Das Ziel einer Schweinemast ohne Ferkelkastration wird von der niederländischen Wirtschaft bis zum Jahre 2015 angestrebt. Die Niederländer hoffen, bis dahin auf züchterische Erfolge zur Verringerung des Ebergeruchs im Fleisch männlicher Schweine, so dass eine Kastration der Ferkel überflüssig wird. >>>
Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet von dem derzeit laufenden EU-weiten Forschungsprojekt PigCas
tierschutzgerechte und wirtschaftliche Alternativen zu der üblichen betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln. Seit Jahrzehnten werden männliche Ferkel bis zum Alter von sieben Tagen kastriert, da der Verbraucher den später entstehenden Ebergeruch ablehnt. Marketingprojekte scheiterten bisher, bei denen für Eberfleisch beim Verbraucher Akzeptanz erreicht werden sollte. >>>
Eine klare Positionierung gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, gegenüber Bundesjustizministerin Brigitte Zypries eingefordert. Sonnleitner äußerte in einem Schreiben die große Sorge der Landwirte, dass durch Patente auf einzelne Tiere und Pflanzen der Grundsatz, wonach Pflanzensorten und Tierrassen nicht patentierbar sind, ausgehöhlt wird. Auch befürchtet Sonnleitner angesichts aktueller Patentverfahren, dass schon durch die Verwendung einzelner technischer Elemente die Patentierung eines herkömmlichen Kreuzungs- oder Selektions-verfahrens möglich wird. Sonnleitner wies in seinem Schreiben weiterhin auf Fehlentwicklungen im Patentprüfungsverfahren hin. So würden falsche Anreize gesetzt, wenn die Ablehnung eines Patentantrages für den Prüfer deutlich mehr Arbeit verursache als die Erteilung. >>>
Wie ist der Status quo der Rinderhaltung im ökologischen Landbau? Bislang lagen dazu nur vereinzelte Daten vor - insbesondere zu den bedeutenden Komplexen Tiergerechtheit, Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit. Um diesem Defizit zu begegnen, wurde im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau eine umfassende Erhebung zur ökologischen Rinderproduktion in Deutschland durchgeführt. >>>
Food and Chemical Toxicology – eine wissenschaftliche Fachzeitschrift, die durch Fachkollegen begutachtet wird – hat soeben einen von der EFSA in Eigeninitiative erstellten Bericht veröffentlicht, der den Einsatz von Tierfütterungsversuchen bei der Bewertung gentechnisch veränderter Organismen beurteilt. Dieses Thema war bereits Gegenstand vieler Diskussionen im Rahmen des Prozesses zur Bewertung gentechnisch veränderter Organismen. Das GVO-Gremium hat beschlossen, die bestehende Praxis und den Einsatz derartiger Versuche zu bewerten. Nach einer öffentlichen Online-Konsultation zum Berichtsentwurf im letzten Jahr hat es Empfehlungen zu deren Einsatz im Bewertungsprozess ausgesprochen. >>>
Anlässlich des heutigen Festaktes zur Gründung des Johann Heinrich von Thünen-Institutes in Braunschweig unterstrich die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen die Notwendigkeit einer starken Agrar-, Forst- und Fischereiforschung, um Herausforderungen wie dem Wachstum der Weltbevölkerung, dem Klimawandel und der demographischen Entwicklung begegnen zu können. >>>
Verband erwartet umgehend Reaktionen von Politik und Wirtschaft
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat auf seiner heutigen Sitzung erneut auf die äußerst schwierige Lage der Schweinehalter in Deutschland aufmerksam gemacht. Angesichts der existenziellen Krise infolge der nicht kostendeckenden Erzeugerpreise für Schweinefleisch fordert der DBV von Politik, Wirtschaft und Lebensmittelhandel ein umfangreiches Hilfsprogramm. So wird u.a. die sofortige Erhöhung der Exporterstattung für Schweinefleisch durch die EU-Kommission gefordert sowie die Beendigung des zerstörerischen Preisdrucks des Lebensmittelhandels.Beim Veterinärdienst des Kreises Soest sind die Vorbereitungen für die Impfung von Schafen, Ziegen und Rindern gegen die Blauzungenkrankheit angelaufen. Denn mittlerweile hat NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg den Impfplan vorgelegt. Danach wird der Impfstoff, den der Kreis an die heimischen Tierärzte weitergibt, im Juni im Soester Kreishaus eintreffen.
Damit die Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen können, ist es notwendig, dass sie in einer Datenbank verzeichnet sind. Halter, die ihren Tierbestand bei der Tierseuchenkasse gemeldet haben, sind automatisch in dieser so genannten HIT-Datenbank registriert.
Bei keinem anderen Haustier ist soviel Wissen über Körpermerkmale, Verhaltenseigenschaften und erbliche Krankheiten bekannt wie beim Haushund. Rund hundert Krankheiten wurden inzwischen molekulargenetisch erforscht. Allerdings handelt es sich dabei ausschließlich um einzelne Gene, komplexe Erkrankungen wie die Hüftgelenkdysplasie wurden bisher noch nicht mit molekulargenetischen Methoden aufgeklärt. Dabei gilt diese Gelenkserkrankheit als eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats bei Hunden, die zu Fehlentwicklungen und starken Schmerzen führt. Forscher um Ottmar Diestl des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben nun gemeinsam mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), der Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung (GKF) und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) einen Weg gefunden, diese Krankheit genetisch aufzuspüren. Wie sie auf einer Tagung am 2. April in Hannover berichteten, konnten sie genetische Marker entwickeln, mit denen sich bei Deutschen Schäferhunden die Veranlagung für Hüftgelenkdysplasie feststellen lässt. Das Testverfahren soll künftig in der Tierzüchtung zum Einsatz kommen.
Quelle: biotechnolgie.de
Wann eine Zulassung der gentechnisch veränderten Industrie-Kartoffel Amflora von BASF erfolgt, ist immer noch unklar. Offenbar soll in der Europäischen Kommission zunächst eine Grundsatzdebatte geführt werden, weil sich eine wachsende Zahl von EU-Mitgliedsstaaten gegen das bisherige Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ausspricht. Wie aus Brüssel zu erfahren ist, soll die Initiative für eine solche Debatte von EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso ausgehen. Dass sie noch vor der Sommerpause begonnen wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Sollte sich eine Mehrheit für ein neues Zulassungsverfahren finden, droht ein jahrelanges neues Gesetzgebungsverfahren, weil dazu die EU-Freisetzungsrichtlinie (2001/18) und die Verordnung für Biotech-Lebens- und Futtermittel (1829/2003) geändert werden müssten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, wird offiziell bestritten, dass die Genehmigung von Amflora auf Eis liege. Fakt ist jedoch, dass sich der zuständige EU-Kommissar Stavros Dimas, seit Monaten weigert, eine Entscheidung zu treffen. Diese liegt bei ihm, da sich unter den Mitgliedsstaaten weder eine Mehrheit für noch gegen eine Zulassung erzielen ließ. In diesem Fall liegt der Fall wieder bei der EU-Kommission. Diese sollte sich eigentlich nach der von der Sicherheitsbehörde EFSA getroffenen Empfehlung richten. Bei Amflora, die nur die für die Industrie besonders interessante Stärkeform Amylopektin produziert, hatte sie sich für eine Zulassung ausgesprochen. Der Antrag von BASF wurde bereits im Jahr 2003 gestellt.
Quelle: biotechnologie.de