Der gentechnisch veränderte (GVO) Mais "Herculex" sowie Verarbeitungsprodukte daraus dürfen in die EU eingeführt werden.Die EU-Kommission hat am 24. Oktober grünes Licht für diese Sorte gegeben, nachdem sich der EU-Ministerrat nicht zu einer klaren Entscheidung durchringen konnte. Dies berichtet die Agrarzeitung "Ernährungsdienst" auf ihrer Internetseite. Gleichzeitig erhielten zwei weitere GVO-Maissorten sowie eine gentechnisch veränderte Zuckerrübe die Zulassung für den Import und die Vermarktung der daraus hergestellten Futter- und Lebensmittel. Der Anbau in der EU stand nicht zur Debatte. Die Genehmigung der GVO-Maissorten ermöglich den Import von Futtermitteln aus den USA, die von manchen Tierhaltern sehnsüchtig erwartet würden, heisst es weiter.
Quelle: AHO
Entgegen ursprünglichen Kürzungsabsichten bleibt das Bundesprogramm Ökologischer Landbau in 2008 voraussichtlich doch mit 16 Millionen Euro solide finanziert. Dies haben die Koalitionsfraktionen im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages am 24.10.2007 beschlossen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte sich im Vorfeld für diesen Schritt eingesetzt und erwartet dadurch die Stärkung der deutschen Biolandwirte auf dem zunehmend von Rohstoffknappheit und steigenden Importen geprägten Biomarkt.
Legehennen in Boden - und Freilandhaltung sind einer Vielzahl von Stressoren ausgesetzt. Krankheiten, Kannibalismus und Sterblichkeitsraten seien bei Hühnern in alternativen Haltungssystemen sogar häufiger und höher als bei Käfighennen. Dies ist einem Bericht der bayrischen Agrarministeriums zu entnehmen, der am Mittwoch im Agrarausschuss des Landtags vorgelegt wurde. Der Bericht fasst eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien vor allem von Bundes- und EU-Institutionen zusammen. Die Grünen im Bayrischen Landtag und Tierschützer kritisierten den Bericht heftig, ohne selbst wissenschaftlich haltbare Fakten vorzulegen.
Quelle: AHO
Das Forschungsprojekt Welfare Quality® für artgerechte Tierhaltung, die Blauzungenkrankheit und die Strategie der EU bei der Salmonellenbekämpfung standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung der ADT am vergangenen Montag in Brüssel. ADT-Präsident Reimer BÖGE konnte in der Landesvertretung von Baden-Württemberg neben den 13 Mitgliedsorganisationen zahlreiche Gäste von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, den Vertretungen des Bundes und der Länder sowie von befreundeten Verbänden begrüßen.
In einer heute gefassten Entschließung verlangt der Bundesrat die farbliche Kennzeichnung so genannten "Gammelfleisches". Die Bundesregierung soll sich für eine europaweite Regelung einsetzen, nach der tierische Nebenprodukte - auch K3-Material genannt - eindeutig und dauerhaft als solche erkennbar sind. Mittels Farbstoffen oder ähnlichem soll das Fleisch so markiert werden, dass man es auch nach der Verarbeitung als für den menschlichen Verzehr ungeeignetes Produkt identifizieren kann. Die Länder verweisen darauf, dass eine nationale Regelung zum Verbraucherschutz vor dem Hintergrund des gemeinsamen Marktes nicht ausreichend sei. Der Bundesrat fordert außerdem, auf Gemeinschaftsebene ein Rückmeldesystem für dieses Fleisch zu etablieren. Um eine ordnungsgemäße Verwendung von K3-Material sicherzustellen, müsse neben der Kennzeichnung auch die Rückverfolgung lückenlos möglich sein. Der Bundesrat reagiert mit seiner Entschließung auf die jüngsten Fälle von Fleischskandalen, bei denen für den menschlichen Verzehr ungeeignete Produkte illegal in die Lebensmittelkette eingeschleust wurden. Bereits im Jahr 2006 und zuletzt im März 2007 hatte er entsprechende Entschließungen gefasst; eine europaweite Regelung steht jedoch noch aus.
Quelle: AHO
Der Bundesrat will erreichen, dass bestimmte - besonders sachkundige - Berufsgruppen von einer gesonderten Prüfungspflicht für gewerbliche Tiertransporte ausgenommen werden. Einen entsprechenden Verordnungsentwurf hat der Bundesrat heute beschlossen.
Auf Weiden gehaltene Kühe produzieren im Winter mehr klimaschädliches Methangas als im Stall lebende Rinder und verstärken so den Treibhauseffekt. Dieses Ergebnis publiziert ein Team aus Wissenschaftlern des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF) in Neuherberg bei München und deren tschechischen Kollegen von der Akademie der Wissenschaften in Budweis im Fachjournal "Nature". Das Ergebnis sei vor allem im Hinblick auf den Ökolandbau interessant, sagte der Leiter der Studie, Michael Schloter vom GSF-Institut für Bodenökologie, am Mittwoch gegenüber der Presse.
In der EU wurde ein Dioxin-Grenzwert von 3 pg TEQ/ Gramm Fett für Eier festgelegt. Regelmäßig lassen Meldungen über erhöhte Dioxingehalte in Eiern aus Freilandhaltung aufhorchen. Niederländische Wissenschaftler der Wageningen Universität haben untersucht, welche Faktoren für die erhöhte Dioxingehalte verantwortlich sind.
Für ihre Untersuchungen hatten sie Eier, Regenwürmer und Böden von 34 Bio - Legehennenbetrieben mit Auslaufhaltung untersucht. Bei den Eiern wurden Werte zwischen 0.4 und 8.1 pg TEQ)/g Fett gemessen. Neun der 34 Bio-Betriebe überschritten bei den Eiern den EU-Grenzwert von 3 pg TEQ/ Gramm Fett. Zusätzlich überschritten acht Eiproben in der Summe von Dioxin und den Dioxin-ähnlichen polychlorierten Biphenylen (DL-PCB) den EU-Grenzwert, so dass zehn von 34 Bio-Betrieben nicht verkehrsfähige Lebensmittel produzierten.
Es bestand keine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Dioxin � Gehalten in den Böden bzw. Regenwürmern und Eiern. Hingegen konnte ein Zusammenhang zwischen der Aufenthaltszeit im Freiland und der Dioxinbelastung der Eier hergestellt werden. Diese Ergebnisse bestätigen die Beobachtung in der Praxis, dass die Dioxingehalte in Freilandeier immer dann sinken, wenn Legehennen wegen Vogelgrippe im Stall bleiben müssen. Das Problem liegt offensichtlich in der Haltungsform.
Freilandhennen nehmen beim Picken und Scharren im Freiland mit Dioxinen kontaminierte Bodenpartikel auf und lagern sie dann im Fettanteil der Eier ein. In der alternativen Legehennenhaltung (Freilandhaltung und intensiver Auslaufhaltung) ist es bisher nicht gelungen, die Dioxingehalte von Eiern auf das niedrige Niveau von Käfigeiern zu senken.
Quelle: AHO
Ein in Bayern unter dem Titel "Bayernweite Dokumentation von Antibotikaresistenzen" durchgeführtes Resistenzmonitoring belegt eine entspannte Resistenzlage bei Antibiotika in der Veterinärmedizin. Wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) jetzt in Bonn erläuterte, war das Ziel des Projektes, Aussagen über die aktuelle Resistenzsituation ausgewählter Krankheitserreger in Humanmedizin, Veterinärmedizin und Lebensmittelhygiene in Bayern zu machen.
In der Summe der Ergebnisse zeigt die Studie eine sehr ähnliche Resistenzlage wie die so genannte "BfT/BVLGermVet-Studie" auf, auch in bayerischen Tierhaltungen stellt sich die Resistenzsituation undramatisch dar, so der BfT. Darüber hinaus war bei vielen der untersuchten Keime und Wirkstoffe auf Veterinärseite die Resistenzsituation günstiger als bei vergleichbaren Keimen und Wirkstoffen in der Humanmedizin. Der Anteil resistenter Stämme in Lebensmitteln ist gering.
Auffallend war die sehr günstige Situation bei Mastitis. Die Untersuchungen ermittelten eine Resistenzrate von nur zwei Prozent gegen Fluorquinolone bei Isolaten des Rindes aus der Indikation Mastitis. Diese günstige Situation wird auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika zurückgeführt. In Folge zeigt sich insbesondere bei Milchprodukten eine unbedenkliche Resistenzsituation, stellt der BfT abschließend fest.
Quelle: AHO