05.08.2009rss_feed

Bund und Länder sollen sich Kosten für Marktinformationen teilen

Nach dem Verschwinden der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) als verlässlicher Informationsquelle will das Bundeslandwirtschaftsministerium Marktberichte und Preisinformationen am Markt einkaufen.

Wie aus dem Berliner Agrarressort verlautete, wird derzeit eine Ausschreibung vorbereitet. Geplant sei, das Vergabeverfahren in den nächsten Wochen zu starten. Die Ausschreibung wollen Bund und Länder gemeinsam gestalten. Von den Kosten der dann abzuschließenden Vereinbarung sollen der Bund 60 % und die Länder 40 % tragen. Inhaltlich soll das einstige Programm der ZMP voll aufrechterhalten werden. Auch Politikberatung wird als Bestandteil der erwarteten Dienstleistung angestrebt. Bei den von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gesammelten Marktdaten soll es bleiben, auch bei den von der Börse in Kempten mittlerweile veröffentlichten Preisen für einzelne Milchprodukte. Die ZMP hatte Ende April den Betrieb offiziell eingestellt. Gut einen Monat später war die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) an den Start gegangen, die nun als Kandidat für die erwartete Ausschreibung des Ministeriums in Frage kommt. Abzuwarten bleibt, wie sich andere mittlerweile entstandene Organisationen zum Informationsbedarf des Staates verhalten. So ist beim Ulmer-Verlag eine Marktinformationsstelle für den Geflügelbereich entstanden. Unter Federführung des Milchindustrieverbandes (MIV) wurde die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) gegründet. Diese steht laut Angaben von MIV-Geschäftsführer Eckhard Heuser vor dem Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der AMI mit dem Ziel, Doppelarbeit zu vermeiden. Man sei um eine gute Zusammenarbeit mit der AMI bemüht. (ADR)