Mithilfe eines neuen Verfahrens haben Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg spezielle Wirkstoffe auf Basis von RNA oder DNA hergestellt, die Pflanzen vor Viren schützen.

Pflanzenkrankheiten und Schadinsekten sorgen jedes Jahr für große Ernteverluste. Um Ausfälle zu minimieren, setzt die konventionelle Landwirtschaft auf Pestizide. Das Problem: meist handelt es sich um Chemikalien, die nicht ohne Nebenwirkungen bleiben und auch Nicht-Zielorganismen treffen. Auf der Suche nach einer biologischen Alternative haben Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nun einen speziellen RNA-basierten Wirkstoff entwickelt, der Viren mit den eigenen Waffen bekämpft und Pflanzen so vor den Erregern schützt.

Quelle: © bioökonomie.de

Im Rahmen der Bekanntmachung sollen Praxis-Forschungsnetzwerke für die Weiterentwicklung resilienter Produktionssysteme im ökologischen Landbau gefördert werden, die einen systemischen, inter- und transdisziplinären Ansatz verfolgen. Die Bekanntmachung richtet sich neben der Betriebsebene auch auf weitere Betrachtungsebenen (Nutzpflanzen/Nutztier – Feld/Stall – Betrieb – vor- und nachgelagerter Bereich – Landschaft). Dabei sollen verschiedene Akteure (zum Beispiel aus landwirtschaftlicher Praxis, Beratung, Forschung, Landschaftsplanung und vor- und nachgelagertem Bereich) gemeinsam und auf Augenhöhe die Resilienz der Produktionssysteme im ökologischen Landbau untersuchen, Maßnahmen entwickeln und erproben, um diese zu stärken. Beim Aufbau neuer Praxis-Forschungsnetzwerke kann an bestehende Strukturen und Netzwerke angeknüpft werden. Die Vorhaben können über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren gefördert werden und sollen voraussichtlich ab Anfang 2025 starten.

Quelle: BLE / DGfZ

Die Rasse DSN gilt als robust, fruchtbar und langlebig und zeigt gute Abkalbeeigenschaften. Auch die Masteigenschaften der Bullen ist gut und bietet sie sich grundsätzlich für die extensive ökologische Erzeugung an.

In einer siebenjährigen Studie hat ein Forscherteam der Humboldt-Universität Berlin das Genom von nahezu der gesamten Population an DSN-Rindern in Deutschland untersucht und zahlreiche Marker für wichtige Leistungsparameter identifiziert. Diese Marker erlauben eine zielgerichtete Züchtung auf wichtige Eigenschaften wie Milchproduktion, Gesundheit und Fruchtbarkeit, was die Nutzung der Rasse im ökologischen Landbau mittelfristig attraktiver machen könnte. Neben genetischen Markern für die Milchproduktion und Fruchtbarkeit bei Kühen konnte das Forscherteam auch Marker für die Wachstums- und Fleischleistung bei DSN-Schlachtbullen ermitteln.

Quelle: BLE / DGFZ

DGfZ - Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde

Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) setzt sich aktiv für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein und verleiht daher auch in diesem Jahr den renommierten DGfZ-Preis. Dieser Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin. Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler haben jetzt die Möglichkeit, sich für diese Auszeichnung zu bewerben. Der DGfZ-Preis ist mit 1.500 € für Dissertationen und 500 € für Masterarbeiten dotiert.

Quelle: DGfZ

Soenke Lauterbach: Kleiner politischer Erfolg

Auf der politischen Ebene gibt es zum Thema Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) neue Entwicklungen. Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat sich jetzt mit dem Thema GOT beschäftigt und kam zu dem Ergebnis, dass sich die Preise für tierärztliche Dienstleistungen extrem verteuert haben, seit die neue GOT im November 2022 in Kraft getreten ist. Die im Ausschuss vertretenen Fraktionen stellten zudem fest, dass es Nachbesserungsbedarf an der Verordnung gibt und empfahlen, dass sich die Bundesregierung sowie die Bundesländer mit dem Thema nochmals befassen sollen.

Quelle: fn

Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften zwei deutsche Regelungen mit einem Gesamtbudget von rund 1 Mrd. EUR genehmigt, mit denen die Tierwohlstandards in der Viehzucht, insbesondere bei Schweinen, verbessert werden sollen. Die Maßnahmen werden zur Verwirklichung der strategischen Ziele der EU in Bezug auf den europäischen Grünen Deal, die Gemeinsame Agrarpolitik und die Strategie Vom Hof auf den Tisch beitragen.

Quelle: Europäische Kommission

Erstmals haben britische Wissenschaftler nach eigenen Angaben die Vogelgrippe bei Säugetieren nahe der Antarktis entdeckt. Der Erreger sei bei See-Elefanten und Seebären festgestellt worden, teilte die Umweltbehörde Animal Plant Health Agency (Apha) in London mit.

Quelle: proplanta

Tierärzteschaft fordert endlich vernünftige Rahmenbedingungen, und zwar schnell.

Beim diesjährigen Neujahrsempfang des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) am 17. Januar in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin stellte bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder nur vier Forderungen an die Politik. Dabei gehe es der Tierärzteschaft nicht um eine finanzielle Alimentierung durch den Staat, sondern darum, dass die Politik endlich passende Rahmenbedingungen schafft, um den vom Fachkräftemangel gebeutelten Berufsstand zu stützen. Die tierärztliche Versorgung sei ohnehin schon lückenhaft und werde sich weiter verschlechtern, wenn jetzt nicht schleunigst gehandelt werde.

Quelle: bpt

Die Ausgaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sollen sich in diesem Jahr auf 21,49 Milliarden Euro belaufen. Der Haushaltsausschuss stimmte in seiner Bereinigungssitzung dem Einzelplan 30 des Haushaltsgesetzes 2024 (20/7800, 20/7802, 20/8630) in geänderter Fassung zu. Der Etat von Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) steigt damit gegenüber den im Regierungsentwurf vorgesehenen Ausgaben von 20,3 Milliarden Euro und auch gegenüber dem Ausgabenansatz des Vorjahres mit 21,46 Milliarden Euro.

Quelle: Dt. Bundestag

Am Einzelplan 10 (Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung) hat der Haushaltsausschuss nur geringfügige Änderungen im Rahmen seiner Beratungen zum Bundeshaushalt 2024 (20/7800) vorgenommen. 6,93 Milliarden Euro sollen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) zur Verfügung stehen. Im Regierungsentwurf waren 6,83 Milliarden Euro vorgesehen (Soll 2023: 7,25 Milliarden Euro). Die Verpflichtungsermächtigungen für die kommenden Jahre im Einzelplan 10 liegen bei 1,55 Milliarden Euro - knapp 200.000 Euro unter dem von der Bundesregierung geplanten Betrag.

Quelle: Dt. Bundestag