07.09.2016rss_feed

Statt Zwangsernährung: Neuer Ansatz gegen fehlenden Trink-Reflex bei Allgäu-Kälbern

Acht Prozent aller Braunviehkälber kommen ohne Trinkreflex zur Welt. Forscher der Universität Hohenheim wollen den Ursachen dafür auf die Spur kommen und erhalten dafür von der Landwirtschaftlichen Rentenbank eine Förderung von gut 400.000 Euro. Tiergenetiker Prof. Dr. Jörn Bennewitz und seine Mitarbeiter analysieren Genmaterial, um die Ursache für die Trinkschwäche zu finden und bei zukünftigen Züchtungen der bekannten Allgäuer Rinderrasse zu vermeiden. Die Vermutung des Milchviehexperten: Ein Gendefekt ist für die Trinkschwäche verantwortlich. Im Laufe des vergangenen Jahres haben Bauern auf 200 Höfen deshalb für Prof. Dr. Bennewitz das Trinkverhalten ihrer neugeborenen Kälber dokumentiert. Anhand dieser Daten kann er bereits erste Schätzungen anstellen: Steckt wirklich ein Gendefekt hinter dem Problem, oder sind doch Umwelteinflüsse wie zum Beispiel ein Mangel an Vitamin E oder Selen die Ursache? Wenn wir die Stammbäume der betroffenen Tiere vergleichen, fällt auf, dass die Krankheit in bestimmten Familien gehäuft auftritt. Das deutet darauf hin, dass die Ursache für die Trinkschwäche in den Genen liegt, fasst Prof. Dr. Bennewitz zusammen.

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Quelle: Universität Hohenheim