Nicht vorschnell in Premiumstufen
In den Haltungsformen 3 und 4 steigen die Kosten stark an, betont STA-Berater Wilfried Brede.
Schweinehalter sollten eine Umstellung ihrer Produktion auf die Premiumstufen zuvor kritisch abwägen. Denn insbesondere in den Haltungsformen 3 und 4 ist mit deutlich höheren Produktionskosten zu rechnen. Das ist die Kernbotschaft des Vortrags von Berater Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld (STA) bei den diesjährigen DLG-Unternehmertagen. So ist allein in der Mast in der Haltungsform 3 neben einem ITW-Bonus von angenommenen 4 € je Tier zusätzlich ein Tierwohl-Bonus von 12 € je Tier notwendig, um ein auskömmliches Betriebseinkommen zu erzielen. Der Berater geht bei seiner Kalkulation davon aus, dass 90 % der Masttiere einen Bonus erzielen können. Die Erzielung eines auskömmlichen Betriebseinkommens setzt in dieser Kalkulation zusätzlich voraus, dass die Schlachtschweinenotierung mindestens einen Erlös von 148 € je Schwein ermöglicht. Anderenfalls sind auch die Tierwohlprogramme trotz hoher Boni nicht annähernd kostendeckend.
Quelle: SUS