07.01.2010rss_feed

Agrarexporte behaupten sich in schwierigem Umfeld

Die Exporte Deutschlands an land- und ernährungswirtschaftlichen Produkten sinken in diesem Jahr, jedoch weniger stark als die Ausfuhren der Gesamtwirtschaft. Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes fielen die deutschen Agrarexporte von Januar bis Oktober 2009 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 10,0 % auf 39,2 Mrd Euro. Die Importe verringerten sich um 9,1 % auf 46,7 Mrd Euro, womit das Agrarhandelsdefizit leicht auf 7,5 Mrd Euro stieg. Die vorläufigen Angaben zum Außenhandel werden von den Wiesbadener Statistikern allerdings erfahrungsgemäß noch nach oben korrigiert.

Im Bundeslandwirtschaftsministerium geht man denn auch nach vorsichtigen Prognosen und bei Fortschreibung der bis September vorliegenden Daten davon aus, dass Deutschlands Agrarausfuhren 2009 lediglich um 5,4 % zurückgehen und sich damit deutlich oberhalb der Marke von 49 Mrd Euro bewegen. Angesichts eines Rückgangs der Gesamtexporte um mehr als ein Fünftel schneiden Land- und Ernährungswirtschaft damit vergleichsweise gut ab. Der Anteil des Agrarexports an den deutschen Gesamtausfuhren erhöhte sich laut Statistischem Bundesamt von Januar bis Oktober 2009 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 0,8 Prozentpunkte auf 5,9 %. Unterdessen arbeitet die Wirtschaft weiterhin daran, eine gemeinsame Organisation für die Agrarexportförderung zu schaffen, unter deren Dach sich die gesamte Ernährungswirtschaft zusammenfindet. Konkret laufen dazu Beitrittsverhandlungen von Food Made in Germany (FMiG) zur German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA). Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller, sieht durch die Zusammenarbeit seines Hauses mit den Außenwirtschaftskammern die Weichen gestellt, um deutsche Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Exportmärkten gezielt zu unterstützen. (ADR)