Neue Herausforderungen für die Rinderzucht

Neue Herausforderungen für die Rinderzucht und -haltung - Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis so lautete das Thema des diesjährigen Uelzener Rinder-Workshops, der am 17. und 18. Februar in Uelzen stattfand. Turnusmäßig treffen sich dort Wissenschaftler und Zuchtexperten alle drei Jahre, um über aktuelle Fragen in der Rinderzucht und -haltung zu diskutieren. Die nunmehr siebte Veranstaltung wurde unter der Federführung von Professor Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Kalm von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Uelzener Allgemeinen Versicherung veranstaltet. Rund 110 Teilnehmer aus Wissenschaft, Ministerien, Zucht- und Besamungsorganisationen, Beratung und Praxis informierten sich und diskutierten engagiert über die zukünftige Bedeutung der Rinderzucht die sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – der Ernährungssicherung und der Anpassung an den Klimawandel – stellen muss.

Deutschland gehört zu den wichtigsten Milchproduktionsländern der Welt. 4,3 Mio. Milchkühe, die in rund 76.500 Betrieben stehen, erzeugen gut 30 Mio. Tonnen Milch wovon 40% exportiert werden. In Anbetracht der stetig wachsenden Weltbevölkerung bei gleichbleibender bzw. sogar sinkender landwirtschaftlicher Nutzfläche kommt Deutschland eine besondere Verantwortung zu, neue Wege zu gehen, um die Produktionsmenge landwirtschaftlicher Erzeugnisse und die Ressourceneffizienz der landwirtschaftlichen Produktion zu erhöhen. Immer mit dem Blick auf gesunde Tiere, denn Tierwohl und Tiergerechtheit werden gerade auch in der Diskussion mit dem Endverbraucher immer bedeutsamer.

In 22 Vorträgen wurde dieser hochaktuelle Themenkomplex rund um Ökonomie und Wertschöpfung, Züchtungsfragen, Sicherung der Gesundheit, DNA-basierter Züchtung sowie Tierwohl/Tierschutz umfassend beleuchtet.

Alle Vorträge sind in der DGfZ-Schriftenreihe Heft 66 veröffentlicht und können bei der DGfZ zum Preis von 10,00 € zzgl. Porto und Verpackung (1,00 € für Nicht-Mitglieder) bestellt werden (Bestellformular unter: /list_schriftenreihe.html).

Quelle: DGfZ

Scotch Beef beziehungsweise Scotch Lamb ist ein besonderes Produkt. Daher wurde es mit der EU-geschützten geographischen Angaben (g.g.A.) ausgezeichnet. Mit Hilfe der Absatzförderungsorganisation für schottisches Rotfleisch (QMS) ist es gelungen, Rind- und Lammfleisch mit den in allen 1 300 Filialen der größten schwedischen Lebensmitteleinzelhandelskette ICA zu listen.

Dieses positive Beispiel zeigt, wie man hochwertige tierische Produkte, erfolgreich vermarkten und dadurch z. B. selten bzw. gefährdete Rassen erhalten kann. In Deutschland ist das vorbildlich mit dem Schwäbisch Hällischen Schwein gelungen. Bereits im Jahr 1998 wurde Schwäbisch Hällisches Qualitätsschweinefleisch als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) ins Register der europaweit geschützten Herkunftsbezeichnungen aufgenommen. Es gibt zahlreiche Institutionen und Förderprogramm, die Akteure bei einem derartigen Vorhaben unterstützen können.

Quelle: DGfZ

Am 20. Februar 2015 wurde Prof. Dr. Manfred Schwerin – Träger der Hermann-von-Nathusius-Medaille - im Rahmen einer akademischen Feier an der Kieler Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Auszeichnung erhielt der Dummerstorfer Wissenschaftler für seine Verdienste in der Lehre und der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Molekulargenetik sowie sein besonderes Engagement für die Weiterentwicklung genomischer Verfahren in der Nutztierwissenschaft in enger Zusammenarbeit mit der Kieler Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät.

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Quelle: FBN

Das Kuratorium der H. Wilhelm Schaumann Stiftung hat Herrn Dr. sc. agr. Gürbüz Daş den Förderpreis 2015 zuerkannt. Der Preis würdigt überragende wissenschaftliche Arbeiten im Range von Habilitationsarbeiten neueren Ursprungs aus dem Gebiet der Tier- und Agrarwissenschaften von jungen Wissenschaftlern aus dem deutschen Sprachgebiet.

Die Verleihung des Preises erfolgte im Rahmen einer akademischen Feier am 20.02.2015 an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

Zwischen 2007 und 2014 war Herr Dr. sc. agr. Gürbüz Daş als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Department für Nutztierwissenschaften, Abt. Produktionssysteme der Nutztiere bei Herrn Prof. Matthias Gauly tätig. Im Jahr 2010 hat er zu einem Thema aus dem Bereich der Tiergesundheit promoviert. Die Dissertation wurde mit der Note summa cum laude bewertet. Seit 2009 ist Dr. Daş auch als Sekretär der Kommission Animal Health and Welfare der European Federation of Animal Science (EAAP) tätig. Dr. Daş ist Autor von 36 Publikationen in referierten internationalen Zeitschriften. Seit Oktober 2014 arbeitet er als Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf.

Quelle: GAU Göttingen

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat in Schwandorf ein landesweit tätiges Fachzentrum für Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung eingerichtet. Die am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten angesiedelte Einrichtung soll für eine effiziente und bayernweit einheitliche Beratung der Landwirte sorgen, wie der Minister in München mitteilte. Laut Brunner gewährleistet der Standort Schwandorf eine ideale Anbindung an die ostbayerischen Regionen mit traditionell starker Mutterkuhhaltung. Weitere Mitarbeiter des Fachzentrums in Ansbach, Schweinfurt und Kaufbeuren sorgen für Präsenz der Fachberatung in anderen bayerischen Regionen und damit für Kundennähe. Bislang waren die Mutterkuhhalter von drei der neun Fachzentren für Rinderhaltung sowie von drei der neun Fachzentren für Rinderzucht beraten worden.

In Bayern halten derzeit 8.000 Betriebe rund 72.000 Mutterkühe. Etwa 600 Betriebe sind Mitglied im Fleischrinderverband Bayern, 400 davon sind Herdbuch-Betriebe mit über 5.000 eingetragenen Zuchttieren 23 verschiedener Rassen.

Quelle: stmelf

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine aktuelle Stellungnahme zu resistenten Keimen aus Nutztierbeständen und Lebensmitteln veröffentlicht. Darin heißt es u.a.:

  • Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 95 % der nachgewiesenen MRSA aus dem Bereich der Humanmedizin stammen. Da die vom Tier stammenden MRSA fast immer sensibel für therapeutisch wichtige Wirkstoffklassen sind, ist eine Behandlung dieser Infektionen zumeist möglich.
  • Das Risiko einer Übertragung von MRSA über Lebensmittel auf den Menschen wird derzeit als gering eingeschätzt.
  • Erste Analysen, die Bedeutung von Nutztieren als Reservoir für ESBL-bildende E. coli in Deutschland zu quantifizieren, zeigen, dass die häufigsten ESBL-Gene bei Isolaten von Menschen und Tieren vorkommen, sich die Anteile bei ESBL-bildenden E. coli-Isolaten von Tieren und von Menschen aber deutlich unterscheiden.

Die gesamte Stellungnahme finden Sie hier.

Quelle: BfR

Gerhard Schwetje ist neuer Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Auf ihrer konstituierenden Sitzung wählten die 168 Delegierten der Kammerversammlung den 57-jährigen Landwirt aus Cramme (Landkreis Wolfenbüttel) zu ihrem höchsten Repräsentanten. Zu Stellvertretern des Kammerpräsidenten wurden der 55-jährige Forstwirt Heinrich Grupe aus Deensen (Landkreis Holzminden) und der 49-jährige Landwirt Hermann Hermeling aus Salzbergen (Landkreis Emsland) bestimmt.

Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Martin Burke ist neuer Geschäftsführer des Internationalen Komitees für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR) sowie von Service ICAR . Wie der ICAR-Vorstand mitteilte, übernimmt Marin Burke diese Position von Brian Wickham, der als Koordinator der ICAR-Gruppen seine Arbeit fortsetzt. Mit Martin Burke hat die ICAR erstmals einen Vollzeit-Geschäftsführer von dem sich der Vorstand eine enorme Weiterentwicklung insbesondere auf dem Dienstleistungssektor erhofft. Burke verfügt über umfassende Führungserfahrung in der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor. In der Vergangenheit war Martin Burke unter anderem als Qualitätsmanager bei Philips und Motorola beschäftigt und ist seit 2010 Vorsitzender des ICAR-Unterkomitees für Milchmengenmessgeräte. Während seiner beruflichen Laufbahn war der Ire unter anderem für den Dachverband der Rinderzucht in Irland tätig. Der Strategieplan des Unternehmens sieht einen höheren Bekanntheitsgrad sowie neue Serviceangebote für die Kunden und die Verbesserung bestehender Services vor.

ICAR ist das Internationale Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion.

Service ICAR ist die hundertprozentige Tochtergesellschaft der ICAR und für Service, Tests und Zertifizierung-Programme der ICAR verantwortlich.

Quelle: ICAR

Mit Urteilen vom 30. Januar 2015 hat die 2. Kammer des Verwaltungsgerichts Minden unter Vorsitz des Präsidenten Klaus Peter Frenzen entschieden, dass die Untersagung der in der Geflügelzucht vorzufindenden Praxis, wonach männliche Küken aus Legelinien getötet werden, einer spezialgesetzlichen Ermächtigungsgrundlage bedarf, die es bisher im geltenden Tierschutzgesetz nicht gibt. Klagen der Betreiber von Brütereien wurde damit stattgegeben.

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Quelle: justiz.nrw

Der Bundesrat sieht deutlichen Nachbesserungsbedarf beim Reformpaket für das EU-Recht zu Tierarzneimitteln und Arzneifuttermitteln. Die Länderkammer verabschiedete am vergangenen Freitag mehrere Entschließungen, in denen sie die von der Europäischen Kommission angestrebte Harmonisierung des EU-Tierarzneimittelrechts zwar insgesamt begrüßt, gleichzeitig jedoch eine Verringerung des Sicherheitsniveaus bei der Zulassung und der Anwendung von Substanzen befürchtet, insbesondere auch durch Importe.

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Quelle: Topagrar.com