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DGfZ-Newsletter vom 2. Juni 2015

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Inhalt

  1. Neubesetzung der Leitungsposition im Institut für Tierproduktion Dummerstorf sorgt für Wirbel
  2. Neue Erkenntnisse zur mortellarosche Klauenentzündung
  3. Initiative Tierwohl: ZDS appelliert an Handel und Systemgastronomie
  4. TiHo Hannover: Senat spricht sich für eine weitere Amtszeit von Dr. Gerhard Greif aus
  5. FN-Bundesschauen 2015 in Deutschland
  6. Genehmigungen aller deutschen ELER-Programme erreicht
  7. Akzeptanz und Ethik der Nutztierhaltung – die Schweinehalter sind offen für eine Diskussion
  8. Ab 2016 spezielle Sportprüfungen für gekörte Hengste
  9. EU-Kommission: Importzulassungen für siebzehn gentechnisch veränderte Pflanzen
  10. Wie Mikrochips der Bienenzucht helfen können
  11. Dr. Kai-Uwe Katroschan ist neuer Leiter der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei
  12. Bundeskabinett beschließt Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020)
  13. FN-Jahrestagung: Beschlüsse im Bereich Zucht
  14. Wildbienen- und Hummel-Genome entschlüsselt


Ein erfolgreicher Ehepartner kann in Deutschlands Wissenschaftslandschaft scheinbar ganz schnell zum Nachteil werden. So geschehen bei der Neubesetzung der Leiterstelle des Instituts für Tierproduktion in Dummerstorf. Trotz fachlicher Kompetenz der designierten Leiterin Frau Prof. Anke Römer rumort es seit der Stellenvergabe in Mecklenburg-Vorpommern. Der Grund: Frau Prof. Römer ist die Ehefrau des Agrarstaatssekretärs Dr. Peter Sanftleben, der das Institut selbst von 2005 bis 2012 geleitet hatte und danach von 2012 bis 2014 Chef der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LfL) war.

Die Opposition im Landtag wittert nun Vetternwirtschaft. Doch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus steht zu seiner Wahl. Das Auswahlverfahren sei sauber und transparent nach geltendem Recht erfolgt, erklärte der Minister.

Frau Prof. Römer war seit 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Tierproduktion der LfL tätig. In dieser Zeit promovierte sie 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte sich 2007. Mit der Verleihung der Lehrbefugnis übernahm die Privatdozentin regelmäßig Vorlesungen. Zurzeit hat sie eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität inne. Ihre praxisnahen Forschungsergebnisse veröffentlichte sie in wissenschaftlich renommierten Fach-Journals und unterstützte viele Gremien mit ihrem Expertenwissen, so zum Beispiel auch die Projektgruppen der DGfZ.

Quelle: DGfZ

Die mortellarosche Klauenentzündung (Dermatitis digitalis) – kurz Mortellaro – ist weltweit einer der bedeutendsten Infektionskrankheiten in der Rinderhaltung. Als Auslöser wurden sowohl Veränderungen an der Haut der Klauen als auch eine Infektion dieser Veränderung mit Bakterien aus der Gattung der Treponemen identifiziert. Wissenschaftler sind jetzt der Frage nachgegangen, welchen Ursprungs diese Bakterien sind. Hierzu untersuchten sie zunächst die bakterielle Besiedlung gesunder Haut an den Klauen. Bei einem Vergleich mit der bakteriellen Besiedlung von für Mortellaro typischen Veränderungen an den Klauen konnten sie ganz bestimmte Treponenem aus Auslöser nachweisen: Treponema denticola, Treponema maltophilum, Treponema medium, Treponema putidum, Treponema phagedenis und Treponema paraluiscuniculi.

Diese Treponemen konnten die Wissenschaftler wiederum sowohl im Pansen als auch im Darm der Rinder identifizieren (1). Zusätzlich konnten die Wissenschaftler den Keim Candidatus Amoebophilus asiaticus in den Veränderungen nachweisen

Die Ergebnisse bieten eine Erklärung, warum Mortellaro immer wieder in den Rinderbeständen aufflammt.

Zum Problem Mortellaro und über Möglichkeiten, das Problem anzugehen, lesen Sie hier MEHR

Quelle:DGfZ/IANS

(1) Zinicola M, Lima F, Lima S, Machado V, Gomez M, et al. (2015) Altered Microbiomes in Bovine Digital Dermatitis Lesions, and the Gut as a Pathogen Reservoir. PLoS ONE 10(3): e0120504. doi:10.1371/journal.pone.0120504

Während bislang große Unsicherheit darüber bestand, in welchem Maße sich die Schweinehalter für die Tierwohl-Initiative des LEH interessieren, gibt es seit Ablauf der Anmeldefrist Ende April Klarheit: Die Anmeldungen übertreffen um etwa das Doppelte die mögliche Anzahl teilnehmender Tiere. Begrenzender Faktor sind die vom LEH bereitgestellten Mittel zur Finanzierung der Mehrkosten, mit denen die Tierwohlmaßnahmen in den Betrieben verbunden sind. 2.142 Betriebe haben eine Zulassung zur Auditierung erhalten und 2.511 Betriebe eine vorläufige Absage. Ein Nachrücken ist nur möglich, wenn Betriebe das Erstaudit nicht bestehen, oder wenn mehr Geld zur Verfügung gestellt wird.

Quelle: ZDS

Der Senat der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) entschied in seiner gestrigen Sitzung in einer geheimen Wahl, dass Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Greif der TiHo weiterhin als Präsident vorstehen soll. Das Gremium folgte damit dem Vorschlag der Findungskommission. Nach der Wahl muss jetzt noch der Stiftungsrat dem Entscheidungsvorschlag des Senats zustimmen. Die reguläre Amtszeit von Greif endet mit Ablauf dieses Jahres. Er wird die TiHo dann für eine weitere Amtszeit leiten. Voraussichtlich wird er diese Amtszeit aus Altersgründen vorzeitig beenden.

Lesen Sie die ganze Meldung HIER.

Quelle: tiho-hannover

Deutsche Classic Ponys machen den Anfang

In den deutschen Pferdezuchtverbänden werden viele Pferde- und Ponyrassen betreut. Wiederkehrende Höhepunkte für einige Rassen sind die Bundesschauen, bei denen ausgewählte Rassevertreter aus ganz Deutschland um die Titel der Schönsten und Besten konkurrieren. Vier solcher FN-Bundesschauen sind jetzt noch in 2015 geplant.

Quelle: fn-press

Bundesminister Schmidt: Starkes Signal für Landwirtschaft und ländliche Räume

Die Europäische Kommission hat nunmehr alle 13 deutschen Programme im Rahmen der Förderperiode 2014 – 2020 des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) genehmigt.

Quelle: BMEL

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik (WBA) des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat sich in einem umfangreichen Gutachten damit befasst, Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung aufzuzeigen. Anlass hierfür ist u.a. die anhaltende Kritik verschiedener Interessengruppen und Medien an den Strukturen und Formen der modernen Nutztierhaltung.

Dabei wurde die grundsätzliche Bereitschaft betont, gesellschaftliche Anforderungen und Kundenwünsche zu berücksichtigen, sofern Mehrkosten, die sich daraus ergeben, finanziert werden. Verschiedene Markenprogramme und die Initiative für mehr Tierwohl sind ein Beispiel hierfür.

Quelle: ZDS

Zuchtverbände beschließen Änderungen der Hengstleistungsprüfungen

Kürzer, sportlicher, disziplinspezifischer – so lautet das Motto der neuen Hengstleistungsprüfung (HLP). Bei den FN-Tagungen in Fulda haben die Vertreter der Zuchtverbände weitere Änderungen der HLP beschlossen. Erste Veränderungen waren bereits im Dezember abgesegnet worden. Nach Erfahrungen mit zwei Probeläufen hinsichtlich der neuen Sportprüfungen für Hengste erfolgten jetzt weitere Änderungen des Regelwerks, so dass das neue sportorientierte Konzept im kommenden Jahr in Kraft treten kann.

Quelle: fn-press

Die EU-Kommission hat siebzehn gentechnisch veränderte Pflanzen für den Import in die EU und zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen. Die letzte Zulassung hatte die Kommission im November 2013 erteilt.

Lesen Sie die ganze Meldung HIER.

Quelle: transgen

BMEL fördert mit 1,3 Mio. € Bienenprojekt

Verschiedene Viren bedrohen in Kombination mit einer Milbe (Varroa destructor) weltweit die Honigbienen. Die in manchen Jahren feststellbaren hohen Winterverluste sind im Wesentlichen auf diesen Parasiten zurückzuführen. Auf drei Jahre angelegt soll in dem Projekt eine neue Zuchtmethode bei der Honigbiene etabliert werden, die die Züchtung widerstandsfähiger Bienenvölker gegenüber dieser tödlichen Bedrohung deutlich verbessern soll. Realisiert werden soll das Projekt am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf mit Hilfe eines modernen DNA-Chips, vergleichbar mit einem Computer-Mikrochip. Auf diesem Chip können zukünftig kleinste Unterschiede im Genom (Gesamtheit aller Gene) der Bienen aufgespürt und so die möglichen Gründe der unterschiedlichen Widerstandskraft, Leistungsfähigkeit und Sanftmut von Bienen erkannt werden.

Lesen Sie hier mehr: http://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2015/126-SC-Bienenprojekt.html

Quelle: BMEL

Herr Dr. Katroschan übernimmt nun die Verantwortung für ca. 100 Mittarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellt sich den großen Herausforderungen, die mit der breit aufgestellten Forschung im Agrarland Mecklenburg-Vorpommern verbunden sind. Er folgt Dr. Peter Sanftleben, der im April 2014 zum Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz ernannt wurde.

Die Landesforschungsanstalt ist eine nachgeordnete Einrichtung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern und betreibt praxisorientierte Forschung, um die Landwirtschaft und Fischerei wirtschaftlich, wettbewerbsfähig und umweltverträglich zu gestalten. Herr Dr. Katroschan ist bislang Leiter des Gartenbaukompetenzzentrums innerhalb der Landesforschungsanstalt und hier verantwortlich im Kompetenzzentrum für den norddeutschen Freilandgemüseanbau. Dieses koordiniert den fachlichen Austausch zwischen Praxis, Beratung und Versuchswesen im norddeutschen Raum, wobei die Schwerpunkte der gemüsebaulichen Versuchstätigkeit in der Qualitätsausbildung, der Pflanzengesundheit, der Bodenbewirtschaftung, Düngung und Wasserversorgung sowie in der Ökologischen Produktion liegen.

Quelle: Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern

Das Bundeskabinett hat heute die neue Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) beschlossen. Damit werden die 2008 begonnenen Anstrengungen zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen fortgesetzt und verstärkt. Die DART 2020 ist darauf ausgerichtet, die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen zu verhindern. Sie sieht verschiedene Maßnahmen vor, die parallel in der Human- und Veterinärmedizin ansetzen. Außerdem soll die Strategie dazu beitragen, die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika, alternativer Therapiemethoden und schnellerer Testverfahren zu verstärken. Tiere und Menschen werden oft von demselben Krankheitserreger infiziert und mit denselben Antibiotika behandelt. Nur mit einem sektorübergreifenden Ansatz kann deshalb die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen erfolgreich eingedämmt werden. Kennzeichnend für die DART 2020 ist daher die konsequente Umsetzung des One-Health-Ansatzes. Die DART ist eine gemeinsame Strategie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Quelle: BMEL

Der Sachstand zur Gesundheitsdatenbank und ZVO-Änderungen waren einige der vielen Themen der Jahrestagung im Bereich Zucht in Fulda. Es gibt zwar weiterhin einen negativen Trend bei der Zahl der registrierten Mitglieder, Zuchtstuten, Fohlen und Hengsten, aber die Zahl der Bedeckungen hat sich leicht stabilisiert und lässt hoffen, dass die Talfahrt in der Pferdezucht bald beendet sein könnte, so Theo Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des Bereichs Zucht.

Quelle: fn-press

Das Sozialverhalten von Bienen ist nicht von einem einzigen Gen abhängig, sondern von einem hochkomplexen Zusammenspiel mehrere Genverbunde. Das hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Universität Hohenheim herausgefunden.

Lesen Sie die ganze Meldung HIER.

Quelle: proplanta