Bei keinem anderen Haustier ist soviel Wissen über Körpermerkmale, Verhaltenseigenschaften und erbliche Krankheiten bekannt wie beim Haushund. Rund hundert Krankheiten wurden inzwischen molekulargenetisch erforscht. Allerdings handelt es sich dabei ausschließlich um einzelne Gene, komplexe Erkrankungen wie die Hüftgelenkdysplasie wurden bisher noch nicht mit molekulargenetischen Methoden aufgeklärt. Dabei gilt diese Gelenkserkrankheit als eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats bei Hunden, die zu Fehlentwicklungen und starken Schmerzen führt. Forscher um Ottmar Diestl des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben nun gemeinsam mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), der Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung (GKF) und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) einen Weg gefunden, diese Krankheit genetisch aufzuspüren. Wie sie auf einer Tagung am 2. April in Hannover berichteten, konnten sie genetische Marker entwickeln, mit denen sich bei Deutschen Schäferhunden die Veranlagung für Hüftgelenkdysplasie feststellen lässt. Das Testverfahren soll künftig in der Tierzüchtung zum Einsatz kommen.

Quelle: biotechnolgie.de

Wann eine Zulassung der gentechnisch veränderten Industrie-Kartoffel Amflora von BASF erfolgt, ist immer noch unklar. Offenbar soll in der Europäischen Kommission zunächst eine Grundsatzdebatte geführt werden, weil sich eine wachsende Zahl von EU-Mitgliedsstaaten gegen das bisherige Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ausspricht. Wie aus Brüssel zu erfahren ist, soll die Initiative für eine solche Debatte von EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso ausgehen. Dass sie noch vor der Sommerpause begonnen wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Sollte sich eine Mehrheit für ein neues Zulassungsverfahren finden, droht ein jahrelanges neues Gesetzgebungsverfahren, weil dazu die EU-Freisetzungsrichtlinie (2001/18) und die Verordnung für Biotech-Lebens- und Futtermittel (1829/2003) geändert werden müssten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, wird offiziell bestritten, dass die Genehmigung von Amflora auf Eis liege. Fakt ist jedoch, dass sich der zuständige EU-Kommissar Stavros Dimas, seit Monaten weigert, eine Entscheidung zu treffen. Diese liegt bei ihm, da sich unter den Mitgliedsstaaten weder eine Mehrheit für noch gegen eine Zulassung erzielen ließ. In diesem Fall liegt der Fall wieder bei der EU-Kommission. Diese sollte sich eigentlich nach der von der Sicherheitsbehörde EFSA getroffenen Empfehlung richten. Bei Amflora, die nur die für die Industrie besonders interessante Stärkeform Amylopektin produziert, hatte sie sich für eine Zulassung ausgesprochen. Der Antrag von BASF wurde bereits im Jahr 2003 gestellt.

Quelle: biotechnologie.de

In einem Milchviehbestand im Hochsauerlandkreis ist Tuberkulose festgestellt worden. Wie das Agrarministerium in Düsseldorf mitteilt, ist bei 44 der insgesamt 169 Rindern die Krankheit nachgewiesen worden. Der Betrieb wurde gesperrt, alle Tiere werden getötet und unschädlich beseitigt. Zurzeit ermitteln die Behörden, ob Tiere aus dem betroffenen Betrieb an andere Betriebe abgegeben wurden. Es handelt sich um den ersten Tuberkulosefall bei Rindern in Nordrhein-Westfalen seit zehn Jahren.

Tuberkulose bei Rindern ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem die Lunge, bei Kälbern auch den Rachen und den Darm befällt. Dort bilden sich Geschwulste. Die Tiere magern ab und geben weniger Milch. Die Tuberkulose beim Rind ist bei direktem Kontakt mit dem Tier auf den Menschen übertragbar. Die Gesundheitsbehörden vor Ort sind informiert, so das Ministerium.

Quelle: AHO

Tier- und Artenschutz fangen bei Züchtung an.

Auf gravierende Missstände in der Tierzucht hat die Allianz für Tiere in der Landwirtschaft heute in Berlin aufmerksam gemacht. Die Situation in der Nutztierzucht sei alarmierend: Die Hochleistungszucht etwa bei Rindern, Schweinen und Hühnern führe zu zahlreichen Gesundheitsproblemen und Verhaltensstörungen bei den Tieren. Die genetische Vielfalt in der Tierzucht gehe dramatisch zurück. Die Allianz für Tiere fordert die Bundesregierung auf, auf dem Verordnungswege dafür Sorge zu tragen, dass das im Tierschutzgesetz festgeschriebene Verbot der Qualzucht auch in der Praxis umgesetzt wird.

Die biologische Vielfalt bei landwirtschaftlichen Nutztieren müsse gezielt erhalten und gefördert, das Klonen landwirtschaftlicher Nutztiere hingegen verboten werden. Zudem sollten die Formen der Tierzucht mit staatlichen Fördermitteln unterstützt werden, die eine artgerechte und umweltverträgliche Form der Tierhaltung ermöglichen. "Eine Turbolandwirtschaft auf Kosten der Tiere und der biologischen Vielfalt muss unterbunden werden", so die Spitzenvertreter der Allianz für Tiere auf ihrer gemeinsamen Pressekonferenz am Rande der
Berliner Fachtagung.

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

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Der Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit wird ab Mitte Mai ausgeliefert. Wie das Agrarministerium in Düsseldorf mitteilte wird Nordrhein-Westfalen über drei Millionen Dosen des Impfstoffes erhalten und kann damit die etwa 250.000 Schafe im Land komplett impfen, ebenso die rund 400.000 Milchkühe und Fleischrinder sowie deren Nachzuchten. Die etwa 800.000 Mastbullen in Nordrhein-Westfalen brauchen nicht geimpft zu werden, da sie ganzjährig im Stall gehalten werden. Für Schafe ist eine, bei Rindern sind zwei Impfungen notwendig.

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zum Influenzastatus von Hausgeflügel in Freilandhaltung veröffentlicht.

Wilde Wasservögel sind das natürliche Reservoir von Influenzaviren, einschließlich der potentiellen Erreger der Vogelgrippe H5 und H7. Bei Geflügelhaltungen mit Freilandauslauf besteht wegen möglicher Wildvogelkontakte ein erhöhtes Infektionsrisiko für das Wirtschaftsgeflügel.

KIT-Wissenschaftler entwickeln Testsystem mit Fisch-Embyronen

Im frühen Entwicklungsstadium reagieren Lebewesen äußerst empfindlich auf chemische Einflüsse. Ob und in welchen Dosen chemische Stoffe toxisch auf das sich entwickelnde Leben wirken, ist jedoch bislang kaum bekannt. Am KIT-Institut für Toxikologie und Genetik (ITG) haben Wissenschaftler nun ein Modellsystem mit Fisch-Embryonen entwickelt, mit dem sich die Auswirkungen von Umweltgiften sehr spezifisch zu einem frühen Zeitpunkt genetisch nachweisen lassen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) verfolgt mit großer Sorge die Diskussion zur Änderungen der EU-Verordnung über neuartige Lebensmittel, der Novel-Food-Verordnung. So wäre nach Einschätzung von DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born durch diesen Ver­ordnungsvorschlag eine Zulassung für Fleisch von geklonten Tieren als Lebensmittel für den menschlichen Verzehr grundsätzlich möglich. >>>

"Nachhaltigkeit in Zuchtprogrammen ist weit mehr als die Überwachung des Inzuchtkoeffizienten oder die Bereitstellung finanzieller Mittel für bedrohte Schweinerassen. Nur wenn konkurrenzfähige Leistungen, ein professionelles Marketing der Produkte und eine zutreffende Abschätzung zukünftiger Entwicklungen zusammentreffen, kann ein Zuchtprogramm beim Schwein langfristig existieren", meint Dr. Dr. Kay-Uwe Götz von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. In dem Internetartikel wirbt der Wissenschaftler u.a. für eine routinemäßige Sammlung von genetischem Material und die Untersuchung der genetischen Variation auf molekularer Ebene als Ergänzung der herkömmlichen Zuchtarbeit. U.a. weil die DNA-Untersuchung direkt zeigt, welche Bereiche des Genoms wie stark von der Selektion beeinflusst werden und zum anderen, weil die gesammelte DNA verwendet werden kann, um z.B. neue Erbfehler schnell zu kartieren oder neu entdeckte Genorte für Leistungsmerkmale zu bewerten. >>>

Das BMELV benötigt für die Erledigung seiner Aufgaben und für die Umsetzung politischer Ziele in der Ernährungs-, Agrar-, Forst-, Fischerei- und Verbraucherpolitik wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen sowie Lösungsvorschläge. Der daraus resultierende Forschungsbedarf ist im vorliegenden Forschungsplan in Form von so genannten Hauptzielen und Hauptaufgaben der Ressortforschung niedergelegt. >>>