02.07.2018rss_feed

DGfZ-Newsletter vom 02. Juli 2018

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Inhalt

  1. DGfZ-Jahrestagung und DGfZ-/GfT-Gemeinschaftstagung 2018
  2. Deutscher Bundestag: Experten sehen Lebendtiertransporte in Drittländer kritisch
  3. Drittmittel für Hochschulen
  4. Gentechnisch veränderte Schweine sind resistent gegen PRRS-Virus
  5. Geschlechtsbestimmung im Hühnerei mit MRT
  6. Astronautennahrung für Kühe: Industriell gezüchtete Mikroben als umweltfreundliches Futter
  7. Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) veröffentlicht Impfleitlinien für Rinder und kleine Wiederkäuer
  8. Prämie für Weidetiere abgelehnt
  9. Einmalig: Wie Bakterien ihre DNA boosten
  10. StIKo Vet-Stellungnahme zur Impfung von Hobby-Geflügel
  11. Merkblatt zur ASP in neun Sprachen
  12. Die Macht der Bilder
  13. DGfZ-Ehrenmitglied Leo Siebers mit Johann-Heinrich-von-Thünen-Medaille in Gold geehrt
  14. Wellness oder Stress - sollen Kühe auf die Weide?


DGfZ - Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde

2018 lädt die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) zur Vortragstagung nach Bonn ein.

Am Mittwoch und Donnerstag den 12. und 13. September 2018 wird die mit dem Institut für Tierwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn gemeinsam organisierte Veranstaltung stattfinden. Die DGfZ-Plenartagung wird wieder Beiträge aus Wissenschaft und Praxis präsentieren. Die Veranstaltung bietet zum einen für die forschenden Institute die hervorragende Gelegenheit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorzustellen. Andererseits besteht für die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, sich anhand eines breiten Spektrums an Vorträgen über den neuesten Stand der Tierwissenschaften zu informieren. Beim geselligen Abend stehen dann kulinarische Köstlichkeiten und nette Gespräche im Vordergrund.

Die DGfZ-Mitgliederversammlung findet am Mittwoch, 12. September 2018 statt.

Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen werden zeitnah bekannt gegeben.

Die Zahl der Langstreckentransporte von lebenden Tieren in außereuropäische Länder steigt seit Jahren an. Es ist uns daher ein großes Anliegen, dieses Gespräch zu führen, begründete Ausschussvorsitzender Alois Gerig (CDU/CSU) am Montag, 25. Juni 2018, die Notwendigkeit eines öffentlichen Fachgesprächs des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft über Lebendtiertransporte in Drittländer, denn die europäischen Tierschutzbestimmungen sind bis zum Bestimmungsort einzuhalten, auch wenn dieser außerhalb der EU liegt. Fünf Sachverständige nahmen in der Sitzung dazu Stellung, der Anträge der FDP (19/435) und von Bündnis 90/Die Grünen (19/448) zugrunde lagen.

Liste der geladenen Sachverständigen

  • Markus Krümpel, Viehhandlung Krümpel GmbH
  • Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin beim Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
  • Mag. Dr. med. vet. Alexander Rabitsch
  • Dr. Holger Vogel, Präsident des Bundesverbandes der beamteten Tierärzte e. V. (VbT)
  • Dr. Frigga Wirths, Akademie für Tierschutz

Quelle: Deutscher Bundestag

Die Drittmitteleinnahmen der deutschen Hochschulen lagen im Jahr 2014 bei 7,3 Milliarden Euro. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/2756) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/2096) und konstatiert, dass die Höhe der Drittmittel annähernd den für Forschung aufgewendeten Grundmitteln entsprechen würden. Die Bundesregierung macht deutlich, dass Drittmittel kein Ersatz für unzureichende Grundfinanzierung seien. Die Grundfinanzierung falle aber in den Zuständigkeitsbereich der Länder.

Quelle: Deutscher Bundestag

Wissenschaftlern der University of Edinburgh (Großbritannien) ist es gelungen, Schweine zu züchten, die resistent gegen das PRRS-Virus sind. Dieses Virus gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Krankheitserregern in der Schweinezucht. Die Forscher haben dabei direkt an dem Rezeptor der Zelloberfläche angesetzt, an den das PRRS-Virus normalerweise bindet. Sie haben den Rezeptor so verändert, dass das Virus nicht mehr an ihn binden kann.

Quelle: vetion

Wissenschaftlern der Technischen Universität München ist es gelungen, eine Methode zur frühen Bestimmung des Geschlechts im Hühnerei zu entwickeln, bei der sie die Magnetresonanztomographie (MRT) verwenden. Nach Angaben der Forscher unterscheidet sich Ihre Methode von denen anderer Forschungsgruppen, die ebenfalls an einer Lösung arbeiten, dadurch, dass die Methode komplett kontaktlos und nicht-invasiv ist. Dadurch wird die weitere Entwicklung des Embryos nicht gestört und es wird keine Eintrittspforte für die Erreger geschaffen.

Quelle: vetion

Für Klima und Umwelt hat der Anbau von Futtermitteln für Schweine, Rinder und Hühner heute immense Auswirkungen.
In Zukunft wird sich ein Teil der Futtermittelproduktion für Nutztiere voraussichtlich nicht mehr auf dem Acker sondern in industriellen Großanlagen von Mikroben produziert, was sowohl finanzielle als auch ökologische Vorteile mit sich bringen könnte.
Würden nur 2 Prozent des Proteinfutters durch eiweißreiche Mikroben ersetzt, könnte dies Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, die globale Anbaufläche und Stickstoffverluste aus der Landnutzung um mehr als 5 Prozent senken.

Quelle: idw

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hat mit den Impfleitlinien für Rinder und kleine Wiederkäuer erstmals eine Empfehlung für Nutztiere herausgegeben. Sie soll für den Tierarzt eine Entscheidungshilfe sein. Die Leitlinie enthält Krankheits-Tabellen, in denen eine Impf-Ampel Empfehlungen für die Nutzungsrichtungen Milcherzeugung, Mutterkuhhaltung und Rindermast gibt. Für kleine Wiederkäuer werden die Produktionsrichtungen Zucht und Lämmermast sowie intensive Milchbetriebe und extensive Haltungsformen unterschieden.

Quelle: aho

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat sich am 13. Juni 2018 gegen die Annahme einer Vorlage zur Einführung einer Weidetierprämie für Schafe und Ziegen im Plenum des Bundestages ausgesprochen. Mit der Mehrheit von CDU/CSU, SPD und FDP gegen das Votum der AfD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen wurde ein von der Linksfraktion und den Grünen vorgelegter gemeinsamer Antrag (19/1691) abgelehnt.

Quelle: Dt. Bundestag

Der horizontale Gentransfer ist eine Methode, wie sich Bakterien neue DNA einverleiben und in ihr Genom integrieren. Wissenschaftler der Indiana University in Bloomington (USA) haben dieses jetzt erstmals sichtbar gemacht. Ihnen gelang es, die Filamente der Bakterien und freie DNA-Stücke farblich zu markieren. Zudem konnten sie diesen Prozess mit hochauflösenden Geräten filmen und so sichtbar machen, wie die Filamente der Bakterien die DNA fast wie eine Harpune einfangen und dann in die Zelle schleusen. Die DNA konnte dann nachfolgend in die eigene DNA integriert werden. Mittels dieser Methode können auch DNA-Fragmente in Zellen integriert werden, die Resistenzen gegen Antibiotika tragen.

Quelle: vetion

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am FLI (Friedrich-Löffler-Institut) hat eine Stellungnahme zur Impfung gegen die Newcastle-Krankheit bei Hobby-Geflügel veröffentlicht. Hintergrund ist die generelle Impfpflicht für alle Hühnervögel (Hühner und Puten) gegen die Newcastle-Krankheit. Die Impfpflicht gilt auch für nicht-gewerbsmäßige Hobby- und Liebhaber-Haltungen. Lebend- und Inaktivatimpfstoffe dürfen nicht an nicht-gewerbs-und berufsmäßige Geflügelhalter (Hobbyhalter) abgegeben werden. Die Impfung von Hobbygeflügel gegen die Newcastle-Krankheit muss daher von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Quelle: aho

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat sein Merkblatt zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) überarbeitet und in neun Sprachen veröffentlicht. Darin appelliert das Ministerium an Gäste aus dem Ausland, keine fleischhaltigen Lebensmittel mitzubringen. Die Merkblätter stehen in deutscher, bulgarischer, polnischer, russischer, litauischer, lettischer, ukrainischer, rumänischer und englischer Sprache zur Verfügung. Damit sollen gezielt Saisonarbeitskräfte und Kraftfahrer informiert werden.

Merkblätter zum Download

Quelle: vetion

Göttinger Wissenschaftler analysieren, wie die Haltung von Nutztieren wahrgenommen wird

Die meisten Tiere in der Landwirtschaft werden in konventionellen Ställen gehalten. Wie Verbraucher reagieren, wenn sie realitätsnahe Bilder solcher Ställe sehen, haben Forscherinnen und Forscher der Universitäten Göttingen und Bozen untersucht. Bilder aus üblichen Ställen werden demnach von Personen ohne landwirtschaftlichen Bezug sehr negativ bewertet. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, wie eine akzeptierte Tierhaltung in Europa ausgestaltet werden müsste. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Animal Frontiers erschienen.

Quelle: GAU Göttingen

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Am 1. Juni 2018 wurde Leo Siebers im feierlichen Rahmen die Johann-Heinrich-von-Thünen-Medaille in Gold im Wissenschaftszentrum Kiel verliehen. Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zeichnete damit Leo Siebers prägendes und zukunftsorientiertes Engagement zur Förderung der Rinderzucht in Deutschland aus. Der Preisträger wurde als herausragender Unternehmer gewürdigt, der als leidenschaftlicher Tierzüchter in zahlreichen Funktionen als Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis unter großen persönlichen Einsatz die Belange der Rinderproduktion jahrzehntelang vertreten hat. Mit Zielstrebigkeit und Augenmaß galt sein Einsatz immer der Entwicklung und Nachhaltigkeit der tierischen Erzeugung, so der Laudator Prof. Dr. Georg Thaller vom Institut für Tierzucht und Tierhaltung. Die Auszeichnung würdige nicht nur seinen Erfolg, sondern sei auch Ausdruck der Wertschätzung der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Quelle: DGfZ

Foto: (© Doreen Saggau, Uni Kiel 2018): (v.l.n.r.) Professor Georg Thaller (Institut für Tierzucht und Tierhaltung der CAU), Ehepaar Leo und Beate Siebers und AEF-Dekan Professor Joachim Krieter

Am Versuchszentrum Futterkamp in Schleswig-Holstein ist ein Versuch angelaufen, in dem der Einfluss der Weidehaltung auf Hochleistungskühe getestet werden soll. Ziel der Untersuchung sei es, die Vor- und Nachteile beider Systeme im Hinblick auf Tierwohl, Kosten und Leistung miteinander zu vergleichen.

Weidehaltung bestimmt weitgehend das Image der Milchbranche in der Gesellschaft. 77 Prozent der Deutschen können sich ein Bild ohne weidende Kühe nicht vorstellen, so erläuterte unlängst Arno Krause vom Grünlandzentrum Niedersachsen. Wenn der aktuelle Trend sich fortsetzt, wird die Weidehaltung weiter abnehmen, warnte der Grünlandzentrum-Geschäftsführer.

Quelle: Elite