Ökologisch wirtschaftende Betriebe streben danach, in der Tierhaltung ein hohes Niveau an Tiergesundheit und Wohlergehen durch gutes Management zu erzielen. Ziel eines europäischen Forschungsvorhabens war es, den Tierarzneimitteleinsatz in der ökologischen Milchviehhaltung durch aktive Tiergesundheitsplanung zu senken. Gegenstand des deutschen Teilprojekts war dabei die Erstellung betriebsindividueller Tiergesundheitspläne.

Die Initiativgruppe Tierwohl-Label entwickelt derzeit ein Gütesiegel für Fleisch aus besonders tiergerechter Haltung. Die Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Kassel haben heute zusammen mit dem Deutschen Tierschutzbund, dem Friedrich-Loeffler-Institut, dem Verein Neuland sowie Unternehmen der Schlacht- und Lebensmittelbranche erste Kriterien des Siegels auf einer Fachtagung öffentlich vorgestellt. Das freiwillige Label definiert Standards für Aufzucht, Mast, Transport und Schlachtung von Masthühnern und Mastschweinen. Anders als andere derzeit diskutierte Initiativen zur Verbesserung des Tierwohls zeichnet sich die Göttinger Initiativgruppe dadurch aus, dass das Siegel nicht nur von einzelnen Unternehmen, sondern von einer breiten Interessengruppe getragen wird. Der Deutsche Tierschutzbund wird das Label auf den deutschen Markt bringen. Damit stellt sich die größte deutsche Tierschutzorganisation hinter die Idee des Siegels.

Im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium kamen Ende Juni zum dritten Mal die Mitglieder des Lenkungsausschusses Tierschutzstrategie in Hannover zusammen. Der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann hatte zu Beginn seiner Amtszeit diesen Lenkungsausschuss einberufen. In ihm sind Vertreter der Landwirtschaft, der Ernährungswirtschaft, des Bioland-Verbandes, des Deutschen Tierschutzbundes, der Wissenschaft, der Behörden, der Verbraucherzentralen und der Kirche vertreten.

 

Auf die Frage Wie geht’s? können in Zukunft Rinder tatsächlich antworten. Um die Gesundheit von Kühen einfacher und schonender zu beobachten, haben die Grazer Firma smaXtec animal care sales GmbH und der Studiengang Elektronik & Technologiemanagement der FH JOANNEUM Kapfenberg in einer seit mehreren Jahren laufenden Zusammenarbeit ein Sensorsystem zur Überwachung des pH-Wertes im Magen von Rindern entwickelt.

Die Bundesstadt Bonn wird Sitz eines neuen Innovations- und Technologiezentrums. So sieht es der Gesetzentwurf zum Abkommen vom 5. April 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) über den Sitz des IRENA-Innovations- und Technologiezentrums (17/6039) vor. Der Bundesrat hat keine Einwände gegen den Gesetzentwurf, wie die Bundesregierung in einer Unterrichtung (17/6265) bekannt gibt. (hib)

Während der Plenarsitzung der gemeinsamen Regierungskonsultationen unter Vorsitz der Bundeskanzlerin und des chinesischen Ministerpräsidenten Wen nahm die Diskussion um die Weiterentwicklung der Landwirtschaft sowie des Verbraucherschutzes einen hohen Stellenwert ein.

Das Denkmal, das 1850 die deutschen Landwirte ihrem großen Lehrer Albrecht Daniel Thaer in Leipzig gewidmet hatten, ist nach langer Odyssee wieder an seinen ursprünglichen Platz im Leipziger Stadtbild in der Lenné-Anlage zurückgekehrt. In einer Feierstunde würdigte der Leipziger Kulturbürgermeister Michael Faber das Engagement der Initiatoren und Förderer für die aufwendige Restaurierung des Denkmals, das von einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer des Spätklassizismus, Ernst Rietschel, geschaffen worden war. Der Arzt, Wissenschaftler und Landwirt Albrecht Daniel Thaer (1752 - 1828) gilt als Begründer der deutschen Agrarwissenschaft. Er verfasste maßgebliche Schriften und Standardwerke auf der Grundlage umfassender praktischer Versuche.

Knapp 150 Jungeber wurden im Rahmen eines Versuchs von Andrea Fußeder, Diplomandin an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, in einem bayerischen Betrieb unter normalen Bedingungen gemästet. Erfasst wurden unter anderem die Geruchsabweichungen von Eberschlachtkörpern im Vergleich zu Börgen und weiblichen Tieren. Ähnlich wie bei umfangreichen Tests in den Niederlanden lag auch hier der Anteil der Geruchsabweichler auf einem niedrigen Niveau. Die VION Food Group unterstützte die Diplomarbeit und stellte die Ergebnisse in ihrer Kundenzeitschrift Pro Agrar vor. >>>

Ammoniakemissionen aus der Milchviehhaltung könnten um 30 Prozent reduziert werden, wenn die Kühe ganzjährig draußen gehalten würden. So das Ergebnis einer Studie des US-Department of Agriculture (USDA) in Washington D.C., die aktuell im Agricultural Research Magazine veröffentlicht wurde. Wissenschaftler haben anhand einer Computersimulation errechnet, dass Milchvieh bei Weidehaltung einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen als ihre im Stall gehaltenen Kolleginnen.

Ähnlich wie bei umfangreichen Tests in den Niederlanden lag auch hier der Anteil der Geruchsabweichungen auf einem niedrigen Niveau, wie Vion mitteilt. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit hat Andrea Fußeder von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf die Geruchsabweichungen von Eberschlachtkörpern im Vergleich zu Börgen und weiblichen Tieren unter bayerischen Standardmastbedingungen ermittelt. Landwirt Thomas Schindlbeck aus Hohenthann in Niederbayern unterstützte die angehende Agraringenieurin und stallte 148 männliche Tiere mit einem Durchschnittsgewicht von rund 30 Kilogramm in einen Teil seines 3.500 Plätze umfassenden Maststalls ein. In der gesamten Mast kamen einheitliche Futterrationen zum Einsatz. Spezielle Mischungen, die den höheren Protein- und Aminosäurenbedarf der Eber berücksichtigen, gab es nicht, erklärt Schindlbeck. >>>