Mehrere Studien zur Sarkosporidieninfektion bei Schweinen haben ergeben, dass Schweine insbesondere bei Freilandhaltung stark mit Sarkosporidien infiziert sein können. Sarkosporidien sind Einzeller, die in den Zellen, vor allem im Muskelfleisch, von höheren Tieren parasitisch leben.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Bewertung der Sarkosporidien - Infektion beim Schwein und die Bedeutung der Sarkosporidiose beim Menschen vorgenommen. Ergebnis der Bewertung war, dass infiziertes Schweinefleisch grundsätzlich eine Infektionsquelle für den Menschen bei dem Verzehr von rohem Fleisch und Rohwurst darstellen kann. Fallberichte zur Sarkosporidiose beim Menschen sind jedoch in Deutschland eher selten, da die Erkrankung nicht meldepflichtig ist und das Auftreten von Krankheitssymptomen mit der Infektionsdosis korreliert. Während schwache Infektionen beim Menschen ohne klinische Symptome verlaufen, führt der Rohverzehr von Fleisch von stark mit Sarkosporidien (S. suihominis) infizierten Schweinen nach 6-12 Stunden zu Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden und Durchfall, der 1-2 Tage anhalten kann.
Um eine Infektion zu verhindern, rät das BfR, Fleischprodukte vor dem Verzehr ausreichend zu erwärmen oder mindestens drei Tage lang bei minus 20 °C zu gefrieren.
Lesen Sie die komplette Stellungnahme des BfR hier.
Quelle: AHO
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat in einem Eilverfahren mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Erzeugung von Bio- bzw. Öko-Eiern befasst. Seit 1992 ist der ökologische Landbau durch europarechtliche Bestimmungen (EG-Öko-Verordnung) geregelt. Für die Verbraucher ist die Einhaltung dieser Regeln durch auf dem Produkt angebrachte Bio-Siegel (Bio nach EG-Öko-Verordnung
) sichtbar. Bei Eiern ist zudem die erste Zahl des auf jedem Ei befindlichen Aufdrucks ein Hinweis auf die Haltungsform; eine "0″ entspricht dabei der Bio-Haltung. Die Einhaltung der Voraussetzungen der Öko-Haltung wird zum einen vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) überwacht, zum anderen sind insoweit staatlich zugelassene Kontrollstellen tätig, die mit den Landwirten privatrechtliche Kontrollverträge abschließen.
Zur Meldung Seehofer sucht Hilfe gegen drohende Futtermittelknappheit
erklärt die Agrarexpertin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:
Die Vorstellung von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer, dass die drohende Futtermittelknappheit, die die EU durch ihre Regelungswut verursacht hat, durch Futtermittelimporte aus der Ukraine gemindert werden könnte, ist völlig absurd. Die Ukraine hat im vergangenen Jahr 400.000 Tonnen Soja exportiert, insbesondere in die Türkei und nach Griechenland und Bulgarien.
Die EU 27 importiert jedes Jahr 15 Millionen Tonnen Soja und zusätzlich 25 Millionen Tonnen Sojaschrot. Die nackten Zahlen zeigen, die EU muss dringend einen Schwellenwert für in Nord- und Südamerika zugelassene aber in der EU noch nicht zugelassene gentechnisch veränderte Sorten einführen, um die weitere Erhöhung der ohnehin schon sehr hohen Futtermittelpreise zu verhindern.
Darüber hinaus sind die Zulassungsverfahren in der EU zu beschleunigen, die gegenseitige Anerkennung der Zulassung ist überfällig. Schließlich werden gentechnisch veränderte Sorten weltweit jetzt bereits im 12. Jahr auf inzwischen über 114 Millionen Hektar angebaut. Die Züchtungsmethode hat sich hervorragend bewährt.
Quelle: AHO
Mit dem Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes soll die rechtliche Grundlage zur Einführung eines obligatorischen Prüf- und Zulassungsverfahrens für Stalleinrichtungen zum Halten von Nutztieren (Tierschutz-TÜV
) geschaffen werden.
Hierzu fand am 4. Juni 2008 eine Anhörung des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Berlin statt. Mit Verwunderung hat der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS) hierbei die Stellungnahme aus dem Agrarministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Kenntnis genommen. Danach wird die Gesetzesänderung von der Mehrheit der Bundesländer befürwortet, weil ein Prüf- und Zulassungsverfahren bei Stalleinrichtungen zur Klarheit bei der Gesetzesinterpretation beitrage.
Die EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel zeigte sich im Gespräch mit der ZEIT offen für mehr Gentechnik in der Landwirtschaft als Ausweg aus der Nahrungskrise: Generell bin ich nicht gegen den Einsatz von verändertem Saatgut.
Voraussetzung sei, dass keine Gefährdung für die Menschen und die Umwelt bestehe. Schon heute basierten 80 Prozent der Sojaimporte aus Südamerika in die EU auf genverändertem Saatgut. Wenn wir auf die Importe von Saatgut aus Lateinamerika verzichten, können wir auf den weltweiten Agrarmärkten nicht mithalten
, sagt Fischer Boel der ZEIT. Dann würde schließlich das Fleisch aus Südamerika importiert - gefüttert mit genveränderten Futtermitteln, die in Europa nicht einmal zugelassen sind
.
Quelle: AHO
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat in einer Sachverständigenanhörung im Deutschen Bundestag seine Ablehnung zum obligatorischen Prüf- und Zulassungsverfahren für Stalleinrichtungen bekräftigt. Dem Tierschutz wird mit der Einführung eines sogenannten Tierschutz-TÜV, der bürokratisch und kostenintensiv ist, ein Bärendienst erwiesen. Kontinuierliche Weiterentwicklungen werden durch das bürokratische Verfahren gehemmt und Innovationen für den Tierschutz ausgebremst.
Lesen Sie hier mehr dazu.
Quelle: DBV
Ein weiterer spürbarer Rückgang des Schweinefleischverbrauchs in Deutschland zwingt die Vermarkter dazu, Schweinefleisch zunehmend zu exportieren und mit internationalen Anbietern in den Wettbewerb einzutreten. Dies erfordert preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf Weltmarktniveau und damit die Nutzung der letzten Effizienzreserven. Dies war eine der zentralen Aussagen von Dr. Albert Hortmann-Scholten, Leiter Fachbereich Betriebswirtschaft und Markt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, auf der gestrigen Vortragstagung der Regionalgruppe Nord-Ost des Deutschen Verbandes Tiernahrung e. V. in Ludwigslust.
"Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um die deutsche Schweinehaltung für den internationalen Wettbewerb zu stärken," begrüßte ZDS-Geschäftsführer, Dr. Jens Ingwersen, am Rande der ZDS-Mitgliederversammlung am 19. Mai in Celle die Beitrittsanträge von drei neuen Mitgliedern. Neben den Beratungsbüros AgriKontakt und SVIFT erklärte auch das Zuchtunternehmen Topigs-SNW GmbH sein konkretes Interesse an der Arbeit des Zentralverbandes.
AGRI-Kontakt "Schwein, Beratung, und mehr …" bietet Beratung und Fachinformationen rd. um die Schweinehaltung für ldw. Betriebe sowie Unternehmen des vor- und nachgelagerten Bereiches. AGRI-Kontakt ist deutschlandweit tätig und arbeitet derzeit mit über 20 Unternehmen verschiedenster Dienstleistungsbereiche partnerschaftlich zusammen.
SVIFT unterstützt als Dienstleister die Veterinär- und Futtermittelindustrie, ihre Ideen, Konzepte und Produkte in der landwirtschaftlichen Praxis erfolgreich zur Anwendung zu bringen. Schwerpunkte der Arbeit sind das Fruchtbarkeitsmanagement sowie die Aufzucht von Ferkeln und Kälbern und die Schweinemast.
Die Topigs-SNW GmbH ist im Jahre 2006 aus einer Kooperation der Schweineerzeuger Nord-West eG und Topigs-Deutschland GmbH entstanden. Das Unternehmen produziert und vertreibt Topigs-Zuchtsauen in Deutschland.