Statement der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) zur „Göttinger Erklärung 2016 zur Milchproduktion“ anlässlich der AVA-Tagung
Anlässlich der 16. AVA-Haupttagung in Göttingen 2016 haben neben dem Leiter der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) Ernst-Günther Hellwig, Prof. Dr. Wilfried Brade, Frau Prof. Dr. Korinna Huber und Prof. Dr. Holger Martens eine Erklärung zur deutschen Milchproduktion mit Fokus auf die Zuchtzielsetzung bei dem deutschen Holsteinrind abgegeben. Darüber hinaus wurde ein Interview mit Herrn Dr. Hellwig am 6. April veröffentlicht.
Eine interdisziplinäre Projektgruppe der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ e.V.) hatte sich bereits einige Jahre zuvor mit dieser Thematik auseinandergesetzt und im Jahr 2013 die Stellungnahme Die Tierzucht im Spannungsfeld von Leistung und Tiergesundheit – interdisziplinäre Betrachtungen am Beispiel der Rinderzucht
publiziert.
Die Autoren greifen etliche Aspekte der DGfZ-Stellungnahme auf. Es werden wichtige Fragen angesprochen und Zusammenhänge dargelegt, wobei vieles Richtige mit inkorrekt dargestellten Befunden und insbesondere mit falschen Schlussfolgerungen vermischt wird.
Deshalb hat die DGfZ ein Statement zur Göttinger Erklärung
verfasst. Als Autoren sind Vertreter der Tierzucht-Wissenschaftler, der Tierärzte/Physiologen, der Zuchtunternehmen und der DGfZ aufgeführt.
Die DGfZ kommt zu dem Schluss, dass das Anliegen der Teilnehmer der AVA-Tagung, die Gesundheit der Milchkühe zu verbessern, grundsätzlich sehr zu begrüßen ist.
Die Häufigkeit von Erkrankungen von Kühen - insbesondere im Zeitraum vor und nach der Geburt eines Kalbes - und die zu verbessernde Nutzungsdauer werden aber durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, deren Ursachen komplex sind. Dieser Herausforderung müssen sich die betroffenen Disziplinen wie Zucht, Haltung, Physiologie und Klinik gemeinsam stellen, denn angesichts der hohen Komplexität sind wirkliche Lösungen nur im interdisziplinären Ansatz zu finden.
Die DGfZ bietet an, diesen Prozess zu begleiten.
Die komplette Stellungnahme der DGfZ und weitere Informationen finden Sie hier:
DGfZ Stellungnahme zur Göttinger Erklärung