28.06.2021rss_feed

DGfZ-Newsletter vom 20. Juni 2021

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Inhalt

  1. WAFL Online-Konferenz
  2. Schulungsreihe Herdenschutz: Mobilzaunbau in der Weidetierhaltung
  3. Online-Veranstaltung: Puten mit intakten Schnäbeln – wie kann die konventionelle Haltung aussehen?
  4. EFFAB & FABRE-TP Online-Veranstaltungsreihe "Breeders Talk Green"
  5. DLG-Merkblatt 459 zum „Umgang mit kranken und verletzten Rindern“ erschienen
  6. Fusion der Allgäuer Herdbuchgesellschaft mit dem Zuchtverband Schwarzbunt und Rotbunt Bayern
  7. Checkpoint Ernährung
  8. Systemwechsel bei der GAP, Stärkung der Verbraucher, Reduktion von Glyphosat, mehr Tierschutz
  9. Lebensmittelpreise zwar gestiegen, für die Bauern aber gesunken
  10. Discounter Aldi steigt bei Frischfleisch um auf höchstes Tierwohl
  11. Keine Mehrheit für Tiertransportverbot in problematische Drittstaaten
  12. Vertreterversammlung am 17. Juni 2021 mit Bekanntgabe des 1.000.000 genotypisierten Tieres
  13. Nationale Proteinbilanz - Heimische Futtermittel sichern Versorgung der deutschen Tierbestände
  14. Newsletter der europäischen SAVE Foundation 2/2021 erschienen
  15. Mehr Transparenz und Wissenstransfer: Neuer Bereich "Forschung" auf oekolandbau.de
  16. Wirtschaftlichkeit von Zweinutzungshühnern und Bruderhähnen
  17. Neues EFSA-Gutachten zu Quellen für antimikrobielle Resistenzen (AMR) in der Tierproduktion (Geflügel, Rinder und Schweine)
  18. Glyphosat: EU-Regulierungsbehörden beginnen mit der Überprüfung von Verlängerungsanträgen
  19. Futtermittelzusatzstoff Titandioxid
  20. EFSA startet ihre Kommunikationskampagne #EUChooseSafeFood (Sichere Lebensmittel für die EU)
  21. Forschung: RESAFE-Pig untersucht, wie Schweine bedarfsgerechter und umweltschonender gefüttert werden können
  22. Forschung: NaTiMon: Online-Umfrage gestartet zum Tierwohl in der Nutztierhaltung
  23. Jahresergebnis 2020 der Raiffeisen-Genossenschaften: 64,5 Milliarden Euro – Umsatz trotz Corona stabil
  24. Verbändebündnis fordert Stärkung der Weidetierhaltung bei der GAP-Reform
  25. Niedersächsischer Weg schafft hier und jetzt mehr Natur- und Artenschutz
  26. Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes beim Milchvieh durch selektives Trockenstellen
  27. Bewerbungsphase für das AEP Programm gestartet
  28. Danish Crown wird Palmöl bis 2023 auslaufen lassen
  29. EFSA-Gutachten zum Risiko der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Freiland-Schweinehaltungen
  30. Deutsches Tierärzteblatt geht zurück zur Schlüterschen
  31. Experten empfehlen WNV-Impfung von Pferden
  32. Mega-Sauenhalter in der Welt stocken ihre Bestände auf
  33. EU-Forschungs- und Innovationsförderung
  34. Wie sieht die Rinderhaltung der Zukunft aus?
  35. Experten heben Bedeutung von Zoos für Artenschutz hervor
  36. QS-Wissenschaftsfonds finanziert Forschungsprojekte


16.08.2021 bis 19.08.2021

1. WAFL Online-Konferenz

Wann: am 16.-19. August 2021 virtuell

Die WAFL-Konferenz ist eine internationale wissenschaftliche Konferenz über die Bewertung des Tierschutzes auf Farm- und Gruppenebene, die alle drei Jahre stattfindet.

Ziel: Austausch über Fortschritte in diesem Bereich und Stärkung der Verbindungen zwischen den Tierschutzwissenschaftlern auf der ganzen Welt.

Weiter Infos unter: www.wafl2021.com

Die Veranstaltung richtet sich an Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter, Beratende in diesem Bereich und alle, die mit mobilen Elektrozäunen insbesondere im Herdenschutz arbeiten oder künftig mobile Elektrozäune einsetzen möchten.

Folgende Termine stehen zur Auswahl:

• 22. Juli 2021, 16.00 - 18.30 Uhr (Anmeldeschluss: 19. Juli)
• 29. Juli 2021, 16.00 - 18.30 Uhr (Anmeldeschluss: 26. Juli)

Interessentinnen und Interessenten können sich hieranmelden. Die Veranstaltung wird online via WebEx angeboten und ist kostenfrei. Sie erhalten nach Ihrer Anmeldung eine automatisierte Anmeldebestätigung, den Einwahllink zur Teilnahme bekommen Sie per E-Mail in der Woche der Veranstaltung zugesendet.

Nicht-kurative Eingriffe bei Nutztieren sind laut § 6 des Tierschutzgesetzes verboten. Daher ist der Ausstieg aus dem Schnabelkürzen ein zentrales Thema in der konventionellen Putenhaltung. Die Verbesserung der Haltungsbedingungen in Putenställen wird als möglicher Ansatz diskutiert, um zukünftig auf die Schnabelamputation verzichten zu können. Auf diesem Weg kann das Tierwohl in der Putenhaltung weiter gesteigert werden.

Welche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu diesem Thema und welche praktischen Erfahrungen konnten Landwirte bereits mit unkupierten Puten sammeln?

Antworten auf diese Fragen gibt die Landwirtschaftskammer NRW im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl in einer Online-Veranstaltung.

Mi., 14.07.2021

ab 19 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Online-Seminarreihe Breeders Talk Green von EFFAB und FABRE-TP richtet sich an Interessengruppen aus dem Tierzucht- und Reproduktionsbereich und beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie anderen relevante Themen im Zusammenhang mit dem EU Green Deal. Der vierte Teil der Seminarreihe Genetic Diversity and Responsible Animal Breeding findet

am Donnerstag, 1. Juli 2021 von 13.30 - 15.00 Uhr

statt. Die Aufzeichnungen der ersten drei Veranstaltungen - Animal Breeding and Climate Ambition und Healthy and Happy Animals for Sustainable Societies und Animal Genome Editing in the spotlight können auf der Veranstaltungsseite abgerufen werden.

Während des Webinars werden Präsentationen von FAO, ERFP Animal Genetic Resources, COBB und SYSAAF zu sehe sein. Fragen der Teilnehmer sind vor und während der Sitzung sehr willkommen.

Registrierung: zoom.us/webinar/register/WN_B-IvNlkJTe6Ev_VqWLEzyg

Programm: www.effab.info/uploads/2/3/1/3/23133976/programme.pdf

Die DLG hat in ihrer ersten Auflage ein aktuelles Merkblatt 459 zum Umgang mit kranken und verletzten Rindern herausgegeben.

Das vorliegende Merkblatt soll Tierhalterinnen und Tierhaltern Empfehlungen geben, wie kranke und verletzte Rinder schnellstmöglich erkannt werden und wie die Entscheidung für den Verbleib in der Herde oder die Unterbringung in einer Krankenbucht zu treffen ist.

Quelle: DGfZ/DLG

Bei der Mitgliederversammlung des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. (SRB) am 21.06.2021 stimmten 95% der teilnehmenden Mitglieder für eine Auflösung des Zuchtverbandes und machen damit den Weg frei für eine Fusion mit der Allgäuer Herdebuchgesellschaft (AHG) zu ProRind, teilt der SRB in einer Pressenotiz mit. Mit der Fusion des SRB mit der AHG soll eine starke, bayernweit tätige Zuchtorganisation mit ca. 150.000 Herdbuchkühen entstehen. Braunvieh, Holsteins und Fleckvieh werden in ProRind betreut werden. Zukünftiger Sitz soll am neu im Bau befindlichen Vermarktungszentrum in Unterthingau sein.

Quelle: BRS

Neues Informationszentrum des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin

Im neuen Informationszentrum des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Checkpoint Ernährung bekommen Besucherinnen und Besucher viele Tipps und Informationen, wie ein genussvoller, gesundheitsförderlicher und nachhaltiger Ernährungsstil im Lebensalltag umsetzbar ist. Ab dem 27. Juli stehen die Ausstellungsräume Interessierten offen.

Quelle: BMEL

Bundesrat beschließt mehrere Gesetzesinitiativen und Verordnungen von Bundesministerin Julia Klöckner

In seiner Sitzung, am 25. Juni 2021, hat der Bundesrat gleich mehrere Gesetze und Verordnungen der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, beschlossen.

Quelle: BMEL

In der Wahrnehmung vieler Menschen sind die Lebensmittelpreise während des Coronajahrs 2020 deutlich gestiegen. Tatsächlich lagen die Verbraucherpreise um 2,3 % höher als 2019. In den Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte spiegelt sich der Anstieg der Verbraucherpreise um 2,3 % zwischen 2019 und 2020 jedoch nicht wider: Sie sanken im selben Zeitraum um 3,3 %. Das teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit.

Quelle: topagrar

Bis 2030 wollen Aldi Nord und Süd komplett auf Frischfleisch aus den Haltungsstufen 1 und 2 von Rind, Schwein, Hähnchen und Pute verzichten. Schon 2025 will der Discounter Frischfleisch der Haltungsstufe 1 vollständig auslisten.

Quelle: agrarheute

Das pauschal verordnete deutsche Verbot von Tiertransporten in Länder, die es mit dem Tierschutz nicht so genau nehmen, gibt es nun doch nicht. Von EU-Seite könnte aber etwas kommen.

Quelle: topagrar

Zur diesjährigen Vertreterversammlung des vit w.V. konnte der Vorsitzende Hans-Peter Meyn digital fast 100 Vertreter incl. Gäste begrüßen.

Geschäftsführer Dr. Reinhard Reents und sein Stellvertreter Dr. Sven Schierenbeck berichteten über die umfangreichen Entwicklungsarbeiten aus den verschiedenen Fachbereichen. Immer breiteren Raum nimmt die Dokumentation und Auswertung von zentral gespeicherten Daten für Themenkomplexe wie Gesundheit und Robustheit (GeRo) im Rahmen der GAK-Förderung sowie neuerdings die betriebliche Eigenkontrolle von Tierwohlindikatoren incl. nationalem Monitoring über Q-Check ein.

Quelle: vit

Mit einem Anteil von mehr als 95 Prozent heimischer Futtermittel leistet die Futterwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, erklärt Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte Proteinbilanz des Wirtschaftsjahres 2019/20 zeigt, dass für die Versorgung der deutschen Nutztierbestände etwa 251 Millionen Tonnen Futtermittel eingesetzt werden. Der überwiegende Teil stammt aus heimischer Produktion. Darunter befinden sich rund 177 Millionen Tonnen Raufutter wie Heu, Stroh oder Silage. Damit wird die Bedeutung der Grünlandproduktion als zentrale Eiweißquelle deutlich. Hinzu kommen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind. Dies sind Ölschrote und andere Koppelprodukte aus der Getreide- sowie der Molkereiwirtschaft. Die Eiweißversorgung für die deutsche Tierhaltung kann somit überwiegend mit eigenen Agrarrohstoffen und Nebenprodukten gewährleistet werden. Diese geschlossenen Kreisläufe zeigen einen verantwortungsvollen Ressourceneinsatz.

Quelle: DVR

Die Ausgabe 2/2021 des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der europäischen SAVE Foundation (Sicherung der landwirtschaftlichen Arten-Vielfalt in Europa) ist erschienen.

Unter anderem mit folgenden interessanten Themen:

  • Brüsseler Spitzen: Reform für die Vielfalt
  • Von Glückskühen und Genen
  • Züchtungsstrategien und Haltungssysteme
  • Traditionelles Wissen und Sprache
  • Arca-Net im neuen Kleid

Quelle: SAVE

Erweitert um den Bereich Forschung bietet das Informationsportal www.oekolandbau.de des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) ab jetzt Kurzfassungen der Ergebnisse ausgewählter Forschungsprojekte, eine Datenbank mit allen geförderten BÖLN-Projekten sowie Hintergrundinformationen zur Forschung. Interessierte finden außerdem Termine zu Wissenstransfer- und Fachveranstaltungen.

Quelle: Ökolandbau.de

Im April 2021 ist eine neue Studie zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Geflügelwirtschaft in Deutschland gestartet. Ziel des Projektes ist es, praxisnahe Planungs- und Entscheidungshilfen für die ökologische Legehennen- und Masthühnerhaltung zu entwickeln und die gewonnenen Informationen Bio-Betrieben in Form eines internetbasierten Werkzeugs zur Verfügung zu stellen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das dreijährige Projekt mit knapp 393.000 Euro. Die Projektkoordination übernimmt das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL). Es wird unterstützt von erfahrenen Praxispartnern sowie von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen. Im Projekt werden die aktuellen Vorgaben der geänderten EU-Öko-Verordnung berücksichtigt und Planungsdaten für die Baukosten der Betriebsgebäude und Anlage der Ausläufe sowie Daten zum jeweiligen Arbeitsbedarf unterschiedlicher Haltungsformen erstellt.

Quelle: BLE/DGfZ

Futtermittel und Menschen sind die wichtigsten Quellen für antimikrobielle Resistenzen (AMR) in der Tierproduktion (untersucht wurden Geflügel, Rinder und Schweine), außerdem Wasser, Luft oder Staub, Boden, Wildtiere, Nagetiere, Arthropoden und Ausrüstungsgegenstände. Zu diesem Ergebnis kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), deren Experten zum ersten Mal die Rolle von Umgebungen der Lebensmittelproduktion bei der Entstehung und Verbreitung von AMR bewertet haben. Mit den dem Gutachten zugrundeliegenden Daten konnte aber bei den meisten Quellen nicht deren genauer Bedeutung ermittelt werden, wobei es begrenzte Indizien für Futtermittel und in geringerem Maße für den menschlichen Faktor als wichtige Quellen/Übertragungswege gab. Bei pflanzlichen Lebensmitteln waren Düngemittel fäkalen Ursprungs, Bewässerung und Oberflächenwasser die wichtigsten Quellen und in Aquakulturen war es das Wasser.

Quelle: ADT

Die EFSA und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) haben den Entwurf einer Risikobewertung von Glyphosat erhalten, die von vier EU-Mitgliedstaaten durchgeführt wurde, und beginnen nun mit der Prüfung der Ergebnisse. Glyphosat – das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid – ist derzeit bis Dezember 2022 in der EU zugelassen.

Quelle: efsa

Titandioxid kann bei der Verwendung als Zusatzstoff in Tierfutter nicht mehr als sicher angesehen werden, so die Schlussfolgerung der EFSA. Die Bewertung des EFSA-Gremiums für Zusatzstoffe, Erzeugnisse und Stoffe in der Tierernährung (FEEDAP) folgt auf die Schlussfolgerung des EFSA-Gremiums für Lebensmittelzusatzstoffe und Aromen (FAF), dass dieselbe Verbindung bei der Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher angesehen werden kann.

Das FEEDAP-Gremium konnte Bedenken in Bezug auf die Genotoxizität nicht ausschließen, d. h. die Fähigkeit einer Substanz, die DNA, das genetische Material der Zellen, zu schädigen.

Nach oraler Einnahme ist die Absorption von Titandioxidpartikeln gering, sie können sich jedoch im Körper anreichern. Dieser Umstand in Verbindung mit einer lückenhaften Datenlage hat dazu geführt, dass das Gremium keine Schlussfolgerungen über die Sicherheit von TiO2 für Tiere, Verbraucher und die Umwelt ziehen konnte. Hinsichtlich der Anwendersicherheit gilt Titandioxid als potenziell krebserregend beim Einatmen. Titandioxid ist derzeit für die Verwendung als Farbstoff zugelassen.

Quelle: EFSA/DGfZ

EUChooseSafeFood

Am Internationalen Tag der Lebensmittelsicherheit startete die EFSA ihre Kommunikationskampagne #EUChooseSafeFood (Sichere Lebensmittel für die EU), die den Sommer 2021 hindurch laufen wird. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Wissenschaft zu schärfen, die unseren Lebensmitteln zugrunde liegt, und die Geschichte der Wissenschaftler zu erzählen, die dafür sorgen, dass unsere Lebensmittel sicher sind. Das übergeordnete Ziel der Kampagne besteht darin, die Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, kritisch über ihre alltäglichen Lebensmittelentscheidungen nachzudenken.

Quelle: EFSA

Mit dem Projekt RESAFE-Pig möchte eine Forschungsgruppe aus dem Institut für Tierernährung und der Klinik für kleine Klauentiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Firma Hölscher und Leuschner und des Instituts für Landtechnik der Universität Bonn herausfinden, wie Schweine bedarfsgerechter und umweltschonender gefüttert werden können. Ihr Ziel ist, die Schweine entsprechend ihres Typs zu erkennen und individueller als bisher zu füttern. Um diese Ausscheidung zu verringern, wird der tatsächliche Bedarf tierindividuell ermittelt und die Fütterung der einzelnen Tiere darauf ausgerichtet. Der Bedarf der Tiere wird berechnet, indem die Körperzusammensetzung im Stall mit Hilfe der 3D-Kameratechnik beurteilt wird. Der Ansatz birgt ein ungemein großes Potenzial, Nährstoffe einzusparen und gleichzeitig Stickstoffemissionen zu verringern, erklärt Professor Dr. Christian Visscher, Leiter des Instituts für Tierernährung, der das Projekt gemeinsam mit Professor Dr. Karl-Heinz Waldmann, Leiter der Klinik für kleine Klauentiere, leitet.

Quelle: TiHo/DGfZ

Die Frage, wie wir mit unseren Nutztieren umgehen, ist in der Öffentlichkeit sehr präsent und wird kontrovers diskutiert. Wie sollten die Haltungsbedingungen im Stall sein, können die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben, wie geht es Ihnen bei Transport und Schlachtung? Das Thema hat viele Facetten – doch welche Tierwohlaspekte sind der Bevölkerung besonders wichtig? Dazu soll eine Online-Umfrage Aufschluss geben, an der sich alle beteiligen können. Initiiert hat die Umfrage ein 25-köpfiges Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus acht deutschen Forschungseinrichtungen. Die Umfrage wird im Rahmen des Projekts Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) durchgeführt, ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Verbundprojekt, das vom Thünen-Institut in Braunschweig koordiniert wird.

Die Online-Umfrage ist bis Ende Juli 2021 unter folgendem Zugangs-Link freigeschaltet: thuenen.limequery.com/252859

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Projekts: www.nationales-tierwohl-monitoring.de

Quelle: DGfZ/Thünen-Institut

Die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft treiben die notwendige Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfolgreich voran. Das zeigen die Wirtschaftszahlen, die der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) heute vorgelegt hat. Gemeinsam haben die rund 1.800 Mitgliedsunternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 64,5 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro. Unter den Vorzeichen der Pandemie ist dies ein sehr gutes Ergebnis. In der Krise beweist sich einmal mehr die Stärke der genossenschaftlichen Idee, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.

Quelle: DRV

Grünlandflächen tragen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zu einem geregelten Wasserhaushalt bei. Sie verhindern Bodenerosion und Nährstoffausträge. Außerdem ist Grünland ein guter Kohlenstoffspeicher und prägender Bestandteil des Landschaftsbildes.Grünland speichert rd. 1,5 Mrd. t C02äq. in den oberen 30 Zentimetern. Das sind 420 Mio t Humuskohlenstoff, erinnert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS). Die Landwirtschaft ist mit der Tierhaltung wesentlich für die Entstehung des Grünlandes verantwortlich und ein Garant für dessen Erhalt: Landwirtschaft und Grünland bedingen sich gegenseitig. Seit über 10 Jahren wird in Deutschland für alle Grünlandflächen eine Basisprämie von knapp 300 Euro je Hektar gewährt, die durch Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule der GAP ergänzt werden. Mit der GAP-Reform soll die Basisprämie ab 2023 auf ca. 150 Euro je Hektar halbiert werden. Die Entwürfe für die nationalen GAP-Gesetze und für den Strategieplan sind jedoch nicht ausreichend, befürchtet Dr. Nora Hammer.Die Weidetierhaltung droht trotz der Einführung einer Prämie für Mutterschafe, Ziegen und Mutterkühe zum Verlierer der GAP-Reform zu werden.

Quelle: BRS

Der Niedersächsische Weg - Allianz für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz - ist ein einmaliger Erfolg, Politik geht hier einen ganz neuen Weg. Betroffene Verbände und Interessengruppen werden eingebunden, für den Interessenausgleich zwischen den Beteiligten ist das ein Riesen-Gewinn.

Für die Ergebnisse und beschlossenen Maßnahmen haben alle Partner Zugeständnisse gemacht. Aber diese Einigung ist historisch einmalig und alle finden sich darin wieder. Natur- und Artenschutz hat in Niedersachsen einen in seiner bisherigen Geschichte nie gekannten Stellenwert.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ende Oktober fand die Abschlussveranstaltung des Verbundprojektes RAST, Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes beim Milchvieh durch Selektives Trockenstellen in Grub statt. Die LfL stellte die Ergebnisse aus den drei Projektjahren vor. Zugleich gab es den Startschuss für das Folgeprojekt RAST-Transfer in die Praxis.

Quelle: LfL Grub

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) nimmt ab sofort Bewerbungen deutscher Unternehmen und Organisationen für ein bilaterales Kooperationsprojekt mit China an. Das AEP (Agri-Exchange-Programme) ist ein Fortbildungs- und Networking-Programm für Fachkräfte aus der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Der Themenschwerpunkt des diesjährigen Programms liegt auf digitalen Lösungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland und China.

Angesichts der Corona-Pandemie wird das AEP zu großen Teilen digital stattfinden. Im November des Jahres ist eine einwöchige Studienreise für die Young Professionals nach China geplant (gelockerte Einreisebestimmungen für geimpfte Teilnehmer vorausgesetzt). Weitere Details erhalten Sie hier.

Quelle: DLG

Danish Crown wird die Verwendung von Palmöl in seiner Wertschöpfungskette Fleisch bis 2023 auslaufen lassen, teilte das Unternehmen in einer Presseinformation mit. Im Rahmen der Partnerschaft mit der Danish Alliance for Responsible Palm Oil hat Danish Crown nun einen Aktionsplan verabschiedet, der das Auslaufen von Palmöl bis 2023 vorsieht. Bereits im nächsten Jahr soll der Verbrauch halbiert und gleichzeitig über RSPO-Zertifikate eingekauft wird.

Quelle: aho

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat das Risiko der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Freiland-Schweinehaltungen bewertet und Biosicherheits- und Kontrollmaßnahmen für Freilandbetriebe in von ASP betroffenen Gebieten der EU vorgeschlagen. Das Gremium für Tiergesundheit und Tierschutz kam zu dem Schluss, dass Freiland-Schweinebetriebe ein erhebliches Risiko der Einschleppung und Verbreitung von ASP bergen, welches jedoch durch die Installation von einzelnen festen oder doppelten Zäunen um mindestens 50% gesenkt werden kann. Darüber hinaus würde die Durchführung unabhängiger, objektiver Biosicherheitsbewertungen im Betrieb anhand umfassender Standardprotokolle und die Zulassung von Freiland-Schweinehaltungen auf der Grundlage ihres Biosicherheitsrisikos eine weiter Verringerung des Risikos der Einschleppung und Verbreitung bringen würde. Mit einem solchen Instrument ließe(n) sich nicht nur die Biosicherheit wirksam verbessern, sondern auch andere umfassendere Probleme der Tierhaltung anpacken. Die EFSA empfiehlt, von Fall zu Fall Ausnahmen von den derzeitigen Beschränkungen für die Freilandhaltung von Schweinen in von ASP betroffenen Gebieten zu erwägen, wenn diese und andere spezifische Biosicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden.

Quelle: ADT

Das Deutsche Tierärzteblatt (DTBL) wird ab 2022 wieder bei der Schlüterschen verlegt werden. Dies teilte der Geschäftsführer der Schlüterschen Fachmedien GmbH, Lutz Bandte, am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Geschäftsführer des Deutschen Ärzteverlags, Jürgen Führer, mit. Seit 2017 war das DTBL im Deutschen Ärzteverlag erschienen.

Quelle: vetion

Das West-Nil-Virus (WNV) breitet sich langsam, aber sicher immer mehr in Deutschland aus. Überträger sind verschiedene Mückenarten. Neben Vögeln und Menschen sind am häufigsten Pferde von einer Infektion mit dem Virus betroffen. Seit dem ersten Nachweis des Virus in Deutschland bei einem Bartkauz im August 2018 hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mehrere Fälle von WNV bei Vögeln und Pferden festgestellt. Allein in 2020 wurden 63 WNV- Nachweise bei Zoo- und Wildvögeln ermittelt, sowie 22 infizierte Pferde.

Quelle: vetion

Beeindruckend oder beängistend: Das Zuchtunternehmen Genesus hat wieder eine Rangliste der größten Sauenhalter der Welt veröffentlicht. Sie wird dominiert von chinesischen Konzernen.

Quelle: topagrar

Die Europäische Kommission hat am 15. Juni 2021 das Arbeitsprogramm 2021-2022 für das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon Europe verabschiedet, das Ausschreibungen in Höhe von ca. 14,7 Mrd. EUR für zwei Jahre enthält.
Quelle: kowi

Verbundvorhaben InnoRind erarbeitet innovative Ansätze für die Rinderhaltung von morgen

Seit Mai dieses Jahres fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Verbundvorhaben InnoRind - zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland unter Berücksichtigung von Tierwohl, Umweltwirkungen und gesellschaftlicher Akzeptanz an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen unter anderem die Aufzucht von Kälbern und Jungrindern und der Haltung von Mast- und Milchrindern. Unter der Leitung von Professor Georg Thaller von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät wurden die Kompetenzen im Bereich der Nutztierhaltung in Deutschland in einem deutschlandweiten Innovationsnetzwerk zur Rinderhaltung gebündelt. Die Aufgabe des Netzwerks besteht darin den Status quo der deutschen Rinderhaltung zu ermitteln, um Verbesserungspotentiale zu erkennen und die Umsetzung der Verbesserungen auf den Versuchsbetrieben zu planen.

Quelle Uni-Kiel

Nach Ansicht von Sachverständigen kommt wissenschaftlich geleiteten Zoos eine wichtige Rolle beim Artenschutz zu. In einem öffentlichen Fachgespräch im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am Mittwoch, 9. Juni 2021, gab es hingegen unterschiedliche Einschätzungen, was den Beitrag von privaten Züchtern für den Artenschutz betrifft. Thema des von der Ausschussvorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) geleiteten Fachgesprächs war der Ex-situ-Artenschutz, also Maßnahmen zum Artenschutz, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden.

Quelle: Dt. Bundestag

Über die QS-Wissenschaftsfonds fördert QS wissenschaftliche Forschungsprojekte zur Qualitätssicherung und Ressourceneffizienz. Der QS-Wissenschaftsfonds ruft Universitäten, Fachhochschulen und andere Forschungseinrichtungen auf, sich um die Finanzierung von Forschungsprojekten zu bewerben.

Anträge sollten sich an folgenden Themen orientieren (Fokus auf Rind, Schwein, Mastgeflügel):

  • Tierschutz in der Nutztierhaltung, beim Transport und bei der Schlachtung
  • Vereinbarkeit von Tier- und Umweltschutz
  • Hygiene in der Landwirtschaft, u.a. Seuchenprävention
  • Hygiene in der Fleischwirtschaft, u.a. Mikroorganismen
  • Hygiene und Kontaminationsvermeidung in der Futtermittelwirtschaft
  • Indikatoren zu Tierschutz bzw. Tierwohl, u.a. Schlachtbefunddaten
  • Faktoren zur Erhaltung der Tiergesundheit
  • Vermeidung von Antibiotikaresistenzen
  • Erfassung, Analyse und Verknüpfung von Daten, Datentransfer
  • Digitalisierung in Prozessketten

Es kommen auch andere relevante Themen aus der Nutztierhaltung und Fleischwirtschaft sowie aus angrenzenden Disziplinen für eine Förderung in Frage. Bitte wenden Sie sich vorab an QS. Neben Forschungsprojekten können auch wissenschaftliche Symposien, zielgruppenorientierte Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie Abschluss- und Doktorarbeiten gefördert werden.

Der Förderbetrag je Antrag beträgt in der Regel 30.000,– EUR.

Der Förderantrag muss vor Projektstart eingereicht werden und sollte nicht mehr als vier DIN A4-Seiten umfassen.

Einsendeschluss: 15. September 2021

Weitere Informationen finden Sie hier: