07.01.2010rss_feed

Landwirtschaftliches Einkommen in Deutschland und 21 weiteren EU-Staaten gesunken

Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft ist in diesem Jahr gegenüber 2008 in 22 EU-Staaten gesunken; Deutschland gehört mit einem Einbruch um 21 % zu den Ländern, die am stärksten betroffen sind. Das geht aus vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) hervor, die am 18. Dezember veröffentlicht wurden. Ein Minus von jeweils 20 % bis 25 % weisen auch Frankreich, Österreich, Irland, Tschechien, Luxemburg, Irland und Italien auf. Am höchsten war der Rückgang mit annähernd 36 % in Ungarn. Im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben sich die Einkommen dagegen unter anderem in Finnland, Malta und Großbritannien, und zwar um bis zu 14,3 %. Im EU-Durchschnitt ist das Arbeitskräfteeinkommen um 12,2 % gesunken.

Nach Angaben von Eurostat errechnet sich diese Abnahme aus einem Rückgang des realen landwirtschaftlichen Gesamteinkommens um 14,2 % zusammen mit einer Verringerung des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes um 2,2 %. Die Luxemburger Experten führen diese Entwicklung hauptsächlich darauf zurück, dass der Wert der landwirtschaftlichen Produktion zu realen Erzeugerpreisen schrumpfte, nämlich um 10,9 %. Gleichzeitig verringerten sich die realen Vorleistungskosten um 9,2 %. Einen unwesentlichen Einfluss auf die Einkommensentwicklung hatten den Statistikern zufolge Änderungen der Subventionen ohne Steuern und der Abschreibungen, die real jeweils um weniger als 1,0 % zurückgingen. (ADR)