Die Diskussion, ob die bei der Erzeugergemeinschaft NEULAND e.V. ausschließlich genutzte Isofluran-Gasnarkose zur Kastration aller NEULAND-Ferkel dem Arzneimittelrecht entspricht, hält weiterhin an. NEULAND selbst ortet in einer Pressemitteilung ein Ablenkungsmanöver einer bestimmten Tierärztelobby
und beruft sich auf ein Schreiben des BMELV vom 10.4.2008, in dem das Ministerium NEULAND e.V. darüber informiere, dass vorbehaltlich der Auffassung der für die Überwachung zuständigen Landesbehörden im Einzelfall (!) eine Umwidmung von Isofluran zulässig sei, wenn das Behandlungsziel nicht mit den zugelassenen Arzneimitteln erreicht werden könne.
Quelle: AHO
Kälber können auch über die Luft mit dem Erreger der Paratuberkulose Mycobacterium avium paratuberculosis
(MAP) infiziert werden. Das berichten jetzt Wissenschaftler aus den Niederlanden und Kanada in der Fachzeitschrift Veterinary Research
. Für ihre Versuche hatten sie Kälbern MAP in die Trachea, auf die Nasenschleimhaut und ins Maul verabreicht. Einigen Kälbern wurde der Erreger nicht zugeführt und dienten so als Kontrollen.
Alle Kälber, denen MAP verabreicht wurde, zeigten sich in der Folgezeit als infiziert
. Der Nachweis wurde über Kot- und Blutproben geführt. Bei einigen Kälber konnte MAP auch in den Tonsillen und den Lymphknoten des Rachenraums nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse haben auch praktische Relevanz, da MAP auch in Umgebungsproben infizierter Rinderbestände nachgewiesen werden konnte.
Quelle: Eisenberg SW, Koets AP, Nielen M, Heederik D, Mortier R, De Buck J, Orsel K.
Intestinal infection following aerosol challenge of calves with Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis. Vet Res. 2011 Dec 3;42(1):117.
Anlässlich der aktuellen Diskussion um strengere rechtliche Vorgaben zur Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung fordert der Sprecher der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion Wilhelm Priesmeier eine drastische Senkung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung. Jede unsachgemäße Anwendung erhöhe das Risiko, dass Krankheitserreger resistent würden.
Quelle: aho
Ein Verfahren zur Verbesserung der stabilen Energieerzeugung in Biogasanlagen, das Wissenschaftler der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock entwickelt haben, ist jetzt patentiert worden.
Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit war die Erkenntnis, dass trotz positiver Entwicklung der Biogaserzeugung und dem zunehmenden Wissen über die Gestaltung von Verfahren der Biogasproduktion immer häufiger Probleme mit der Prozessbiologie von Biogasanlagen auftreten. Jede zweite Biogasanlage in Deutschland hat Schwierigkeiten mit der Prozessstabilität, was zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führt.
Am 30. November und 1. Dezember fand die Internationale Konferenz Boars heading for 2018 - Eber unterwegs
in Amsterdam statt.
Die EU-Kommission plant einen weiteren Workshop zum Thema Ferkelkastration für September 2012 (in Brüssel). Sie setzt weiter auf Forschung und wird auch künftig Projekte fördern, damit praktikable Lösungen entwickelt werden können. Ein voneinander lernen sei dabei unerlässlich.
Quelle: ADT
Während die europäischen Staats-und Regierungschefs darum kämpfen, eine zweite Rezession abzuwenden, zeigt eine neue Studie, dass zukünftiges Wirtschaftswachstum und die gleichzeitige Erhaltung der biologischen Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen dann keine Gegensätze sein müssen, wenn die Politik ihre Prioritäten auf eine nachhaltige Entwicklung setzt und den Erhalt der Biodiversität gezielt fördert.
Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Die bisher längste Klimakonferenz dauerte 14 Tage (statt 12) und hat am frühen Sonntagmorgen ihren Abschluss gefunden. Entgegen vieler Erwartungen gab es tatsächlich erste Schritte in die richtige Richtung, aber sie reichen nicht aus. Da der Klimawandel die Pflanzenforschung wie auch die landwirtschaftliche Produktion vor große Herausforderungen stellt, verfolgte pflanzenforschung.de die Klimakonferenz. >>>
Die Arbeitssituation für wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist wegen vieler befristeter Verträge weiter unsicher. Darin waren sich die Sachverständigen im öffentlichen Fachgespräch des Forschungsausschusses am Mittwochvormittag einig. Die Ursache liege aber nicht im Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das Gegenstand des Gespräches war.
Quelle: Deutscher Bundestag
Seit 2006 entwickelt der Bienenexperte Prof. Dr. Jürgen Tautz die HOneyBee Online Studies (HOBOS) als ein neuartiges interaktives Schulkonzept, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Erstmalig können Schüler, Lehrer und Studenten in Echtzeit über das Internet Honigbienen in einem Bienenstock und dessen Umgebung beobachten und mit und von ihnen in einem fächerübergreifenden Unterricht lernen. Das Projekt stößt schon in seiner frühen Phase auf hohes Interesse. Mittlerweile haben sich Interessenten aus nahezu 100 Ländern auf der HOBOS-Homepage umgeschaut.
Ausführliche Infos zum HOBOS-Projekt finden Sie unter www.hobos.de
Quelle: HOBOS
Dem Team Genomische Plastizität und Alterung
um Jean Marc Lemaitre vom Institut für funktionelle Genomik (Inserm/CNRS/Universität Montpellier 1 und 2) ist es gelungen, Zellen von über 100 Jahre alten Spendern zu verjüngen. Diese Zellen wurden in vitro in pluripotente Stammzellen (iPSC für Induced pluripotent stem cells) umprogrammiert, wodurch sie ihre Jugend
und somit die Eigenschaften von embryonalen Stammzellen zurückerhielten: Sie können sich erneut in jeden Zelltyp differenzieren und haben einen jungen
Zellstoffwechsel.
Die Ergebnisse wurden am 1.11.2011 in der internationalen Fachzeitschrift Genes & Development veröffentlicht.
Quelle: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland