EU-Informationen

Die EU beabsichtigt, das Verfütterungsverbot von tierischem Protein an Geflügel und Schweine zu lockern. Zusätzlich will die EU auch die Verfütterung von Insektenmehl erlauben. Das ist einem Gesetzesentwurf der EU zu entnehmen, dessen Details der Referatsleiter Eric Thévenard anlässlich einer Anhörung des Umweltausschusses im Europäischen Parlament erläuterte.

Quelle: aho

Am 24. Februar 2021 hat die Europäische Kommission ihre Mitteilung Ein klimaresilientes Europa aufbauen - die neue EU-Strategie für die Anpassung an den Klimawandel veröffentlicht. Die Strategie war in der Mitteilung über den europäischen Grünen Deal angekündigt worden.

Die Kommission legt den Nachdruck mit dieser Strategie auf die Anpassung an diejenigen Folgen des Klimawandels, die sich nicht mehr abwenden lassen bzw. bereits eingetreten sind. Ziel der Strategie ist die Schaffung einer klimaresilienten Europäischen Union bis 2050.

Wichtiger Eckpfeiler der Strategie ist die Ausweitung und Verbreitung der Kenntnisse über den Klimawandel sowie mögliche Maßnahmen zur Anpassung. Das kommende EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe, aber auch weitere EU-Programme wie Digital Europe und Copernicus, sollen wesentlich dazu beitragen, bestehende Wissenslücken zu schließen. Die in Horizon Europe geplanten Missions im Umweltbereich sollen neue Innovationen hervorbringen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen. Außerdem will die EU ihre Maßnahmen zur Unterstützung der Klimaresilienz auf internationaler Ebene verstärken. Als Best-Practice-Beispiel wird hier die Forschungs- und Innovationspartnerschaft EU-Afrika aufgeführt.

Die Kommission wird die Strategie im Umweltrat mit den EU-Mitgliedstaaten diskutieren. Der Rat soll bei seiner Sitzung im Juni formalrechtliche Schlussfolgerungen zur neuen Klimastrategie verabschieden.

Quelle: KoWi

Am 19. Oktober 2020 wurden die Schlussfolgerungen des Rates zur Strategie Vom Hof auf den Tisch (Farm to fork, F2f) auf der Sitzung der EU-Landwirtschafts- und Fischereiminister gebilligt. Eine erste Aussprache dazu hatte bereits auf der Tagung des Rates Landwirtschaft und Fischerei vom 20. Juli 2020 unter deutschem Ratsvorsitz stattgefunden. Der Text ist auf mehreren Treffen verschiedener Arbeitsgruppen des Rates eingehend beraten worden, zuletzt am 14. Oktober vom Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV), der die noch offenen Fragen abschließend klären konnte.

Quelle: Dr. Hans-Peter Schons, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter e. V. (AD) / DGfZ

Der Gesamtabsatz von Veterinärantibiotika in den Ländern Europas ging zwischen 2011 und 2018 um mehr als 34% zurück. Dies ergibt sich aus dem von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) veröffentlichte Jahresbericht über die europäische Überwachung des Verbrauchs antimikrobieller Tierarzneimittel (ESVAC).

Quelle: aho

Die Zuchtrindervermarktung im 1. Halbjahr 2020 stand ganz klar unter den Vorzeichen der Pandemie Covid 19. Internationale Messeauftritte, die für die österreichische Rinderzucht für die Betreuung von Kunden wichtig gewesen wären, werden laufend abgesagt. Die Internationale Messe EUROTIER in Hannover wurde von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft DLG vom ursprünglichen Termin am 17.-20.November 2020 bereits auf 9.-12. Februar 2021 verschoben. Ebenso manche Versteigerungen, die aber schlussendlich unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen abgehalten werden konnten.

Der Export über Versteigerungen ging sehr stark zurück. Wurden im 1. Halbjahr 2019 noch 39% aller Exportiere über die Versteigerungen vermarktet, so waren es im aktuellen Halbjahr nur mehr ein Viertel aller Tiere. Die restlichen 75% wurden direkt Ab-Hof verkauft. Im 1. Halbjahr konnten somit 11.314 Tiere exportiert werden, um 990 Stk. oder um 8,1% weniger als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die aktuellen Exportzahlen liegen ¼ oder 3.875 Tiere unter dem zehnjährigen Durchschnittschnitt. Damit wurde auch ein Zehnjahrestief erreicht. Die meisten Exporte innerhalb dieses Zeitraumes liegen bereits 8 Jahre zurück. Im Jahr 2012 wurden im 1. Halbjahr bereits 20.350 Zuchtrinder exportiert. Die abnahmestärksten Regionen 2020 waren im 1.Halbjahr Vorder- und Zentralasien mit 68% aller Tiere, 18% wurden direkt in die Nachbarstaaten geliefert, 8% innerhalb der Europäischen Union.

Bei den Nachbarländern ist wie schon in den letzten Jahren Italien mit 1.300 Tieren und einem Anteil von 11 Prozent aller exportierten Tiere nach wie vor der abnehmerstärkste Markt, 450 Tiere (4%) wurden in die Schweiz exportiert bzw. jeweils 100 Stk. nach Ungarn sowie nach Deutschland.

ZAR/DGfZ

Für den Bestandsanstieg sind einige wenige Länder in der EU verantwortlich.

Die Schweinehalter in der Europäischen Union haben ihre Bestände in den zwölf Monaten bis zum Frühsommer 2020 aufgestockt. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor. Demzufolge wurden in zwölf der 13 Mitgliedstaaten, in denen es eine Sommerzählung gibt und die etwa 92 % des Gesamtbestandes der EU-27 repräsentieren, im Mai beziehungsweise Juni 2020 insgesamt rund 131,0 Mio. Schweine gehalten; das waren 1,63 Mio. Stück mehr als bei der vergleichbaren Vorjahreserhebung. In nahezu allen Tierkategorien hat es den Luxemburger Statistikern zufolge Bestandszuwächse gegeben. Auffallend dabei ist, dass die Erzeuger in den zwölf EU-Staaten mehrheitlich ihre Sauenherden aufgestockt haben. Die Zahl der Muttertiere legte binnen Jahresfrist insgesamt um 51 400 Stück auf 10,06 Mio. Tiere zu.

Quelle: sus

In der EU hat die Zahl der Milchkühe weiter abgenommen. 2020 setzte sich der Bestandsabbau fort, aber im Vergleich zum Vorjahr in abgeschwächter Form. Bei der Sommerzählung 2020 wurde gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung der Tierzahlen um 0,6 % festgestellt (Vorjahr -1,6 %). Für die EU-28 ergab sich im Mai/Juni 2020 der Gesamtbestand von rund 20,6 Mio. Tiere.

Quelle: elite

Die Europäische Kommission veranstaltet vom 15. bis 16. Oktober 2020 die Farm to Fork Online-Konferenz. Diese Veranstaltung findet zum World Food Day statt.

Akteure aus der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette, Behörden, internationale und zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die interessierte Öffentlichkeit sind eingeladen, sich an den Debatten zu nachhalten Lebensmittelsystemen zu beteiligen und zur Umsetzung der kürzlich verabschiedeten Farm to Fork Strategie für eine gesunde Ernährung, sowie ein faires und umweltfreundliches Lebensmittelsystem beizutragen. Die Farm to Fork Strategie ist ein Bestandteil des European Green Deal.

Die Farm to Fork Konferenz wird als Online-Veranstaltung stattfinden und die Teilnehmer können online zur Diskussion beitragen und Redner durch virtuelle Networking-Möglichkeiten treffen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung zum virtuellen Networking-Event finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission.

Anmeldung erfogt bis zum 9. Oktober 2020.

Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften

Quelle: EU

Die Europäische Kommission hat am 17. September die bereits angekündigte Ausschreibung zu Themen des European Green Deals im Rahmen von Horizon 2020 offiziell bekannt gegeben. Mit einem Budget von 1 Mrd. EUR sollen Forschungs- und Innovationsprojekte in acht Themenbereichen gefördert werden, die den zentralen Arbeitsbereichen des European Green Deal entsprechen.

» Pressemeldung der EU-Kommission
» H2020 Arbeitsprogramm zum Green Deal Call
» Funding and Tenders Portal - Horizon 2020
» Informationen zum European Green Deal
» European Research and Innovation Days 2020

Quelle: horizont2020

In der Anlage s.u. finden Sie das aktuelle Organigramm der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (GD Sante). Die bereits zu Beginn dieses Jahres angekündigte Re-organisation ist damit seit Anfang September in Kraft getreten. Die Änderungen sind durchgeführt worden, um der neuen Ausrichtung der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen Rechnung zu tragen, die seit dem 1. Dezember 2019 ihre fünfjährige Amtszeit antrat. Betroffen sind vor allem die Abteilungen D und G, die zudem umbenannt wurden in D: Nahrungsmittelnachhaltigkeit, internationale Beziehungen bzw. G: Krisenvorsorge im Bereich von Lebensmitteln, Tieren und Pflanzen.

Quelle: Schons adt