Das Tierwohl-Kompetenzzentrum Schaf nimmt seine Arbeit auf
Unter der Beteiligung des Instituts für Tierzucht der Justus-Liebig- Universität (JLU) Gießen ist das neue Tierwohl-Kompetenzzentrum Schaf an den Start gegangen. Gemeinsam mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) sollen in den folgenden drei Jahren Kompetenzen für Tiergesundheit und Tierwohl beim Schaf gebündelt werden. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Haltungsoptimierung langschwänziger Schafrassen.
Gemeinsam mit dem Institut für Tierzucht der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen ist es Projektinhalt der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Sven König einen Gesamtzuchtwert Tierwohl
zu entwickeln. Die dazu benötigten Daten werden auf Praxisbetrieben bundesweit erhoben, die sich für eine Teilnahme am Projekt bewerben können. Ihnen wird es ermöglicht, sich unmittelbar auf den Kupierverzicht beim Schaf vorzubereiten. Wissen, welches sich in der Netzwerkarbeit der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz in sechs bundesweiten Schäfereien bewährt hat, soll nun aufbereitet und geteilt werden. An der Entwicklung dieses Tools ist unter anderem die Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der JLU unter Leitung von Prof. Dr. Axel Wehrend beteiligt. Die Folgenabschätzung für die Tiergesundheit und Reproduktion ist Ziel dieser umfangreichen Arbeiten auf den teilnehmenden Betrieben
, sagt Dr. Henrik Wagner, Fachtierarzt für kleine Wiederkäuer an der JLU. Wagner plant, das generierte Wissen mittels verschiedener Veranstaltungen sowie Lehrvideos in die Praxis zu vermitteln. Schafhaltende Betriebe haben die Möglichkeit, an dem Projekt mitzuwirken. Bewerbungen von interessierten Betrieben müssen bis spätestens zum 26. November 2021 eingegangen sein. In einer Online-Veranstaltung am 19. November 2021 wird versucht, alle noch bestehenden Fragen zur Projektteilnahme zu beantworten.
Quelle: DGfZ/Vetion