25.09.2014rss_feed

DGfZ-Jahrestagung 2014: Junge Wissenschaftler im feierlichen Rahmen ausgezeichnet


Preisträger 2014 (v.l.n.r. Matthias Petig, Dr. Melanie Streit, Paul Bierstedt)

Preisträger 2014 (v.l.n.r. Matthias Petig, Dr. Melanie Streit, Paul Bierstedt)

 

- Die DGfZ zeichnete 2014 gleich zwei Dissertationen und zwei Masterarbeiten mit dem DGfZ-Preis aus -

Auch in diesem Jahr wurden wieder viele hervorragende Arbeiten für den DGfZ-Preis eingereicht. Zwei Dissertationen und zwei Masterarbeiten waren dabei zu herausragend, dass die hochkarätig besetzte Jury aus renommierten Wissenschaftlern sich entschloss, in beiden Kategorien – Dissertation und Masterarbeit – den DGfZ-Förderpreis zweimal zu vergeben.


v.l.: Dr. O.-W. Marquardt und Preisträgerin Dr. Melanie Streit

v.l.: Dr. O.-W. Marquardt und Preisträgerin Dr. Melanie Streit

Dr. Melanie Streit erhält DGfZ-Preis 2014

Ausgezeichnet wurde die Dissertation von Dr. Melanie Streit aus Hohenheim zum Thema Investigations on major gene by polygene and gene by environment interaction in German Holstein dairy cattle.

Die Jury lobte das insgesamt sehr hohe Niveau der Arbeit, in der Frau Dr. Streit anhand von Reaktionsnorm-Modellen umfangreiche pedigree- und markerbasierte Untersuchungen zu Genotyp-Umwelt-Interaktion bei Deutschen Holsteins durchgeführt hat. Der Laudator und Präsident der DGfZ, Dr. Otto-Werner Marquardt, hob besonders den Publikationsstatus der Arbeit hervor: Alle vier Kapitel sind in sehr guten wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und wurden bereits von der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufgegriffen, so Marquardt.

Der hochverdiente DGfZ-Förderpreis in Höhe von 1.500 € wurde der strahlenden Preisträgerin von Dr. Marquardt mit den besten Wünschen überreicht.

 



Prof. Dr. Gudrun Brockmann nahm als Doktormutter stellvertretend den Preis entgegen.

Prof. Dr. Gudrun Brockmann nahm als Doktormutter stellvertretend den Preis entgegen.

DGfZ-Preis 2014 geht an Dr. Susanne Kreuzer-Redmer

Die zweite herausragende Arbeit in der Kategorie Dissertation stammt von Dr. Susanne Kreuzer-Redmer aus Berlin, zum Thema The effects of the probiotic Enterococcus faecium NCIMB 10415 on the immune response in weaned piglets .

Dr. Kreuzer-Redmer befasst sich in ihrer Dissertation mit der sowohl für die praktische Schweineproduktion als auch für die Veterinärmedizin wichtigen Thematik des Einflusses des probiotischen Bakteriums Enterococcus faecium NCIMB 10415 (E. faecium) auf die systemische und Darm assoziierte Immunantwort in Ferkeln. Der Dissertation liegen bereits fünf Publikationen in begutachteten international renommierten Zeitschriften zugrunde, von denen Dr. Kreuzer-Redmer Erstautorin ist. In weiteren Publikationen tritt sie als Koautorin auf.

Frau Kreuzer zeigt durch ihre kumulative Dissertation, dass sie über dem Rahmen der molekularen Tierzucht hinaus interdisziplinär arbeiten kann, indem sie molekulare Tierzucht sinnvoll mit der Immunologie und Mikrobiologie verknüpft, begründete Dr. Marquardt die Entscheidung der Jury und wünschte der Preisträgerin beruflich und vor allem auch privat alles Gute.

Leider konnte die Preisträgerin ihre Auszeichnung nicht persönlich entgegen nehmen. Ein Novum für die DGfZ, wie Dr. Otto-Werner Marquardt mit einem Schmunzeln resümierte: Denn für Frau Dr. Kreuzer-Redmer stehen gleich zwei freudige Ereignisse ins Haus. Zum einem der DGfZ-Preis und zum anderen die Geburt ihres Kindes. Dabei ergänzen sich die beiden Begebenheiten ganz vorzüglich stellte der frischgebackene Großvater Dr. Marquardt fest: Ich weiß jetzt was Kinderwagen kosten, da kommt das Preisgeld sicher gerade recht.

Als besondere Aufmerksamkeit zu dieser Dublette überreicht der DGfZ-Präsident ein eigens für diesen Anlass entworfenes Babylätzchen an Prof. Dr. Gudrun Brockmann, die als Doktormutter stellvertretend den Preis entgegen nahm.



v.l.: Dr. O.-W. Marquardt und Preisträger Matthias Petig

v.l.: Dr. O.-W. Marquardt und Preisträger Matthias Petig

Matthias Petig erhält DGfZ-Preis für Masterarbeiten 2014

Die Masterarbeit von Matthias Petig aus Göttingen zum Thema Vergleich von durchgängiger und temporärer Fixierung von Jungsauen in Abferkelbuchten unter den Aspekten Leistung und Verhalten der Sau sowie Gewichtsentwicklung und Verlustgeschehen der Ferkel war eine der zwei ausgezeichneten Masterarbeiten.

Vergleichende Untersuchungen, in denen der Kasten während der Säugezeit geschlossen, nach 7 bzw. 14 Tagen pp. geöffnet wurde, zeigen, dass eine Fixierung der Sau über die erste Woche kaum zu Ferkelverlusten führt und sie daher zu diesem Zeitpunkt aufgehoben werden könnte. Daraus ließe sich ein spannender Kompromiss für den Gesetzgeber und den Praktiker ableiten. Die Untersuchungen von Matthias Petig stellen wichtige Vorarbeiten für eine solche mögliche, zukünftige Entwicklung dar, betonte Dr. Otto-Werner Marquardt in seiner Laudatio und stellte vor allem neben der hohen fachlichen Kompetenz der Arbeit den großen Kenntniserwerb für Wissenschaft und Praxis heraus.

Im feierlichen Rahmen der DGfZ-Jahrestagung nahm Matthias Petig seine Auszeichnung entgegen.



v.l.: Preisträger Paul Bierstedt und Dr. O.-W. Marquardt

v.l.: Preisträger Paul Bierstedt und Dr. O.-W. Marquardt

Preisträger in der Rubrik Masterarbeit 2014: Paul Bierstedt

Die zweite Masterarbeit, die die Jury überzeugte, war die Arbeit von Paul Bierstedt aus Halle zum Thema Untersuchungen zu Parametern der Fruchtbarkeit in Abhängigkeit von den Zuchtwerten der in Brandenburger Testherden eingesetzten Bullen. Sie widmet sich dem Ziel, die bestehenden Fruchtbarkeitsprobleme in Milchviehherden aus züchterischer Sicht zu beleuchten.

Anhand eines sehr umfangreichen Datenmaterials aus 73 Brandenburger Testherden ist es gelungen, Fruchtbarkeitsparameter exemplarisch für drei Laktationen zu untersuchen. Demnach zeigen Töchter von Bullen mit extremen Zuchtwerten in Merkmalen wie Anzahl Besamungen, Verzögerungs- und Rastzeiten signifikante Leistungsunterschiede. Die Jury bescheinigte Paul Bierstedt eine methodisch grundsolide sehr innovative Arbeit mit hohem Nutzen für die Praxis.

Der Präsident wünschte dem jungen Preisträger auch im Namen der DGfZ alles Gute und viel Erfolg.