Seit Anfang 2008 beobachten Landwirte und Veterinäre bei Kälbern ein gehäuftes Auftreten von Symptomen des so genannten Blutschwitzens. Die Kälber im Alter von zwei bis drei Wochen bluten plötzlich an verschiedenen Stellen des Körpers und verenden innerhalb weniger Stunden bis Tage. Laut einem unter www.agrarheute.com veröffentlichten Dossier sind bisher bundesweit 150 Todesfälle bekannt, 110 davon in Bayern. Der Tiergesundheitsdienst Bayern e.V. in Poing/Grub hat das Krankheitsbild bisher bei 40 Kälbern charakterisiert. Tierhalter und Veterinäre stehen jedoch vor einem Rätsel, worin die Ursache für das plötzliche Auftreten der Blutungen liegen könnte. Die Symptome des Blutschwitzens treten auf, ohne dass erkennbare Verletzungen sichtbar wären. >>>

Vier Cluster erhalten bis zu 40 Millionen Euro - Die Universitäten in Bonn, Kiel, Rostock und die TU München koordinieren die Forschung.

Lesen Sie mehr dazu in der Pressemitteilung des BMBF!

Quelle: BMBF

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in den Medien Meinungen von Politikern und Umweltschützern zur grünen Gentechnik publiziert wird. Ob diese häufig plakativen Aussagen wissenschaftlich seriös sind, kann der kritische Leser dabei nicht überprüfen.

Der Wissenschaftskreis Grüne Gentechnik (WGG) mit Sitz in Frankfurt stellt in einem Infopool eine Vielzahl von wissenschaftlich validen Informationen zur Verfügung. Die Stellungnahmen sind durchweg durch Fachliteratur abgesichert und belegt. Informieren Sie sich hier.

Der Wissenschaftskreis Grüne Gentechnik hat kürzlich einen offenen Brief veröffentlicht, der sich an unsere Agrarministerin Aigner richtet.

Quelle: LME

Die Baselbieter Grünen-Nationalrätin Maya Graf will die chirurgische Ferkelkastration ab dem Jahr 2015 ganz verbieten.

Sie wird in den nächsten Tagen, eine entsprechende parlamentarische Initiative einreichen, wie die Bauernzeitung in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt. Die Kastration unter Isoflurannarkose, wie sie nun von den Großverteilern durchgesetzt werde, sei im breiten Einsatz nicht geeignet, erklärt Graf. Die einzige Lösung sei deshalb die rasche und vollständige Umstellung auf die Jungebermast. In den Niederlanden ist bereits klar, dass ab 2015 auf die chirurgische Kastration verzichtet wird.

Kurzfristig müssen sich die Produzenten jedoch mit den Forderungen der Abnehmer arrangieren. Der Zentralvorstand des Produzentenverbandes Suisseporcs entschied laut dem Verbandsblatt, dass man dem Methodenstreit ein Ende setzen wolle und bereit sei, die Kastration unter Narkose umzusetzen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die Abnehmer die Kosten einer flächendeckenden Umsetzung trügen, dass die Tierärzte die Umsetzung unterstützten und dass genügend Zeit für die Einführung und Ausbildung auf den Betrieben zur Verfügung stehe.

Quelle: AHO

Das Veterinärinstitut im tschechischen Brno lädt zu einer englischsprachigen Round Table Diskussion unter dem Titel Bacterial triggers in the etiology of Crohn’s disease and other autoimmune and autoinflammatory diseases des europäischen Forschungsverbundes PathogenCombat ein. Vom 14. bis 16. Mai wollen dort Experten die Rolle des Paratuberkuloseerregers Mycobacterium avium paratuberculosis" (MAP) bei chronischen Darmentzündung Morbus crohn" bei Menschen beleuchten. >>>
In den meisten EU-Ländern gibt es ein kräftiges Engagement des Staates für Agrar­marketingmaßnahmen. Deren Finanzierung über Pflichtabgaben der Wirtschaft und/oder Steuergelder ist die gängige Praxis. Klarer Schwerpunkt ist häufig die Exportförderung. In Deutschland dagegen hat das Bundesverfassungsgericht die Aufgabenstellung und die Finanzierungsgrundlagen im Absatzfondsgesetz mit dem Grundgesetz für unvereinbar und nichtig erklärt, was nun zur Auflösung von CMA und ZMP führt. Wie in anderen EU-Staaten Agrarmarketing betrieben wird und wie viel die Staaten dafür investieren, ist in der in Kürze erscheinenden Märzausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz dbk geschildert, die sich schwerpunktmäßig mit der Absatzförderung beschäftigt. >>>

Anlässlich einer Fachdiskussion von Bio-Austria am 3.3.09 in St.Pölten hat der Bundesgeschäftsführer von NEULAND e.V. Jochen Dettmer, die Praxistauglichkeit der Insofluranbetäubung bei der Ferkelkastration herausgestellt und über die Erfahrungen bei NEULAND in Deutschland berichtet. Bio-Austria hat sich über mögliche Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration informiert, da die EU-Bioverordnung ab 1.1.2012 die betäubungslose Ferkelkastration verbietet.

Markt- und Preisberichterstattung für die Land- und Ernährungswirtschaft

Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte, wurde am Donnerstag (26.2.2009) die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) gegründet. AMI wird Daten, Berichte und Analysen rund um die Agrarmärkte für alle Interessierten in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft bis hin zum Handel und für öffentliche Stellen anbieten. AMI will alle Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, die Unternehmen der vor- und nachgelagerten Bereiche, Verlage und andere Interessierte bestmöglich unterstützen. Beispielsweise soll die Berichterstattung über Betriebsmittel und Energie verstärkt werden.

AMI wird in den kommenden Tagen und Wochen mit allen potenziellen Kundengruppen Gespräche über den jeweiligen branchen-, produkt- bzw. unternehmensspezifischen Informationsbedarf aufnehmen. Neben der umfassenden, objektiven und neutralen Marktberichterstattung wird die neu gegründete Gesellschaft auch Marktanalysen für einzelne Unternehmen und sonstige Auftraggeber anbieten. Die künftige Struktur von AMI wird damit wesentlich davon abhängigen, welche Nachfrage an Marktdaten aus der Branche besteht bzw. welche Erlöse hier erwartet werden können.

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes ist es durch das schnelle und geschlossene Handeln der Verbände in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie durch die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung durch die in der Land- und Ernährungswirtschaft verankerten Verlage möglich geworden, eine solche neue Gesellschaft zu gründen. Der DBV erwartet nun auch eine positive Begleitung durch die Agrarpolitik von Bund und Ländern.

Die Agrarmarkt Informations-GmbH wird schwerpunktmäßig in Bonn tätig sein; formaler Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Mit dem Aufbau der Gesellschaft wurde Carl von Butler als Geschäftsführer betraut. Der Gesellschafterkreis der AMI GmbH setzt sich zusammen aus Fachverlagen und Verbänden der Land- und Ernährungswirtschaft.

Hintergrund der Gründung von AMI ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 3. Februar 2009, die eine Fortentwicklung oder auch nur Weiterführung der Markt- und Preisberichterstattung über Absatzfondsbeiträge unmöglich gemacht hat. Damit wurden die Durchführungsgesellschaften ZMP und CMA in die Liquidation gezwungen. Darüber hinaus ist die Markt- und Preisberichterstattung nur in dem engen Rahmen des Absatzfondsgesetzes möglich gewesen und konnte so den Anforderungen der Branche nicht vollständig entsprechen.

Quelle: dbv

Langfristiges Ziel: Verzicht auf die Kastration

Die betäubungslose Kastration männlicher Ferkel wird in den Medien und Fachkreisen intensiv diskutiert. Wir sind uns einig: Langfristig muss es das Ziel sein, auf die Kastration völlig zu verzichten.

Bislang gibt es jedoch zur überwiegend betäubungslos vorgenommenen Kastration männlicher Ferkel bis zum Alter von unter acht Tagen noch keine Alternative, die sowohl tiergerecht ist als auch die notwendigen Anforderungen zum Beispiel an den Umweltschutz, den Arbeitsschutz und die Wirtschaftlichkeit erfüllt. An wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und vielen anderen Staaten wird auf diesem Gebiet intensiv geforscht.

Bis zur Entwicklung einer tragfähigen Lösung kann die Belastung der Tiere bei der Ferkelkastration durch den Einsatz von Schmerzmitteln wirkungsvoll reduziert werden. Diesen Ansatz der Erzeuger befürwortet das BMELV.

Quelle: BMELV


In der Sauenhaltung stellt die Remontierung einen wichtigen Kostenfaktor dar. Je nach Mangementniveau der Betriebe liegt die Rate zwischen 40 und 50 Prozent. In Problembetrieben kann sie aber auch deutlich über 50 Prozent liegen. Das kostet den Betrieb bares Geld.
Deshalb ist es ratsam, den Ursachen hoher Remontierungsquoten auf den Grund zu gehen, um gezielt Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Zwar bieten alle Sauenplaneranbieter mittlerweile die Möglichkeit, die Ursachen detailliert zu erfassen. Jedoch variiert die Ursachenbeschreibung zwischen den Sauenplanerherstellern. Erschwerend kommen betriebsindividuelle Definitionsmöglichkeiten für Abgangsursachen hinzu. Eine gezielte Beratung dieser Betriebe durch spezialisierte Unternehmensberater oder Tierärzte wird dadurch sehr aufwändig.

Dank einer Forschungsarbeit der Fachhochschule Soest könnten diese Probleme bald der Vergangenheit angehören.

Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der aktiven Beteiligung nordrhein-westfälischer Organisationen wurden auf rd. 50 Betrieben die Hintergründe für Abgänge von 2.500 Zuchtsauen im Detail erfasst. Gemeinsam mit den beteiligten Betrieben wurde ein Fragebogen entwickelt, mit dem 8 Hauptabgangsursachen erfasst werden konnten. Innerhalb dieser Hauptgründe konnten weitere Nebengründe genannt werden.

Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden am 26. Juli 2008 in Soest vorgestellt und im Laufe von zwei Sitzungen unter Beteiligung der führenden Sauenplanerhersteller soweit entwickelt, dass man sich am 2.12. auf den sog. Soester Code einigen konnte. Vorstellbar wäre der Einbau in die Sauenplaner über sog. Pull-Downmenüs mit max. zwei Ebenen, um dem Landwirt oder Berater die Eingabe zu erleichtern.

Über den Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. ist eine bundesweite Abstimmung mit allen betroffenen Beratungsorganisationen, Tierärzten und Ferkelerzeugern erfolgt. Ziel ist es, die Schlüsselzahlen bereits zum Wirtschaftsjahr 2009/2010 als zusätzliche Auswertungsmöglichkeit im Sauenplaner anbieten zu können.

Der aktuell gültige Soester Code steht als xls- und csv-Datei auf der ZDS-Internetseite zum Download bereit.