22.07.2009rss_feed

INTERREG Projekt SafeGuard: Erstmals grenzüberschreitende Bekämpfung von Tierseuchen

In der deutsch-niederländischen Grenzregion sollen jetzt Tierseuchen und Zoonosen grenzüberschreitend systematisch bekämpft werden.

In den nächsten viereinhalb Jahren die Projektpartner GIQS (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung e.V.) und 35 Organisationen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden in dem Projekt SafeGuard Maßnahmen und Konzepte entwickeln, um die Lebensmittelsicherheit und -qualität einschließlich Tiergesundheit für eine der bevölkerungsreichsten und viehdichtesten Regionen Europas weiter zu verbessern. Darauf weist das Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW in einer Pressemitteilung hin. Auf deutscher Seite die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie die Niederlande und die Europäische Union fördern das Projekt mit insgesamt 9,35 Mio. Euro aus Mitteln des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland. Die EU beteiligt sich mit 50 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit rund 600.000 Euro.

Wie das Ministerium weiter mitteilt, sollen im Rahmen von SafeGuard Präventions-, Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen aber auch das Krisenmanagement beiderseits der Grenze weiter verbessert und die vorhandenen Ressourcen noch besser miteinander vernetzt werden. Zu den Maßnahmen gehören insbesondere der Aufbau internetbasierter Lösungen für den unternehmens- und behördenübergreifenden Datenaustausch, die Analyse der Kombinierbarkeit staatlicher und privatwirtschaftlicher Kontrollen, die Entwicklung und Erprobung neuer Fortbildungskonzepte für Landwirte und Hoftierärzte, die Analyse der Transportströme innerhalb des Programmgebietes auf der Basis Geografischer-Informations-Systeme, die Entwicklung von Frühwarnsystemen für Tierseuchen (z.B. Schweinepest, etc.) und Zoonosen (z.B. Salmonellen sowie Antibiotika resistente Erreger) oder der Aufbau deutsch-niederländischer Fortbildungsprogramme zur Qualifizierung von Tierärzten für den grenzüberschreitenden Austausch.

Neben der Entwicklung neuer gemeinsamer Technologien und Verfahren zur Erkennung und Abwehr von Risiken wird im Verlauf des Projektes auch der Ernstfall in grenzüberschreitenden Tierseuchen-Übungen erprobt werden. Zusätzlich sollen Früherkennungssysteme für neuartige Krankheiten erarbeitet werden, die aufgrund des Klimawandels und des verstärkten globalen Handels zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Quelle: ADR