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DGfZ-Newsletter vom 14. August 2020

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Inhalt

  1. IPEMA final meeting on Practical solutions to the issue of piglet castration
  2. Sichtungsweg WM Junge Dressurpferde 2020
  3. Online-Veranstaltung: Förderung für ernährungsbezogene Projekte und Regionalvermarktung
  4. Interesse am DGfZ-Positionspapier zur Zukunft einer gesunden Milchkuh ungebrochen
  5. Corona und Tierwohl stehen im Zentrum des EU-Agrarrates in Koblenz
  6. Startschuss für Netzwerk Fokus Tierwohl
  7. Dummerstorf – neue Stallanlage geht in Betrieb
  8. Verfolgung neuer Vogelgrippeviren wird durch moderne Analysen der Genomdaten möglich
  9. Forscher entdecken Behandlungsansatz von Prionenkrankheiten
  10. Ausschreibung für Forschungsarbeit "Erfassung und Dokumentation der genetischen Vielfalt der Honigbiene (Apis mellifera L.) und der Struktur der Züchtung in Deutschland
  11. August-Zuchtwerte stehen zum Download bereit


Wann: Dienstag 15. September 2020, 10:00 - 12:00 Uhr

Mit Beginn des Jahres 2021 wird die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland gesetzlich verboten sein, so dass alternative Methoden in den Fokus rücken. Sowohl die Ebermast als auch die Immunokastration führen zu neuen Herausforderungen im Management der Produktqualität, spezifischer Ernährungsanforderungen und der Haltungsbedingungen.

IPEMA (Innovative Approaches for Pork Production with Entire Males; www.ca-ipema.eu) ist eine sogenannte COST action, d.h. eine von der EU geförderte Netzwerkaktivität. In den vergangenen 4 Jahren haben europäische Expertinnen und Experten aus über 25 Ländern intensiv zum Thema Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration, v.a. Ebermast und Immunokastration zusammengearbeitet.

Auf der online-Abschlusskonferenz am 15.9. (10:00 bis 12:00 Uhr CEST) werden die wichtigsten Ergebnisse und Lösungen präsentiert. In einer anschließenden Podiumsdiskussion beantworten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drängende Fragen und Stakeholder aus Industrie, Handel und Politik aus verschiedenen europäischen Ländern beziehen Stellung.

Mit der kostenlosen Anmeldung erhalten Sie die Möglichkeit, schon vorab Fragen zu stellen.
Zur Anmeldung: app.sli.do/event/gwwa4ut7/live/polls

Weitere Informationen finden Sie hier:

Über die Bundeschampionate nach Verden

Verschoben, aber nicht aufgehoben – das sind die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde. Statt im August gehen die fünf-, sechs- und siebenjährigen Nachwuchstalente nun vom 9. bis 13. Dezember in Verden an den Start. Wie in früheren Jahren darf Deutschland je Altersklasse sieben Deutsche Reitpferde nominieren.

Für die fünf- und sechsjährigen deutschen Dressurpferde führt die erste Sichtung für Verden über die Finals der Dressurpferde-Bundeschampionate (2. bis 6. September).

Pferde, die nicht an den Bundeschampionaten teilgenommen haben, sich aber nachweislich qualifiziert oder unter ausländischen Reitern die Zulassungsvoraussetzungen im Ausland erreicht haben, haben am 29. und 30. September in Warendorf ebenfalls die Chance, sich zu empfehlen. Die zweite und letzte Sichtung der WM-Kandidaten findet am 19. und 20. Oktober in der Seminarhalle des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf statt.

Für die siebenjährigen Dressurpferde führt der Weg über die beiden Sichtungstermine am 29. und 30. September sowie 19. und 20. Oktober in Warendorf nach Verden.

Alle Sichtungen werden von ClipMyHorse.TV übertragen.

Die komplette Ausschreibung gibt es unter www.pferd-aktuell.de/spitzensport/disziplinen/dressur/wm-sichtung-junge-dressurpferde.

Der Landesverband Regionalbewegung NRW und die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume laden am 19. und 20.08.2020 zu einer Online-Veranstaltung ein:

Förderung für ernährungsbezogene Projekte und Regionalvermarktung

Produkte aus der Region in der Region zu verarbeiten und zu vermarkten ist das Prinzip von kurzen Wertschöpfungsketten. Eine regionale Wertschöpfungskette einzurichten und rentabel zu betreiben kann auf unterschiedliche Arten finanziert und auch gefördert werden. Die Veranstaltung befasst sich mit Förderung für die Regionalvermarktung. Vorgestellt und besprochen werden Möglichkeiten aus dem ELER, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und anderen Töpfen. Anhand von erfolgreichen Projektbeispielen aus ganz Deutschland und insbesondere Nordrhein-Westfalen, werden unterschiedliche Wege der Finanzierung und Förderung vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die sich mit der Einrichtung, der Finanzierung und Förderung sowie dem Betrieb einer regionalen Wertschöpfungskette befassen.

Anmeldung, Veranstaltungsseite und Programm: www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionalvermarktung

Anmeldeschluss: 12.08.2020

Seit der Presseinformation im Mai dieses Jahres ist das Interesse der Medien am Positionspapier Zukunftsfähige Konzepte für die Zucht und Haltung von Milchvieh im Sinne von Tierschutz, Ökologie und Ökonomie der Projektgruppe Zukunft gesunde Milchkuh der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) ungebrochen. Jüngste Veröffentlichungen in den DLG-Mitteilungen und der Bauernzeitung belegen, dass das Positionspapier den Nerv der Zeit trifft.

Das Papier, das wissenschaftlich fundiert Strategien für die Zucht, Haltung und Fütterung sowie das Management von Milchkühen aufzeigt, wurde bereits über 1.000-mal bei der DGfZ angefordert.

Quelle: DGfZ

Die Corona-Pandemie und das Tierwohl stehen im Zentrum des informellen Treffens der EU-Agrarminister in Koblenz. Im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft lädt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihre europäischen Ministerkollegen vom 30. August bis 1. September in die Stadt an Rhein und Mosel ein.

Quelle: agrarheute

Großes Verbundprojekt– Gefördert vom BMEL – www.fokus-tierwohl.de

Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat seine Arbeit aufgenommen. Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau dieses Netzwerkes der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer mit einer Summe von 15 Mio. Euro. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland zukunftsfähig zu machen hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung. Ausführliche Informationen unter www.fokus-tierwohl.de.

Quelle: DLG

Der Erweiterungsanbau an der Experimentalanlage Schwein am Leibniz-Institut für Nutztierforschung Dummerstorf (FBN) ist am 10. August 2020 eröffnet worden. Der neue Stallkomplex bietet Platz für 24 Sauen und ihren Nachwuchs. Sechs Gruppen mit jeweils vier Tieren werden für vergleichende Forschungen gehalten. Der Stall, seine Flächen und seine Ausgestaltung entsprechen den Vorgaben für die ökologischen Sauenhaltung. Das gilt als Goldstandard für eine tierwohlgerechte Nutztierhaltung. Das beinhaltet auch einen dauernden Auslauf für die Schweine. Dennoch handelt es sich nicht um einen Öko-Sauenstall; denn es werden keine Öko-Schweine produziert, weil im FBN keine Fütterung nach den Öko-Vorgaben durchgeführt werden. Umfangreiche Technik wurde eingebaut, um die Daten aus dieser Haltung genau erfassen zu können.

Quelle: Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen eines internationalen Konsortiums gelang durch mathematische Analysen die Nachverfolgung der Entstehung und Verbreitung neuer Varianten der Vogelgrippe. Diese im Rahmen des EU Horizon 2020 Program groß angelegte internationale Studie wurde nun in der Fachzeitschrift PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America) veröffentlicht. Die Arbeit führte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), gemeinsam mit dem ERASMUS University Medical Center und der Universität Edinburgh im Global Consortium for H5N8 and Related Influenza Viruses durch. Die Studie lieferte nun wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Überwachung möglicher Eintragswege für neue Viren und dient damit dem Schutz von Haus- und Wildvögeln.

Studie: Genesis and spread of multiple reassortants during the 2016/2017 H5 avian influenza epidemic in Eurasia,Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS):
DOI: 10.1073/pnas.2001813117.

Quelle: fli

US-Forschern ist es möglicherweise gelungen, eine wirksame Behandlungsstrategie für Patienten mit Prionenerkrankungen zu entwickeln. Prionenerkrankungen gehören zur Gruppe der Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE). Es handelt sich um ein neurodegeneratives Leiden mit aktuell stets tödlichem Ausgang. Allein in den USA werden jedes Jahr rund 300 Fälle gemeldet. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK). Zu den TSE zählt auch die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) sowie die Scrapie der Schafe und Ziegen. Prionenerkrankungen werden durch eine fehlerhafte Proteinfaltung der normalen Prion-Proteine verursacht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sogenannte Antisene-Oligonukleotide, die die Werte des Prion-Proteins verringern, das Überleben von betroffenen Tieren verlängern können. Nun haben sie die Ergebnisse präklinischer Studien einer Antisene-Therapie gegen Prionenerkrankungen publiziert. Demnach bewirkt eine Verringerung des Prion-Proteins bei infizierten Labortieren eine Verdreifachung ihres Überlebens. Die Verringerung des Prion-Proteins ist bei verschiedenen Prionenstämmen und über eine Reihe von Behandlungszeitpunkten wirksam, sogar vor dem Auftreten von klinischen Symptomen. Die Wissenschaftler haben auch erstmals nachgewiesen, dass eine einzelne Dosis die Marker der Erkrankung rückgängig machen kann.

Quelle: pte/vetion

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Forschungsarbeit Erfassung und Dokumentation der genetischen Vielfalt der Honigbiene (Apis mellifera L.) und der Struktur der Züchtung in Deutschland ausgeschrieben. Auftragsgegenstand ist die Erfassung, Analyse, Bewertung und Dokumentation der innerartlichen Vielfalt der Honigbienen in Deutschland sowie die Erfassung, Analyse, Bewertung und Dokumentation der in Deutschland relevanten Bienenzüchtungsaktivitäten, einschließlich der aktuellen Züchtungsstruktur. Darauf basierend ist eine Gefährdungsbeurteilung der genetischen Ressourcen der Honigbienen in Deutschland vorzunehmen und ein Konzept für ein zukünftiges Honigbienen-Monitoring zu erstellen.

Die BLE nimmt bis zum 6. Oktober 2020 Anträge entgegen.

Quelle: DGfZ/BLE

Zur Pressemeldung der BLE:

Mit der Augustzuchtwertschätzung werden erstmals auch RZ€-Werte veröffentlicht. Der neu eingeführte ökonomische Gesamtzuchtwert RZ€ ist auf der Euro-Skala ausgedrückt und rangiert Tiere anhand ihrer wirtschaftlichen Überlegenheit im Vergleich zum Durchschnitt der Population. Bezugsgröße ist der im Leben einer Kuh realisierte Grenzgewinn in den wirtschaftlich bedeutenden Merkmalen. Erwartungsgemäß unterscheidet sich die jetzt veröffentlichte Rangierung nach RZ€ insgesamt nicht gravierend von der nach RZG. Dennoch gibt es in Einzelfällen auch größere Unterschiede.
Die August-Zuchtwerte stehen bei milchrind online zum Download bereit. Die Kuhzuchtwerte folgen Ende der Woche.

Quelle: BRS