Gemeinsame Erklärung an Umweltministerkonferenz
Anlässlich der Umweltministerkonferenz in Bad Saarow hat der Deutsche Bauernverband zusammen mit weiteren Verbänden aus Tierzucht und Landwirtschaft, unter anderem der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), eine gemeinsame Erklärung über die Ausbreitung des Wolfes abgegeben. Die Kernbotschaft der Verbände lautet, dass die Wiederansiedlung des Raubtieres nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden darf und Weidetiere konsequent vor dem Wolf geschützt werden müssen.
Quelle: FN press
Einschätzung der Situation
Das Auftreten von HPAIV H5N8 in 29 europäischen Staaten (hier in der chronologischen Folge ihrer Meldung: Ungarn, Polen, Kroatien, Schweiz, Österreich, Deutschland, Dänemark, Niederlande, Schweden, Ukraine, Finnland, Frankreich, Rumänien, Serbien, Großbritannien, Griechenland, Bulgarien, Montenegro, Slowakische Republik, Italien, Irland, Tschechische Republik, Slowenien, Spanien, Portugal, Mazedonien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Litauen) und die schnelle Verbreitung weisen darauf hin, dass die räumliche Ausbreitung der Infektion mit großer Dynamik erfolgt ist. Seit März ist die Anzahl neuer Meldungen bei Wildvögeln deutlich zurückgegangen. Am 06. April 2017 wurde der letzte Ausbruch bei gehaltenen Vögeln in Deutschland festgestellt. Außerhalb von Deutschland erfolgte die letzte Meldung zu einem Ausbruch bei Hausgeflügel am 25.04.2017 aus Schweden. Insgesamt sind die Meldungen in Europa stark rückläufig. Die HPAI-Epidemie scheint langsam abzuklingen.
Quelle: FLI
Wissenschaftler der Universität Bern (Schweiz) haben ein neues Resistenzgen entdeckt, dass Resistenzen auch gegen die neueste Generation von Breitband-Antibiotika verursacht. Entdeckt haben sie das Gen in dem Bakterium Macrococcus caseolyticus, dass normalerweise auf der Haut von Milchkühen vorkommt und über das Melken auch in die Milch gelangen kann. Allerdings ist dieses Bakterium für Mensch und Tier harmlos.
Quelle: vetion
Die Umweltministerkonferenz der Bundesländer hat gemeinsam mit dem Bund beschlossen, eine länderoffene Arbeitsgruppe zum Thema Wolf einzurichten. Federführend soll dabei Brandenburg als Vorsitzland der Umweltministerkonferenz sein. Hintergrund ist, dass das Thema Wolf aus Sicht Brandenburgs von besonderer Bedeutung geworden ist. Nicht nur in Brandenburg, sondern auch in weiteren Flächenländern werden die Eckpunkte eines Wolfsmanagementplanes aktuell kontrovers diskutiert. Die Arbeitsgruppe soll sich mit den Themen Günstiger Erhaltungszustand des Wolfs
und Definition und Umgang mit Problemwölfen
befassen und zur nächsten Umweltministerkonferenz einen Bericht vorlegen.
Quelle: vetion
Im Jahr 2016 wurde in Gießen der Verein zur Förderung der Forschung im Gesundheitssektor von Lamas und Alpakas e.V.
gegründet.
Vorausgegangen war der Wunsch der verstorbenen Familie Kraft aus Eltville, die Zucht und Haltung von Alpakas und Lamas auch in der Zukunft in deutschsprachigen Ländern zu unterstützen. Dazu führt die Satzung im Detail u.a. Folgendes aus: Der Verein fördert Forschungsprojekte, die dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in den Bereichen Tiergesundheit und Zucht dienen ebenso wie die Verbreitung von Forschungsergebnissen und Veröffentlichungen aus diesem Bereich. Darunter fallen auch die Durchführung von wissenschaftlichen Fachkonferenzen und -tagungen sowie Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen sowie die Vergabe von Preisen für herausragende Leistungen in Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten Tiergesundheit und Zucht.
Quelle: Verein zur Förderung der Forschung im Gesundheitssektor von Lamas und Alpakas e.V.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat die Kernelemente des staatlichen Tierwohllabels vorgestellt. Das Label wird zwei Stufen umfassen: eine Eingangs- und eine Premiumstufe. Die Kriterien der Eingangsstufe sollen deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard und den Anforderungen der Brancheninitiative Tierwohl liegen.
Quelle aho
Bisher dachte man, dass Herpesviren außerhalb ihres Wirtes kaum überlebensfähig sind. WissenschaftlerInnen des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass Pferde-Herpesviren unter bestimmten Bedingungen über einen Zeitraum von bis zu drei Wochen stabil und infektiös bleiben. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass unbehandeltes Wasser eine Quelle für Herpesinfektionen darstellt. Die Studie wurde jetzt in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific Reports
veröffentlicht. Diese Arbeit ist Teil des laufenden Forschungsprojekts AquaVir
(Wasser als aquatischer viraler Vektor für neu auftretende Infektionskrankheiten
); gefördert durch Bund und Länder im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation und des Leibniz-Forschungsverbundes Infections‘21.
Quelle: vbio
Weitere Informationen:
Dayaram A, Franz M, Schattschneider A, Damiani AM, Bischofberger S, Osterrieder N, Greenwood AD (2017): Long term stability and infectivity of herpesviruses in water. Scientific Reports. Forschungsverbund Berlin e.V.
Auf ihrer Frühjahrsdelegierten-versammlung in Berlin haben die stimmberechtigten Vertreter aller 17 Landes-/Tierärztekammern ein Positionspapier zur Tierärztlichen Bestandsbetreuung verabschiedet. Was aber kann man genau unter Tierärztlicher Bestandsbetreuung 2.0: Garant für Tiergesundheit und Tierwohl
verstehen? Was ist daran neu und innovativ? Tierbestände wurden schließlich auch in der Vergangenheit schon tierärztlich betreut.
Antwort darauf gibt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK): Im Wesentlichen geht es darum, ein ganzheitliches und bestandsübergreifendes Instrument zur Gesunderhaltung und Leistungsförderung unter Berücksichtigung von Tiergesundheit und Tierschutz zu etablieren. Einfach gesagt: Wir wollen eine schnelle und möglichst standardisierte Analyse und Bewertung eines Tierbestandes, um daraus Empfehlungen zur Verbesserung der Haltung, des Managements, der Gesundheit und des Tierschutzes abzuleiten.
Quelle: BTK
Die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (GD Sante) hat den Bericht über einen Informationsbesuch zum Austausch von Erfahrungen über gute Vorgehensweisen bei der Erstellung von Notfallplänen und bei der Durchführung von durchgreifenden Maßnahmen bei großräumigen Tierseuchenausbrüchen
in Deutschland veröffentlicht.
Quelle: ADT Brüssel
Der Hannoveraner Verband hat einen neuen Vorsitzenden. Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde Hans-Henning von der Decken (Stade) als Nachfolger von Manfred Schäfer (Vechelde) an die Spitze des Verbandes gewählt. Ihm zur Seite steht als stellvertretender Vorsitzender Hartmut Wilking (Stemwede), außerdem wurden Theodor Leuchten, Ratingen, und Jörn Wedermann, Wangerland, in den geschäftsführenden Vorstand gewählt.
Quelle: fn-press