Erstmalig hat die US-Patentbehörde einem deutschen Unternehmen für die Produktion von natürlichem Melatonin ein Patent erteilt. Damit ist der Weg zur Lizenzierung auf dem weltgrößten und interessantesten Markt für Melatonin frei, sagt Tony Gnann, Geschäftsführer der Milchkristalle GmbH in München.

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Ein entsprechender Antrag (17/5485) der SPD-Fraktion wurde am Mittwoch im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen zurückgewiesen. >>>

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt das Ziel der Bundesregierung, eine von Bauern getragene unternehmerische und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zu fördern. Um dies zu erreichen, erwartet der DBV eine Politik für faire und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen. Der Agrarbericht der Bundesregierung mache deutlich, wie wichtig die Landwirtschaft für die gesamte Wirtschaft sei. Jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland hänge von der Landwirtschaft ab. Zusammen mit den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen weise die deutsche Landwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von rund 140 Mrd. Euro auf, das seien 6,5 Prozent der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche. Der Agrarbericht dokumentiere die Bedeutung einer leistungsfähigen und unternehmerischen Land- und Forstwirtschaft für lebensfähige ländliche Räume mit vielfältigen Kulturlandschaften, für den Tierschutz sowie für den Klima-, Natur- und Umweltschutz.

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Anlässlich der Beratung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tierschutz bei Tiertransporten verbessern im Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt der tierschutzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Hans-Michael Goldmann:

Mit der alleinigen Forderung nach einer verkürzten Transportdauer ist den Tieren sicherlich nicht geholfen. Vielmehr sollten technische und menschliche Transportbedingungen im Fokus der Debatte stehen. Den von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagenen Weg, die Transportdauer innerhalb von Deutschland auf vier Stunden und maximal 200 km zu begrenzen, können wir also nicht gehen.
Bei Schlachttieren ist die Nähe zu Schlachthöfen sowieso gegeben und bei Transport von Zuchttieren müssen wir darauf pochen, dass Transportfahrzeuge mit modernster Technik ausgestattet sind und Tiere von Fachkundigen betreut werden. Dazu gehören Nippeltränken, Klimaanlagen, Satellitennavigationssysteme. Sobald die Beförderung länger als acht Stunden dauert, müssen nach der derzeit gültigen Rechtslage zusätzliche Auflagen an die Fahrzeuge und das Personal erfüllt sein. Ob diese europäischen Regelungen ausreichend sind, wird zurzeit von der EU-Kommission überprüft. Danach entscheidet sich, inwiefern wir gesetzgeberisch eingreifen müssen. (AHO)

In seiner heutigen Sitzung hat das Bundeskabinett den Agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung verabschiedet. Darin wird die Entwicklung der Landwirtschaft im Berichtszeitraum 2007 bis 2011 analysiert. Der Bericht zeigt, dass die Landwirtschaft die Wirtschaftskrise 2008/2009 hinter sich gelassen hat und sich die wirtschaftliche Lage der Unternehmen wieder verbessert. Weltweit ist eine steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu verzeichnen, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der Vorstellung des Berichts am Mittwoch. Aigner warnte jedoch gleichzeitig vor überhöhten Erwartungen. Zwar gebe es bei vielen Erzeugerpreisen einen stabilen Trend nach oben, gleichzeitig aber seien an den Agrarmärkten starke Preisschwankungen zu verzeichnen. Zudem sei damit zu rechnen, dass die Produktionskosten der Unternehmen aufgrund der höheren Futtermittelkosten und des hohen Ölpreises steigen. Damit wird am Ende der Einkommenseffekt nicht so hoch ausfallen wie wir uns das wünschen, sagte Aigner. Auch die durch anhaltende Trockenheit getrübten Ernteprognosen bereiten vielen Landwirten Sorgen.

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Die Landwirtschaft (Stickstoffdünger, Tierhaltung) gilt als Hauptemittent atmosphärischen Ammoniaks (NH3) und ist somit der größte Verursacher von Umweltschäden. Er ist ebenfalls verantwortlich für die Bildung einiger Aerosole. Aus diesem Grund sind genaue Messungen der Ammoniak-Emmissionen notwendig. Allerdings bleibt die Quantifizierung von NH3 bis heute schwierig. Vor diesem Hintergrund hat die fakultätsübergreifende Forschergruppe für Umwelt und Feldkulturen des INRA 1, ausgehend von den vorliegenden Messergebnissen, einen Analysator für atmosphärischen Ammoniak entwickelt.

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Die Absetzphase ist eine für Ferkel kritische Zeit. Die Trennung von der Mutter, die Umstellung der Nahrung sowie die Auseinandersetzung mit fremden Ferkeln in der Aufzuchtbucht belasten die Tiere. Wachstumsdepressionen, vermehrte Krankheitsanfälligkeit und Verluste als Folge der Belastungen beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeugung. Alle Maßnahmen im Bereich von Haltung, Management und Fütterung, die zur Verringerung des Absetzstresses und zu gesünderen und stabiler wachsenden Ferkeln beitragen können, sind deswegen aus Sicht von Tierschutz, Prozessqualität und Wirtschaftlichkeit interessant. >>>

Seit einigen Jahren tritt bei den Lämmern der Schwarzköpfigen Fleischschafe in Deutschland gehäuft eine tödlich verlaufende genetische Erkrankung auf: die sogenannte Herlitz junktionale Epidermolysis bullosa, kurz HJEB. Bei erkrankten Tieren bilden sich zuerst Blasen und Risse an den Klauen, im weiteren Krankheitsverlauf lösen sich die Oberhaut und das Klauenhorn schließlich komplett ab. Schon bei wenige Tage alten Lämmern treten die ersten Symptome auf, manchmal dauert es aber auch Wochen bis die Krankheit sichtbar wird. Von diesem Zeitpunkt an schreitet die Erkrankung schnell fort; der Ausgang ist für die Tiere immer tödlich. >>>

Eine Arbeitsgruppe deutscher Human- und Veterinärmediziner stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Journal of Clinical Microbiology eine hochspezifische PCR-Nachweismethode für den Erreger Mycobacterium avium paratuberculosis (MAP) vor. Das Erbgut des Erregers kann mit dieser Methode sowohl in Darmbiopsie – als auch in Kotproben von Menschen und Rindern nachgewiesen werden. >>>

In Nordrhein-Westfalen sollen anerkannte Tierschutzvereine ein eigenes Verbandsklagerecht vor Gericht erhalten. Die Landesregierung hat am Dienstag einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet, wie das NRW-Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Das Gesetz ist ein Meilenstein zur Stärkung der Tierrechte, sagte Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne). Mit der Verabschiedung im Kabinett beginnt gleichzeitig die Anhörung der kommunalen Spitzenverbände. Das Parlament wird sich spätestens im Herbst mit dem Entwurf eines Gesetzes über das Verbandsklagerecht und Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereine befassen.