DGfZ-Preis 2013 für herausragende Dissertation geht an Dr. Hubert Hans Pausch
Eine herausragende wissenschaftliche Leistung
, so die einstimmige Beurteilung der hochkarätigen DGfZ-Jury, die den diesjährigen DGfZ-Preis für herausragende Dissertationen an Dr. Hubert Hans Pausch vom Lehrstuhl für Tierzucht des Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München verlieh. Seine Arbeit zum Thema Genom-wide analysis of complex traits in cattle
hat bereits international große Beachtung gefunden.
In seinem Beitrag zur Aufklärung der genetischen Architektur komplexer Merkmale des Rindes führte Herr Dr. Pausch genomweite Assoziationsstudien (genome-wide association studies
, GWAS) durch. Mit diesem Ansatz können einzelne Genorte für komplexe Merkmale, sogenannte quantitative trait loci
(QTL) identifiziert und deren Beitrag zur Gesamtvariation evaluiert werden.
Dr. Pausch hat zum ersten Mal gezeigt, wie in einer Nutztierpopulation die Strukturierung bei der Durchführung von GWAS effizient und vollständig berücksichtigt werden kann.
Die wichtigste Erkenntnis aus der vorliegenden Arbeit ist der Befund, dass beim Rind im Gegensatz zur Situation beim Menschen einige wenige Loci einen bedeutenden Anteil der additiv-genetischen Variation eines Merkmals erklären. Diese Loci können präzis kartiert werden und die kausalen DNA-Varianten in Zukunft unter Verwendung von Sequenzinformation individueller Tiere systematisch identifiziert werden.
Im feierlichen Rahmen der DGfZ-Jahrestagung nahm Dr. Pausch seine Auszeichnung entgegen und erläuterte seine Ergebnisse einem renommierten Auditorium.
Die DGfZ begann 2004 besonders interessante und richtungweisende wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten im Bereich der Tierproduktion mit einem Förderpreis auszuzeichnen.