Forschende der ETH Zürich haben eine Methode entwickelt, mit der sie in Tieren jede Zelle anders genetisch verändern können. Damit können sie in einem einzigen Experiment untersuchen, wozu früher viele Tierversuche nötig waren. Die Forschenden haben damit Gene entdeckt, die relevant sind für eine schwere, seltene Erbkrankheit. Die ETH-​Forschenden haben diesen Ansatz zum ersten Mal erfolgreich in lebenden Tieren – konkret: in ausgewachsenen Mäusen – angewandt, wie sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Nature» berichten. Zuvor entwickelten andere Wissenschaftler:innen einen ähnlichen Ansatz bei Zellen in Kultur und bei Tierembryonen. Wenn man weiß, welche Gene in einer Krankheit eine abnormale Aktivität aufweisen, kann man versuchen, Medikamente zu entwickeln, welche diese Abnormalität ausgleichen, so António Santinha, Doktorand in Platts Gruppe und Erstautor der Studie.

Die ETH Zürich hat die Technologie zum Patent angemeldet. Die Forschenden möchten sie nun im Rahmen eines Spin-​offs nutzen, das sie noch gründen werden.

Quelle: ETH Zürich

Fast ein Drittel der Sauenhalter plant den Ausstieg in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Ein weiteres Drittel ist noch unentschlossen. Das ist das Kernergebnis einer Umfrage der ISN- Interessengemeinschaft. Vom 15. August bis zum 10. September 2023 gaben insgesamt 492 Schweinehalter ihr Votum ab. Unter den auswertbaren Teilnehmern waren 48 reine Sauenhalter, 194 Kombibetriebe, 247 Mastbetriebe und drei Ferkelaufzüchter.

Sollten auch die unentschlossenen Betriebe ihre Sauen abschaffen, wären fast 66 % der Ferkelerzeugerbetriebe in Zukunft verschwunden! Bei den Mästern sind sich nur 44 % aller Betriebsleiter sicher, weiterzumachen.

Quelle: SUS

Das EU-Forschungsverbundprojekt ProcessPig hat das Ziel, die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Schweine und den klimatischen Bedingungen im Stall mithilfe KI-gestützter Analyse von Sensor- und Videodaten auszuwerten. Dadurch soll frühzeitig erkannt werden, wenn Tiere aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse von ihren gewohnten Verhaltensmustern abweichen.

Das Forschungsprojekt ProcessPig ist ein Beispiel für die steigende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und datengetriebener Prozessanalyse in der Landwirtschaft. Die enge Zusammenarbeit in einem Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft und Praxis lässt dabei wichtige neue Erkenntnisse für die künftige Gestaltung der Tierhaltung und ein nachhaltiges Handeln in der Agrarbranche erwarten. Die EU fördert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit mehr als 484.000 Euro im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft Agrar (EIP Agri).

Quelle: Uni Bayreuth/DGfZ

Im Juni 2023 hat die irische Regierung vorgeschlagen, den Rinderbestand innerhalb der nächsten drei Jahre drastisch abzubauen, um die von der EU vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Die Ankündigung, dass bis zu 200.000 Kühe gekeult werden sollen, um die CO2-Emissionen zu senken, hat bei den Landwirt:innen für große Entrüstung und Verunsicherung gesorgt. Das Agrarministerium ließ verlauten, dass ein freiwilliges Reduktionsprogramm für den Milchviehbestand zu prüfen sei.

Quelle: Vetion

Die European Federation of Animal Science (EAAP) überreichte Dr. Johann Sölkner (BOKU) als Anerkennung seiner außergewöhnlichen wissenschaftlichen Karriere und bedeutenden Beiträge auf dem Gebiet der Nutztierwissenschaften den prestigeträchtigen Leroy Award. Die Laudatio hielt Dr. Christa Egger-Danner (ZuchtData), in der sie die wissenschaftlichen Leistungen Prof. Sölkners anführte sowie die jahrelange engagierte Zusammenarbeit mit der RINDERZUCHT AUSTRIA. "Fitnessmerkmale in der Zucht waren in den frühen 1990er Jahren ein wichtiges Forschungsthema für Hans.

Quelle: RINDERZUCHT AUSTRIA

Im Rahmen des 12. Leipziger Tierärztekongresses findet auch erneut die 12th International Conference on Equine Reproductive Medicine (ICERM) statt. Am 20. Januar 2024 erwarten die Teilnehmer:innen insgesamt 19 Vorträge von internationalen Expert:innen zum Hauptthema Pferdereproduktion. Das Motto der International Conference on Equine Reproductive Medicine (ICERM) 2024 lautet ‚Prospects in equine reproductive medicine’, denn sie stellt Perspektiven der Reproduktionsmedizin bei Pferden zur Diskussion, erklärt Konferenzleiter Prof. Dr. Harald Sieme von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Reproduktionsmedizinische Einheit der Kliniken.

Quelle: Vetion

The Cultivated B (TCB), ein Tochterunternehmen der InFamily Foods Holding im nordrhein-westfälischen Versmold, hat als erstes Biotech-Unternehmen weltweit die EFSA-Zertifizierung für zellbasiertes Fleisch in Europa beantragt. Der europäische Sektor für kultiviertes Fleisch verfügt über ein enormes Potenzial und erhebliche Wachstumschancen. In dem Maße, wie dieser Markt an Bedeutung gewinnt, ist es unser Ziel, den Zugang zu hochwertigem, nachhaltigem Fleisch für jedermann zu gewährleisten. Der Erhalt der EFSA-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, erklärte Dr. Hamid Noori, Geschäftsführer von TCB.

Quelle: Vetion

Zuchtwerte für mehr als 1.000.000 Holstein-Weibliche im Rahmen von Herden-Typisierung im vit geschätzt

Mit der wöchentlichen Veröffentlichung am 29. August 2023 überschritt die Zahl der genotypisierten weiblichen Holsteins in den 2.159 deutschen Betrieben mit Herdentypisierung erstmals die Marke von 1.000.000 auf jetzt genau 1.000.500. Die deutschen Herdentypisierungs-Betriebe halten schon 23,6% aller schwarz- und rotbunten Herdbuchkühe mit weiter steigender Tendenz. Neben deutschen Betrieben nutzen inzwischen auch über 400 ausländische Betriebe die Herdentypisierung im deutschen System, um mit den Informationen das Herdenmanagement zu verbessern, insbesondere die Remontierungs- und Anpaarungsplanung. Zusammen mit männlichen Tieren sowie weiblichen Einzeltypisierungen aus dem In- und Ausland sind in der vit-Genomdatenbank inzwischen die DNA-Informationen von mehr als 1,4 Mio. Holsteins gespeichert. Dabei wird die Herdentypisierung von allen deutschen Holstein- Zuchtorganisationen unter Koordination von BRS und vit in Zusammenarbeit mit dem IFN Schönow erst seit 2016 durchgeführt.

Quelle: vit

In einem Chancen-Talk lotete Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger im Gespräch mit zwei Fachleuten aus, was die Neuen Züchtungstechniken für die Entwicklung neuer Nutzpflanzensorten bedeuten.

Die EU-Kommission möchte die Gentechnik-Gesetzgebung reformieren und die Auflagen für den Umgang mit genom-editierten Nutzpflanzen lockern. Pflanzen, die mittels Neuer Züchtungstechniken wie der Genschere CRISPR–Cas erzeugt wurden, sollen nach einem kürzlich vorgelegten Gesetzentwurf der EU-Kommission nicht mehr länger unter die strengen Auflagen des Gentechnik-Rechts fallen.

Quelle: bioökonomie.de

Weiterer Rückgang auch bei Fluorchinolonen, Cephalosporinen der 3. und 4. Generation sowie bei Polypeptidantibiotika

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2022 erneut deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wurden insgesamt 540 Tonnen Antibiotika an Tierärztinnen und Tierärzte abgegeben. Dies sind 61 Tonnen weniger als im Vorjahr (minus 10,1 %). Da hatte der Rückgang gegenüber 2020 14,3 % betragen. Im Vergleich zu 2011, dem ersten Jahr der Erfassung der Antibiotika-Abgabemengen, bedeutet dies eine Reduzierung der insgesamt abgegebenen Antibiotikamenge um 68 %.

Quelle: BVL