Steigende Produktionskosten und die zunehmende Landknappheit erfordern weltweit in der Rind- und Schaffleischerzeugung weitere Produktivitätssteigerungen, um von der voraussichtlich ebenfalls wachsenden Nachfrage und höheren Fleischpreisen profitieren zu können. Diese Schlussfolgerung haben die Teilnehmer der 10. agri benchmark Beef and Sheep Conference unter anderem aus ihrem internationalen Vergleich der verschiedenen Produktionssysteme und deren Wirtschaftlichkeit gezogen.

Quelle: ADR

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) setzt neue Schwerpunkte in der Agrarforschung. Im Zentrum stehen Konzepte für eine nachhaltige Nutztierhaltung für Schweine, Rinder und Geflügel. Bei der Übergabe des Strategiepapiers der Deutschen Agrarforschungsallianz (DAFA) zur Forschung bei Nutztieren an das BMELV in Bonn sagte der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos: Im Bereich der Tierhaltung haben der Tierschutz und der Umweltschutz für die Bundesregierung eine hohe Priorität. Um den gesellschaftlichen Anforderungen an eine moderne Tierhaltung gerecht zu werden und den Landwirten gleichzeitig Entwicklungs- und Investitionsperspektiven zu bieten, werden wir unsere Forschung in diesem Bereich deutlich verstärken.

Quelle: BMELV

Im Herbst 2011 wurde unter der Leitung von Prof. Marc Drillich (VetMed- Uni Wien) eine Online-Befragung unter 9021 österreichischen Kontrollbetrieben zum Thema Tiergesundheit und Bestandsbetreuung durchgeführt. Insgesamt 1018 Fragebögen (Rücklaufquote 11,3%) wurden beantwortet. Die meisten Teilnehmer kamen aus Oberösterreich (25,9%), gefolgt von Tirol (20,4%) und der Steiermark (17,1%). 873 der Teilnehmer (85,8%) gaben an, einen Betreuungsvertrag mit einem TGD-Tierarzt abgeschlossen zu haben.

2012 Uni Wien Landwirteumfrage

Quelle; ZAR

Dem Bentonit, einem Gestein aus einer Mischung verschiedener Tonminerale, wird die Bindung von Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) zugesprochen und wird gelegentlich Tierfuttern zugemischt. Wie Wissenschaftler der Universität von Gent jetzt im Veterinary Journal berichten, kann Bentonit aber auch die Resorption (Aufnahme) des Antibiotikums Tylosin aus dem Darm von Broilern drastisch behindern. Bei ihren Versuchen reduzierte sich durch Bentonit die Gesamtmenge des resorbierten Tylosins, die maximalen Blutspiegel und die Bioverfügbarkeit dramatisch.

Quelle: aho

Die Internetseite des Projekts milchQplus ist freigeschaltet. Auf www.milchQplus.de können sich Interessierte über die Eutergesundheit und die Hintergründe zum Projekt informieren. Aktuelle Projektergebnisse sollen zeitnah eingestellt werden. Ziel des dreijährigen Forschungsvorhabens ist es, das Vorkommen von Eutergesundheitsstörungen deutlich zu reduzieren und die Kommunikation zwischen den daran beteiligten Partnern (Landwirt/in, Tierarzt/-ärztin, Berater/in) zu verbessern. Initiator des deutschlandweit greifenden Programms ist der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) sowie die Hochschule Hannover, gefördert durch das Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Quelle: DLQ

Die Milchkontrolle dient dem Wohl und Schutz der Milchkühe, betonte der Deutsche Bauernverband (DBV). Deshalb sei es unverständlich, wenn die Politik einerseits Tierwohl und Tierschutz einfordere und andererseits sich finanziell in diesem Bereich aus der Verantwortung nehme, kritisierte der DBV. Gerade die derzeit in der Novelle des Tierschutzgesetzes geforderten betrieblichen Eigenkontrollen würden als monatliche Milchkontrolle bereits seit 115 Jahren auf den Höfen der Milchbauern stattfinden. Milchkontrollen seien damit seit Jahren praktizierter Tierschutz par excellence und böten weit mehr Informationen als nur die Milchleistung einer Kuh, betonte der DBV.

Quelle: DBV

Die SPD-Fraktion interessiert sich in einer Kleinen Anfrage (17/10129) für eine Einschätzung der Bundesregierung über die Bedeutung des Imkerwesens und der Bienenzucht für den Naturschutz. Die Sozialdemokraten fragen unter anderem, wie die Nahrungsgrundlage der Bienenvölker im ländlichen Raum aufgrund fehlender Wildpflanzen verbessert werden kann und ob die Bundesregierung bereit ist, ökologische Kriterien wie die Anlage von blühenden Jagdschneisen umzusetzen.

Quelle: Bundestag

Die SPD-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag (17/10115) dazu auf, die Düngeverordnung zu verschärfen. Ziel ist es, dass der Eintrag von Stickstoffüberschüssen auf 50 Kilogramm pro Hektar und Jahr begrenzt, die Ausbringung von Gärresten aus Biogasanlagen in die Stickstoffbilanz einbezogen und eine standortangepasste Düngung definiert wird. Des Weiteren sollen Schulungs- und Beratungsprogramme intensiviert werden, um den Stand der Technik schneller in die Praxis umzusetzen.

Quelle: Bundestag

Wird im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Anbau von Pflanzen, die keinen Stickstoffdünger brauchen, belohnt, würde der Anbau von Ackerbohnen (Leguminosen) an Attraktivität gewinnen. Das geht aus einer Antwort (17/10054) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage dip.bundestag.de/btd/17/096/1709635.pdfder Fraktion Die Linke hervor, die klären wollte, wie der Anbau von Eiweißpflanzen attraktiver gestaltet werden kann, um zur natürlichen Stickstoffdüngung des Bodens beitragen zu können. Dazu heißt es in der Antwort unter anderem, dass Sojabohnen gegenüber den Ackerbohnen Wettbewerbsvorteile haben und dadurch die Nachfrage nach heimischen Leguminosen gering ist. Deshalb rentiere sich der Anbau angesichts der erzielbaren Preise für die Landwirte gegenwärtig kaum.

Quelle: Bundestag

Große gewerbliche Tierhaltungsanlagen sollen in Deutschland künftig von der Privilegierung im Außenbereich ausgenommen werden. Eine entsprechende Anpassung von § 35 Baugesetzbuch sieht der Regierungsentwurf für ein Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden vor, den das Bundeskabinett in der vergangenen Woche beschlossen hat. Davon betroffen sind gewerbliche Tierhaltungsanlagen, für die eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach dem UVP-Gesetz durchgeführt werden muss.

Quelle: ADR