter,dabei seien scheinbar banale Punkte zu klären wie Hotelunterkunft und Arbeitsplätze für anreisende Experten und Ländervertreter. Letztendlich seien dafür auch finanzielle Aufwendungen nötig, die das Ressort im derzeit diskutierten Bundeshauhalt für 2013 unterbringen wolle. Kühnle betonte, mit den Ländern rede man nicht vordergründig über Geld, sondern über Qualität, die nötig sei. Wie diese erstellt und geliefert werde, sei Sache der Länder. Allerdings hätten manche der Bundesländer bereits eine finanzielle Aufstockung und mehr Personal beschlossen.

(Quelle: AgE)

Eder Spiller

Den Hauptpreis der Henneberg-Lehmann-Stiftung für das Jahr 2011 für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Tierernährung erhält das DGfZ-Präsidiumsmitglied Herr Professor Dr. Klaus Eder von der Universität Gießen. Mit Förderpreisen für das Jahr 2012 wurden Frau Dr. Jeannette Boguhn, Stuttgart, Herr Dr. Harald Hammon, Rostock, und Herr Dr. Holger Kluth, Halle, ausgezeichnet.

Quelle: Deutscher Verband Tiernahrung

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat heute dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) den Abschlussbericht zur Antibiotika-Studie vorgelegt.

Die interne und externe Überprüfung hat ergeben, dass die Grundaussagen der Studie, die angegebenen Trends und der festgestellte massive Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast bestätigt wurden. In einem Punkt war die Kritik an der Antibiotika-Studie jedoch zutreffend. Ein methodischer Zuordnungsfehler von Mastdurchgängen führte dazu, dass eine geringfügig zu hohe Zahl von Masthühnern angesetzt wurde, die mit Antibiotika behandelt wurden.

Quelle: LANUV

Die Umzüchtung von Holstein-Rindern zu einer Hornlos-Rasse ist machbar, aber nicht von heute auf morgen. Dies machte Dr. Jürgen Hartmann, Geschäftsführer für Zucht, Besamung und Vermarktung der Rinder-Union West eG am vergangenen Montag bei der Sitzung des RLV-Fachausschusses Milch in Bonn deutlich. Vor allem gilt es, die geeignete züchterische Strategie zu entwickeln, um die genetische Varianz der Population nicht einzuschränken und den erzielten Fortschritt gerade auch bei Merkmalen wie Funktionalität und Fitness nicht zu gefährden. Auch ungeklärte Fragen zum genauen Vererbungsmodus und vor allem die Vermeidung von Inzucht sind wichtige Gründe, nichts zu überstürzen.
Neue Selektionsmethoden können allerdings helfen, eine Umzüchtung zu beschleunigen, so die Einschätzung des Fachmanns. Nach einem langen Nischendasein stiegen inzwischen die Besamungszahlen mit Hornlosbullen kontinuierlich an. Auch wenn das Thema zunehmend auf politisches Interesse stoße, müsse die Hornloszucht letztlich durch Qualität und Akzeptanz bei den Landwirten überzeugen.

Quelle: RLV

In Schleswig-Holstein wurde heute ein zunächst auf ein Jahr angelegtes Pilotprojekt im Bereich Rindergesundheit gestartet.

Das Projekt wird gemeinsam von Landwirtschaftsministerium, Milcherzeugervereinigung und Tierärzteschaft finanziert. Ein Jahr lang soll ein Experte in ausgewählten schleswig-holsteinischen Betrieben nach einem standardisierten Fragebogen die Rahmenbedingungen der Milchviehhaltung ermitteln. Damit soll ein breites Spektrum von Daten abgebildet werden, die beispielhaft aus den Bereichen Tierhaltung und Tiergesundheit, Fütterung und Betriebshygiene stammen.

Quelle: proplanta

 

Am 2. April 2012 hat die QS Qualität und Sicherheit GmbH mit der Datenerfassung für das Antibiotikamonitoring begonnen – zunächst für alle Hähnchen- und Putenmastbetriebe. In nur drei Monaten wurden die Grundlagen des Programmes erarbeitet, verabschiedet und umgesetzt sowie eine Datenbankanwendung programmiert. Seit Anfang der Woche ist die Antibiotika-Datenbank online, die ersten Datensätze sind erfasst. Die Wirtschaft hat damit in kürzester Zeit ein wirkungsvolles Instrument auf die Beine gestellt, um eine vollständige Übersicht über den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu erhalten und Maßnahmen abzuleiten.

Quelle: QS

Der Bundesrat hat am 30. März eine Änderung der Verordnung über die meldepflichtigen Tierkrankheiten beschlossen und damit die amtliche Meldepflicht für das so genannte Schmallenberg-Virus eingeführt. Damit hat die Meldepraxis der Veterinärverwaltung ab sofort die entsprechende Rechtsgrundlage. Die nunmehr amtliche Meldepflicht verpflichtet insbesondere Leiter von Untersuchungseinrichtungen, alle diagnostizierten Fälle des Schmallenberg-Virus zu melden. So können sich die Veterinärbehörden einen umfassenden Überblick über das Krankheitsgeschehen verschaffen und die Verbreitung beobachten.

Quelle: aho

Eine derart harsche Kritik ist für das Bundesverfassungsgericht gewiss selten: Professor Dr. Winfried Kluth, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Mitglied des Landesverfassungsgerichts von Sachsen-Anhalt, kommt in einer fundierten rechtswissenschaftlichen Untersuchung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 24.11.2010 über die Verfassungsmäßigkeit des Gentechnikneuordnungsgesetzes der rot-grünen Koalition aus dem Jahre 2004 zu einem für das Bundesverfassungsgericht höchst peinlichen Ergebnis:
Die Zulassung von Freiheitsbeschränkungen, so der Hallenser Verfassungsrechtler ,,ohne jede empirische und fachwissenschaftliche Grundlage ist nichts anderes als ein Deckmantel für schlecht kaschierte Willkür, die vor einer gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung kapituliert."

Quelle: Forum Grüne Vernunft e.V.

Für die Imker und Bienenforscher beginnt der Frühling in diesem Jahr mit einer traurigen Bilanz. Bis zu 30 Prozent aller Bienenvölker in Deutschland sind im vergangenen Winter der Milbe Varroa destructor zum Opfer gefallen. Einzelne Imker haben sogar alle ihre Völker verloren. Am Institut für Bienenkunde der Goethe-Universität trafen sich bereits in der vergangenen Woche 20 Wissenschaftler aus ganz Deutschland zu einer Krisensitzung.

Quelle: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will die Kennzeichnungspflicht auch auf verarbeitete Eier ausweiten. In einem Antrag (17/9170) fordert sie die Bundesregierung dazu auf, die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung so zu ändern, dass Angaben zur Haltungsform der Legehennen bei allen Produkten, die Ei als Zutat enthalten, verpflichtend vorgeschrieben werden. Der Antrag steht am heutigen Donnerstag auf der Tagesordnung des Plenums. Des Weiteren soll sie sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass die EU-weite Kennzeichnungspflicht für Eier auf eierhaltige Produkte jeder Art ausgedehnt wird und eine Tierhaltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte geschaffen wird.

Quelle: Bundestag