18.09.2019rss_feed

Josef Hannen mit der Adolf-Köppe-Nadel ausgezeichnet

In Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Deutschen Tierzucht und seiner erfolgreichen Förderung der nationalen fachlichen Zusammenarbeit zwischen Rinder- und Schweinezucht wurde Josef Hannen auf der diesjährigen Vortragstagung der DGfZ und GfT in Gießen mit der Adolf-Köppe-Nadel geehrt.

v.l.n.r. Josef Hannen, Dr. Otto-Werner Marquardt

v.l.n.r. Josef Hannen, Dr. Otto-Werner Marquardt


Josef Hannens Fachkompetenz und seine unaufgeregte, vermittelnde, aber immer zielgerichtete und menschliche Art sind die Grundlage seines erfolgreichen beruflichen und ehrenamtlichen Wirkens. Sein besonderes Interesse gilt der Weiterentwicklung der praktischen Rinderzucht. Dies zeigt Josef Hannen nicht nur seit Jahren auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Luise und seinem Sohn Thomas bewirtschaftet, sondern auch seit Jahrzehnten in seinem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement in Zuchtunternehmen und Dachverbänden. So wirkte er seit 1990 im Aufsichtsrat der Rinder-Union West eG (Vorgänger: Zucht- und Besamungsgenossenschaft eG), davon sieben Jahre als ihr Vorsitzender, um später in den Vorstand zu wechseln. Insgesamt 14 Jahre leitete er als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender die Geschicke der damals größten deutschen Rinderzuchtorganisation. In dieser Zeit erwarb er sich überregionale Bekanntheit und Anerkennung.

Neuen wissenschaftlichen Verfahren stand Josef Hannen stets offen gegenüber und fördert als Vorsitzender des Fördervereins Bioökonomieforschung (FBF) seit 2004 angewandte Forschung in zahlreichen Verbundprojekten. Im Oktober 2013 wurde Josef Hannen von den Mitgliedsorganisationen zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) ernannt. Im Oktober 2014 folgte dann die Ernennung zum Präsidiumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter und auch zum Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde. Eine besondere Herausforderung der letzten Jahre war die Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen im Haus der Tierzucht in Bonn. Josef Hannen setzte schließlich die Fusion mit dem Zentralverband der deutschen Schweineproduktion (ZDS), dem Deutschen Holstein Verband und dem Bundesverband der Fleischrinderzüchter zum Bundesverband Rind und Schwein (BRS) erfolgreich um und wurde im November 2016 zum Vorsitzenden dieses neu gegründeten, tierartenübergreifenden Dachverbandes gewählt. Mit der Schaffung des Bundesverbandes Rind und Schwein wurde der organisierten Schweine- und Rinderzucht ein neues, größeres Gewicht in der politischen Wahrnehmung zuteil.

Die besondere Leistung von Josef Hannen für die organisierte Tierzucht besteht darin, dass er mit der ihm eigenen ruhigen, aber beharrlichen und nachhaltigen Art, dem Gespür für das Machbare und seinem enormen zeitlichen und persönlichen Einsatz die Umstrukturierung und Neuausrichtung sowohl von regionalen als auch von nationalen Strukturen gefördert, vertreten, aber in letzter Konsequenz immer auch verantwortet hat.

Im Jahre 1956 hat die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. im Gedenken an den bedeutenden Tierzüchter Dr. h.c. Adolf Köppe eine Ehrennadel gestiftet, die seinen Namen trägt. Adolf Köppe hat in den langen Jahren seines Wirkens als Tierzuchtdirektor in Ostfriesland Maßstäbe für die gesamte deutsche Tierzucht gesetzt. Die Adolf-Köppe-Nadel dient der Ehrung von Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet der praktischen Tierzucht besondere Verdienste erworben haben.

Quelle: DGfZ