04.12.2011rss_feed

DGfZ-Newsletter vom 4. Dezember 2011

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Inhalt

  1. DGfZ-Jahrestagung und DGfZ-/GfT-Gemeinschaftstagung 2012 in Halle (Saale)
  2. AVA-Schweinefachtagung 2011/2012
  3. "Emissionen der Tierhaltung"
  4. Hochresistente Keime unter Beobachtung
  5. XII. Brandenburger Nutztierforum
  6. BÖLN: Kartoffelprotein in der Ernährung von Regenbogenforellen
  7. BÖLN: Produktqualität von ökologischen Fischereierzeugnissen
  8. Ausgewertet: Kein Zusammenhang zwischen Betriebsgröße und Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren
  9. Ein Jahr Gesundheitsmonitoring Rind Baden-Württemberg
  10. Elite-Auktion 2011 mit hervorragendem Ergebnis
  11. Innovationsvorhaben zu Tierkennzeichnungs- und Rückverfolgbarkeitssystemen
  12. Mitgliederversammlung DLQ
  13. Neue Mastitisstudie liefert überraschende Ergebnisse
  14. ICAR approved of "Permanent plastic eartags"
  15. Die Zukunftssicherung der Nutztierhaltung wird zur “Gretchenfrage“
  16. Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW
  17. Wohlergehen von Nutztieren ist dem Verbraucher zu wenig wert
  18. Maßnahmenpaket des BMELV zu Antibiotika in der Tierhaltung
  19. Gute Noten für Tiertransporteure
  20. Bundestierärztekammer beschließt: Mehr Transparenz im Arzneimittelverkehr
  21. Arzneimitteleinsatz: Minister Gert Lindemann stellt erste Ergebnisse einer niedersächsischen Erhebung vor
  22. Ministerin Aigner will Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung neu regeln
  23. Bienensterben durch Antibiotikum und Pestizide
  24. Studie: Bio-Geflügelhaltung wenig umweltfreundlich; mehr CO2, höherer Flächenverbrauch; mehr Emissionen
  25. Genomische Selektion bei Schweinen: Fruchtbarkeit bald deutlich besser?


Auch in diesem Jahr laden die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) wieder zur Jahrestagung und Gemeinschaftstagung nach Halle/Saale ein. Am Mittwoch und Donnerstag den 12./13. September 2012 wird die mit dem Lehrstuhl für Tierzucht am Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam organisierte Tagung stattfinden. Die DGfZ-Jahrestagung wird wieder Beiträge aus Wissenschaft und Praxis präsentieren.

Die DGfZ-Mitgliederversammlung findet im Anschluss an die Jahrestagung am Mittwoch, 12. September 2012 statt.

Ab sofort können Sie sich unter Jahrestagung 2012 registrieren und anmelden. Hier finden Sie auch weitere Informationen u.a. zu einzelnen Deadlines, zum Tagungsort, den Übernachtungsmöglichkeiten und das vorläufige Programm der Jahrestagung.

 

13.12.2011 bis 10.02.2012

2. AVA-Schweinefachtagung 2011/2012

Im Rahmen der Schweinefachtagung Mit hoch fruchtbaren Sauen auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein, die die Agrar-und Veterinärakademie (AVA) als Roadshow an 9 verschiedenen Standorten durchführt, werden gemeinsam Strategien für hoch fruchtbare Sauen erörtert. Ziel ist eine kostengünstige Produktion bei hoher Leistung. In dieser Fortbildungsreihe für Tierärzte, Landwirte und Berater werden u.a. auch die Besonderheiten der dänische Sau mit Fachleuten diskutieren. Die Teilnahmegebühr beträgt 29,00 € (zzgl. gesetzl. MwSt.) pro Teilnehmer, inklusive Mittagessen. Die Teilnahme wird von der Akademie für tierärztliche Fortbildung (ATF) mit 6 Stunden anerkannt.

Termine und Orte:

  • 13.12. Vechta (Bakum)
  • 14.12. Jabel (bei Waren)
  • 15.12. Borkheide (Berlin)
  • 17.01. Steinach (Rothenburg o.d.T.)
  • 25.01. Geseke (Kassel)
  • 26.01. Kupferzell (Schwäbisch Hall)
  • 07.02. Brehna (Leipzig)
  • 08.02. Eisenach/Gotha
  • 10.02. Futterkamp-Bleckendorf

Hier erfahren Sie mehr!

06.12.2011 bis 08.12.2011

3. "Emissionen der Tierhaltung"

das KTBL veranstaltet vom 6. bis 8. Dezember 2011 die Tagung ´Emissionen der Tierhaltung – Treibhausgase, Umweltbewertung, Stand der Technik´ .

Sie finden das Programm auch auf der KTBL-Homepage unter http://www.ktbl.de.

Anmelden können Sie sich per Anmeldeformular im Programmheft oder online unter folgendem link

target="_blank http://www.ktbl.de/index.php?id=370&tx_seminars_pi1seminar=45&exec=register]

 

Programmheft Kloster Banz 2011 Monitor

 

 

Gegen Antibiotika resistent gewordene Bakterien sind eine ernstzunehmende Bedrohung – doch zumindest für Deutschland sollte die Lage nicht überdramatisiert werden. Das ist ein Fazit eines Verbraucherschutz-Forums, zu dem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am 23. und 24. November in Berlin eingeladen hatte. Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages gaben Forscher einen umfassenden Überblick über aktuelle Studien zu problematischen Mikroorganismen bei Mensch und Tier. Besonders in Mastbetrieben sind MRSA-Stämme aufgetaucht- zwar können sich Menschen mit ihnen anstecken- zumeist richten diese Mikroben aber keine Schäden an. >>>

Seite Titelblatt

am 24. November 2011 in Götz bei Brandenburg.

38 Seiten, Preis 10 € incl. MwSt. zzgl. Porto und Verpackung


Heft 59 Bestellung

 

In der ökologischen Fischproduktion ist der Futtermitteleinsatz streng reglementiert. Die Verwendung von Fischmehl soll durch die Nutzung alternativer Proteinquellen auf ein Minimum reduziert werden. Der Einsatz nativer pflanzlicher Mehle ist wegen der geringen Proteingehalte, möglicher limitierender Aminosäuren und antinutritiver Inhaltsstoffe begrenzt. >>>

Auch bei Fischereierzeugnissen ist es für den Markterfolg ist wichtig, hochwertige Produkte von gleich bleibender Qualität anzubieten. In einem Forschungsvorhaben wurden der Einfluss von Futtermitteln und der Fütterungsstrategie auf die Fischproduktion und die Produktqualität von ökologischen Fischereierzeugnissen untersucht. >>>

Das Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung hat jetzt detaillierte Daten zur Häufigkeit von Behandlungen in Mastdurchgängen, zur Dauer von Behandlungen und zu den eingesetzten Wirkstoffen in niedersächsischen Tierbeständen vorgelegt. Demnach kamen in ca. 83% der untersuchten Masthühnerbetriebe und in 92% der Betriebe mit Putenaufzucht und -mast antimikrobiell wirksame Stoffe zum Einsatz. Bei Mastschweinen setzten 77% der Betriebe, bei der Aufzucht von Mast-Jungrindern (Fresser) 80% und in den Mastkälberbeständen 100% der Betriebe Antibiotika ein. Dabei schwankte der Antibiotikaeinsatz nicht nur von Betrieb zu Betrieb, sondern vor allem auch von Mastdurchgang zu Mastdurchgang innerhalb eines Betriebes.

In Baden-Württemberg haben sich Landestierärztekammer, Bundesverband Praktizierender Tierärzte, Tierseuchenkasse, Rinderunion, Universität Hohenheim, Ministerium Ländlicher Raum und LKV zu einem breiten Bündnis zusammengeschlossen mit dem Ziel die Leistungsprüfungen um Daten der Tiergesundheit zu erweitern.

Am 21. November 2011 fand in Hamm die traditionsreiche Elite-Auktion des Deutschen Holstein Verbandes (DHV) statt.

Die ADT Projekt GmbH hat im Oktober 2011 ein neues Vorhaben im Bereich der Tierkennzeichnung begonnen, in dem die bisherigen Projekterfahrungen in diesem Geschäftsfeld konsolidiert und in eine neue Plattform überführt werden.

Die Herbst-Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) fand am 15. November 2011 unter der Leitung des Vorsitzenden Anton Fortwengel in Kassel statt.

Eutererkrankungen sind eine der Hauptabgangsursachen für Milchkühe. Der häufigste Mastitiserreger ist jedoch der Umweltkeim Strep. uberis, statt wie bisher angenommen Staph. aureus. >>>

Annerkennung der folgenden Ohrmarken durch ICAR: >>>

Als Gretchenfrage bezeichnete der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, die Zukunftssicherung der Nutztierhaltung in Deutschland. Die Bauern hätten einerseits eine leistungsfähige Tierhaltung aufgebaut, die auch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt beim Tierschutz weitgehend berücksichtigt. Andererseits ständen die Haltungsbedingungen immer stärker in der öffentlichen Kritik.

Die Landesregierung gibt den Startschuss für den Aufbau eines Kompetenzzentrums Verbraucherforschung NRW. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel unterzeichneten am Mittwoch (9. November) gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW eine Kooperationsvereinba-rung zum Aufbau des Kompetenzzentrums. Die Vereinbarung zwischen Land und der Verbraucherzentrale NRW gilt in einem ersten Schritt bis 2014. Für diesen Zeitraum stellt die Landesregierung insgesamt bis zu 660.000 Euro zur Finanzierung der Geschäftsstelle und für Anschubfinanzierung von Projekten zur Verfügung.
Kern des Kompetenzzentrums ist der Aufbau eines Netzwerkes mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die in der Verbraucherforschung in NRW tätig sind. Eine Geschäftsstelle, die bei der Verbraucherzentrale NRW etabliert wird, soll den Aufbau und die Organisation dieses Kompetenzzentrums unterstützen. Ein wissenschaftlicher Beirat berät zudem die Kooperationspartner. "
Die Forschung soll anbieterunabhängig sein und Handlungsempfehlungen für eine zielgenaue Verbraucher- und Wirtschaftspolitik liefern. (ZDS)

Ziel der Studie Consumer willingness-to-pay for farm animal welfare in Germany: the case of broilers von Fadi Makdisi, Rainer Marggraf (Göttingen) war es, Erkenntnisse über die Präferenzen der deutschen Verbraucher für das Wohlergehen von Nutztieren (farm animal welfare FAW) zu gewinnen. Erforscht wurde die Zahlungsbereitschaft für Hähnchenfleisch, welches FAW zertifiziert produziert wird. Außerdem wurden logistische und lineare Regressionsmodelle geschätzt, um die Faktoren zu bestimmen, welche die Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung für FAW zertifizierte Produkte beeinflussen. Die Daten wurden durch eine Umfrage bei 300 deutschen Hähnchenfleischverbrauchern ermittelt, wobei die kontingente Bewertungsmethode verwendet wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß 82 % der Befragten bereit waren, FAW zertifizierte Produkte zu kaufen. Von diesen war die überwiegende Mehrheit (95 %) bereit, einen zusätzlichen Betrag von ca. 1,50 € pro kg für FAW zertifizierte Hähnchenfilets zu zahlen. Dies stellt einen Preisanstieg von ca. 27 % dar im Vergleich zu dem aktuellen Preis für konventionell produzierte Hähnchenfilets. Die zusätzliche Zahlungsbereitschaft der Verbraucher liegt jedoch unterhalb der aktuellen Preisprämie, die die Hersteller bestehender FAW-Programme in der Hähnchenproduktion benötigen.
Dies erklärt, warum der Markt für zertifiziertes FAW-Geflügelfleisch nicht erfolgreich ist. (ZDS)

 

Original-Pressemeldung

Durch ein Paket gezielter Maßnahmen wird das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung besser erfassen und die Datennutzung neu regeln. Ziel ist es, im Rahmen der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) bundesweit eine Minimierung der verabreichten Antibiotika-Mengen zu erreichen und die Überwachung durch die zuständigen Länderbehörden zu verbessern.

Am am 10. November 2011 hat die Europäische Kommission ihren seit geraumer Zeit erwarteten Bericht über den Einfluss der Verordnung 1/2005 auf den Tierschutz beim Transport veröffentlicht.
Der mit nur 15 Seiten überraschend kurze Bericht stellt den Tiertransporteuren ein gutes Zeugnis aus. Bereits im Titel ihrer Presseerklärung verweist die Brüsseler Behörde auf die Verbesserungen, die seit dem Geltungsbeginn der VO 1/2005 festgestellt wurden. Wie angekündigt enthält der Bericht keine Legislativvorschläge und der zuständige Gesundheitskommissar Dalli stellt unmissverständlich fest, dass die Kommission bis auf weiteres eine bessere Durchsetzung des bestehenden Rechts anstrebt und Forderungen nach einer Änderung der Verordnung ablehnt.

Dennoch unterstreicht der Bericht auch die Notwendigkeit von Verbesserungen und in diesem Zusammenhang werden neue Durchführungsmaßnahmen für eine bessere Nutzung und Leistung von Navigationssystemen und zur Steigerung der Effizienz der Kontrollen angekündigt (das bezieht sich zum Einen auf eine Erhöhung der Anzahl der Kontrollen und zum Anderen auf eine Harmonisierung der Mitteilungspflichten, um die Analyse der Daten aus den Mitgliedstaaten zu erleichtern und deren Aussagekraft zu erhöhen). >>>

Angesichts der weltweiten Zunahme von resistenten Keimen will die Bundestierärztekammer (BTK) einen Beitrag zur Verbesserung der Datenlage über den Arzneimitteleinsatz in der Tierhaltung leisten. Die BTK hat auf ihrer Delegiertenversammlung am 5. November 2011 einstimmig ein Konzept zur Erfassung, Auswertung und Regulierung des Arzneimittelverbrauchs beschlossen. Tierärzte sind nicht nur für die Tiergesundheit sondern auch für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständig. Seit vielen Jahren fordern sie mehr Transparenz im Arzneimittelverkehr und engagieren sich für die Entwicklung nachhaltiger Tiergesundheitskonzepte in der Nutztierhaltung. Über viele Monate hat die BTK nun ein eigenes, sorgfältig durchdachtes Konzept zum Arzneimittelverbrauch erarbeitet, dass hier vorgestellt wird.

 

Tierärzte stehen mit ihrem Namen dafür ein, dass nicht mehr Arzneimittel eingesetzt werden, als zur Heilung von Krankheiten nötig ist. Schon jetzt bestehen zahlreiche Dokumentationspflichten zum Tierbestand und zum Arzneimitteleinsatz. Diese werden aber in der DIMDI-Datenbank nur rückwirkend erfasst und nicht systematisch bestandsbezogen ausgewertet. Die Ausweitung der DIMDI-Datenbank ist ein wichtiger Schritt, den die Bundestierärztekammer von Anfang an gefordert hat, doch er geht nicht weit genug. Die BTK fordert in ihrem vorliegenden Konzept die unbürokratische Zusammenführung von Daten und die Identifikation des Anwenders. Damit würde erstmals ein Vergleich des Arzneimittelverbrauchs von Landwirten und des Verordnungsverhaltens von Tierärzten möglich. Tiergesundheitsprobleme im Betrieb und ein möglicherweise bedenklicher Arzneimittelverbrauch könnten frühzeitig erkannt und mit tierärztlichem Sachverstand verbessert werden. Außerdem würde eine Datenbasis geschaffen, die für die Erforschung und die Vermeidung der Resistenzentwicklung erforderlich ist.

 

Das frisch gewählte Präsidium der BTK wird in Kürze intensive Gespräche mit Tierhalterverbänden und Industrie führen, um eine rasche Umsetzung des Konzeptes auf den Weg zu bringen.

 

Tierärzte überwachen die gesamte Lebensmittelkette tierischen Ursprungs von der Produktion beim Landwirt bis zum Lebensmittel auf dem Teller. Die Tierärzteschaft bemüht sich seit vielen Jahren aktiv um die Vermeidung von Resistenzen unter anderem durch Leitlinien zum sorgfältigen Umgang mit Antibiotika. Tierärzte gewährleisten einen sicheren Arzneimittelverkehr durch Diagnose und Beratung. (BTK)

 

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Hier finden Sie das Konzeptpapier der Bundestierärztekammer

www.bundestieraerztekammer.de/btk/pressestelle/pressemitteilungen/arzneimittelkonzept.htm

Die ersten Ergebnisse einer Erhebung zum Arzneimitteleinsatz in niedersächsischen Nutztierhaltungen hat Landwirtschaftsminister Gert Lindemann heute im Plenum des niedersächsischen Landtages vorgestellt. In seinen Ausführungen stellte er dar, dass in 82 Masthühnerbetrieben mit 482 Mastdurchgängen in ca. 73 % der Durchgänge bis zu drei Wirkstoffe und in ca. 27% bis zu 8 Wirkstoffe in der ungefähr 35 Tage dauernden Mastzeit eingesetzt wurden. Auch in Puten-, Kälber- und Schweinemastbetrieben wurde die Erhebung durchgeführt. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist nach der gerade erst vom LAVES in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover abgeschlossenen Auswertung in Kürze vorgesehen.
Minister Lindemann betonte, dass Niedersachsen sich nicht auf die Erhebung der Daten beschränke, sondern ein Überwachungskonzept entwickelt habe, mit dem wirksam der Einsatz von Antibiotika in den Tierhaltungen reduziert werden solle. Die Umsetzung werde derzeit mit den für die Tierarzneimittelüberwachung zuständigen Behörden der Landkreise beraten.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium will den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung genauer erfassen und die Datenerhebung neu regeln. Das meldet NDR-Info unter Berufung auf ein bisher unveröffentlichtes Maßnahmenpaket des Ministeriums, das dem Radioprogramm NDR Info vorliegt. Mein Ziel ist es, bundesweit eine Minimierung der Antibiotika-Mengen zu erreichen und die Überwachung durch die zuständigen Länderbehörden zu verbessern, wird Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner von NDR Info zitiert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium reagiere damit auf Berichte, wonach Mäster Antibiotika in Deutschland offenbar häufiger einsetzen, als bislang gedacht. Nach Angaben von Ilse Aigner haben ihre Ressort-Kollegen aus den Ländern bereits signalisiert, den vorgesehenen Änderungen zuzustimmen. Bundestag und Bundesrat müssen die Maßnahmen billigen.

Wissenschaftler der Universität von Maryland haben möglicherweise die Erklärung für das bisher rätselhafte Bienensterben in den USA gefunden. Wie David Hawthorne und Galen Dively von der Abteilung für Insektenkunde der Universität herausgefunden haben, erhöhen Antibiotika wie Oxytetracyclin die Anfälligkeit der Insekten für die toxische Wirkung von Milbenmitteln und anderen Pestiziden. Das Antibiotikum hindere Proteine der Zellwand, Pestizide und Insektizide auszuschleusen.

In den USA ist es üblich, Bienenstöcke im Herbst mit Antibiotika zu behandeln. Die hohen Überwinterungsverluste wurden bisher mit einem ganzen Bündel von Faktoren in Verbindung gebracht. So Umweltgifte, elektrische Felder und gentechnisch veränderte Nutzpflanzen. (AHO)

Die ökologische Erzeugung von Eiern und Geflügelfleisch ist für die Umwelt weniger günstig als konventionelle Produktionsverfahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die die ABN-Amro Bank und die Blonk Umweltberatung erstellt haben. Die Untersuchungen betrachteten hierbei die CO2-Bilanz, den Energieverbrauch und die Ackerlandnutzung pro Kilogramm Produkt.

In der Rinderzucht zählt die Genomische Selektion fest zum Zuchtprogramm. In Bayern ist jetzt ein Projekt zur Fruchtbarkeitsoptimierung durch Genomische Selektion bei der Deutschen Landrasse gestartet.

Europaweit bemühen sich derzeit die Zuchtunternehmen, die Fruchtbarkeit der Tiere zu verbessern. Auch die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine (EGZH) in Bayern hat im Jahr 2010 das Zuchtziel bei der Deutschen Landrasse sehr stark auf die Fruchtbarkeitsleistung ausgerichtet. Es ist davon auszugehen, dass dies zu einer Verlängerung des Generationsintervalls führen wird. Daher ist gegenwärtig die Verkürzung des Generationsintervalls die offensichtlichste Möglichkeit, die Genomische Selektion zur Steigerung der Effizienz in der Schweinezucht zu nutzen. >>>