In der Schweiz sind erstmals antibiotika-resistente Staphylokokken bei Nutztieren entdeckt worden. Betroffen waren ein Schwein und zwei Kühe in Westschweizer Betrieben, wie das BVET (Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz) am Donnerstag mitteilte. Auch drei Tierhalter waren infiziert. Die Infektion konnte inzwischen bei Mensch und Tier getilgt werden.

Im Rahmen eines vom Schweizer Nationalfonds finanzierten Projektes hatten Wissenschaftler der Universität Lausanne, des Universitätsspitals Lausanne und des Institutes Galli-Valerio in Lausanne mehr als 100 Westschweizer Betriebe untersucht und erstmals den MRSA-Stamm ST398 bei einem Schwein und zwei Kühen entdeckt, was bei letzteren zur Entzündung des Euters führte. Zudem wurden die Keime bei drei Tierhaltenden nachgewiesen. Diese zeigten keinerlei Krankheitssymptome. Bei den Tierhaltenden wie bei den Tieren konnte die Infektion getilgt werden.

Die MRSA sind resistent gegenüber einer Gruppe von Antibiotika, den Beta-Lactam-Antibiotika, zu denen so häufig in der Humanmedizin eingesetzte Antibiotika wie die Penicilline oder die Cephalosporine gehören. Die Resistenz erschwert deshalb die Behandlung von Staphylokokken-Infektionen beim Menschen wesentlich. Die Verbreitung des Keimes bei Nutztieren vor allem in Holland, Belgien und Deutschland, aber auch in Kanada, ist in erster Linie deshalb unerwünscht, da sich Tierhalter und Tierärzte infizieren und die Keime in Spitäler tragen können, erklärt das BVET.

Gesunde Personen werden bei einer MRSA-Infektion normalerweise nicht krank, so das BVET. Bei geschwächten Personen oder bei Personen mit offenen Wunden, beispielsweise nach einer Operation, kann es jedoch zu schwerwiegenden Wundinfektionen und Blutvergiftungen kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Verbreitung des Keimes möglichst zu stoppen, insbesondere in Spitälern.

Die Resultate der Lausanner Forschenden tragen wesentlich zu Untersuchungen des Bundesamtes für Veterinärwesen bei, welches zusammen mit verschiedenen Partnern seit 2006 Studien zu MRSA bei Tieren durchführt. Demnach sind MRSA bei Nutztieren in der Schweiz momentan kaum verbreitet. Die Untersuchungen werden nun im Jahr 2009 verstärkt.

Quelle: AHO

Dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) liegen zahlreiche Eingaben von besorgten Bürgerinnen und Bürgern vor. Sie kritisieren die Erteilung von Patenten, die sich auf die Züchtung von Pflanzen und Tieren beziehen. Das BMELV nimmt diese Bedenken sehr ernst und verfolgt die Entwicklungen im Bereich der so genannten Biopatentierung eingehend. >>>

20 bis 25 Millionen männliche Ferkel werden in Deutschland jährlich ohne Betäubung und ohne Schmerzbehandlung während des Heilungsprozesses chirurgisch kastriert. Grund für die Kastration ist, dass einige Eber vor der hierzulande üblichen Schlachtreife den sogenannten Ebergeruch entwickeln würden. Etwa 75 Prozent der Menschen können diesen Ebergeruch bei der Zubereitung und beim Verzehr von Schweinefleisch wahrnehmen. Verbraucher in Europa, Asien und einigen anderen Regionen der Welt empfinden ihn meist als unangenehm.

Mit der Sonder - Seite www.ferkelkastration.de möchte die aho - Redaktion einige Hinweise geben, wie die Kastration unter der Wirkung von Schmerzmitteln für die Ferkel schonender und erträglicher wird.

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Quelle: AHO

Die Krisensitzung, zu der das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) am Freitag, 13. Februar eingeladen hat, hat keine Ergebnisse gebracht. >>>
Öko-Landbau ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance für die deutsche Landwirtschaft. Dies verdeutlichte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Rahmen des Perspektivforums Was kann Bio auf der BioFach am 20. Februar 2009 in Nürnberg. Bioprodukte würden mittlerweile aufgrund ihrer besonderen Produkt- und Prozessqualität von den Verbrauchern als eigenständiges Marktsegment an­erkannt werden. Ebenso werde der Öko-Landbau als eine durch sich selbst überzeugende Wirtschaftsweise wahrgenommen. Damit stehe Bio heute für Genuss und gutes Gewissen und sei nicht mehr Angst- oder Boykottreaktion verunsicherter Verbraucher, erklärte Sonnleitner. Er forderte daher, den Öko-Landbau weiter zu entpolitisieren und die hier und da noch vorhandenen Gräben endgültig zuzuschütten. >>>

In einem Schreiben an die Agrarminister der Bundesländer hat der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS) auf die große Gefahr hingwiesen, die für den Wirtschaftssektor von der stark expandierenden Wildschweinepopulation ausgeht.

Wildschweine sind ein Reservoir für das Schweinepestvirus, wie die aktuell positiven Befunde im südlichen NRW und rechtsrheinischen Rheinland-Pfalz wieder einmal gezeigt haben. Der Nachweis der Schweinepest hat strikte Restriktionen für die jeweilige Region zur Folgen, die eine Ausbreitung der Seuche verhindern sollen. Für die Schweinehalter resultieren daraus erhebliche Kostenbelastungen durch Bestandsuntersuchungen und durch Vermarktungsbeschränkungen, und zwar völlig ohne eigenes Verschulden. Bei Verschleppung der Schweinepest in Hausschweinebestände verschärft sich die Situation dramatisch durch zusätzliche Handelsrestriktionen; der gesamte deutsche Schweinefleischhandel, mit einem erheblichen Exportanteil, wäre davon betroffen.

Aus diesem Grunde appelliert der ZDS an die Minister und alle Beteiligten, sich der großen Gefahr und der jeweiligen Verantwortung bewusst zu sein. Insbesondere gelte es, die Schwarzwildpopulation durch intensive Bejagung deutlich zu reduzieren und durch die strenge Einhaltung von Hygienevorschriften ein Infektion von Hausschweinebeständen zu verhindern. Jeglicher Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen (z.B. in Auslaufhaltungen oder indirekt durch Jagdbeteiligte) muss strikt unterbinden werden.

Die Behörden sind aufgefordert, die Krisenpläne für den Fall eines Seuchenausbruchs in einem Hausschweinebestand zu aktualisieren und einen Bereitschaftszustand sicherzustellen, um im Sinne der Schadensbegrenzung ggfs. sofort und effizient handeln zu können.

Der aus ZDS-Sicht bestehende Handlungsbedarf ist in dem beigefügten Prioritätenkatalog nachzulesen.

Quelle: ZDS

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat nach der Verkündigung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Absatzfondsgesetz in Karlsruhe in zahlreichen Interviews bekräftigt, dass er nach wie vor vom Sinn und von der Notwendigkeit einer zentralen Absatzförderung – wenn auch künftig in einer veränderten Form – überzeugt sei. Das Absatzfondsgesetz sei vor 40 Jahren wirklich aus tiefer Not heraus parteiübergreifend und im vollen Einvernehmen mit der Land- und Ernährungs­wirtschaft gemacht worden. Ganz klar hätten aus seiner Sicht ZMP und CMA als Instrumente des Absatzfonds wesentlichen Anteil an der seitherigen positiven Entwicklung der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. Er sei stolz darauf, dass das Verfassungs­gericht in seinem heutigen Urteil bestätige, dass sich die Stellung der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft kontinuierlich zum Besseren (entwickelt hat). Die Schlussfolgerung des Gerichts aber, dass damit die ursprünglich tragende Rechtfertigung für das Absatz­fondsgesetz fehle, könne er nur schwerlich nachvollziehen, so Sonnleitner. Unser Erfolg darf jetzt nicht in unseren Nachteil verkehrt werden!>>>
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat eine Erklärung für ein gemeinsames Vorgehen bei der Ferkelkastration abgegeben. Darin fordert es die Unter­nehmen des Lebensmitteleinzelhandels auf, den deutschen Weg zu unterstützen und zu honorieren. >>>

Wirtschaftspartner für Innovationen in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch gesucht - hierfür stehen 975.000 Euro EU-Förderung zur Verfügung

Q-PorkChains ist das bislang umfangreichste EU-Forschungsprojekt im Bereich der Schweinefleischqualität. Für Pilot- und Demonstrationsaktivitäten werden neue Industriepartner über eine öffentliche Ausschreibung in der ersten Jahreshälfte 2009 ins Projekt geholt, um vielversprechende innovative Konzepte umzusetzen. Unternehmen sind eingeladen, Ihre Ideen und Zielsetzungen für neue Pilot- und Demonstrationsaktivitäten einzureichen (März bis Mai 2009).

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der anliegenden Ankündigung.

Zum 1. Berliner Agrarministergipfel am 17. Januar 2009 kamen Agrarministerinnen und -minister aus allen Teilen der Welt zusammen. Sie haben fünf Aktionsfelder festgelegt.

Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben sich mit der Milleniumserklärung von 2000 das Ziel gesetzt, den Anteil der Hungernden und die Armut bis 2015 weltweit zu halbieren. Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen besteht die Gefahr, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Die Politik steht deshalb großen Herausforderungen gegenüber. >>>