Die Bundesregierung hat die vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir vorgelegte Verordnung zur Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln gebilligt. Mit der neuen Regelung wird die Angabe der Herkunft bei frischem, gekühltem und gefrorenem Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel auch auf nicht vorverpacktes Fleisch ausgeweitet. Das war bisher nur bei verpacktem Fleisch vorgeschrieben. Für unverpacktes Rindfleisch besteht bereits eine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung.

Quelle: BMEL

Ende April endete eine Ära, denn dann wechselte der langjährige RUW-Geschäftsführer Dr. Jürgen Hartmann in den wohlverdienten Ruhestand. 28 Jahre verantwortete Dr. Jürgen Hartmann als Geschäftsführer die operativen Bereiche Besamung, Vermarktung und Zucht der Rinder-Union West eG. Als zentraler Gestalter innerhalb der deutschen Rinderzuchtbranche war er Mitinitiator und Gründer der TopQ-Kooperation, der Deutschen Top Genetik (DTG) sowie der Phönix Group. Er pflegte intensive Kontakte zu in- und ausländischen Geschäftspartnern. Auf diese Weise war er Garant für den Erfolg und die Weiterentwicklung des Zuchtprogramms der RUW. Ein Meilenstein der Rinderzucht war die genomische Zuchtwertschätzung, an deren Einführung in Deutschland Dr. Jürgen Hartmann in den Jahren 2009/10 erfolgreich mitwirkte.

Quelle: RUW/DGfZ

Die langjährige Geschäftsführerin des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG (RZB) und der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg (RBB) Cornelia Buchholz verabschiedete sich am 30. April 2023 in den Ruhestand. Die Geschäftsführer Thomas Auert und Dr. Jan-Hendrik Osmers führen die Geschäfte der RBB fort. Nachfolgender Geschäftsführer des RZB ist Thomas Auert.

Quelle: RBB/DGfZ

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS), der Dachverband der Zucht-, Besamungs-, Beratungs- und Landeskontrollverbände für die Tierarten Rind und Schwein mit Sitz in Bonn, wird die Position der Leitung für den Fachbereich `Zucht und Genetik´ sowie die stellvertretende Geschäftsführung mit dem 48-jährigen Stephan Schneider neu besetzen. Stephan Schneider tritt zum 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Dr. Jens Baltissen an, der den BRS zum 31. Juli verlassen und neuer Geschäftsführer sowie hauptamtliches Vorstandsmitglied der RinderUnion West eG werden wird.

Mit der Berufung von Stephan Schneider setzt der BRS neben der fachlichen Kompetenz auch auf neue Akzente in der Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Ausrichtung der externen Kommunikation als politische Interessensvertretung des Dachverbandes. Stephan Schneider war nach abgeschlossener landwirtschaftlicher Ausbildung sowie dem Studium der Agrarwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 25 Jahre für den in den Niederlanden ansässigen und weltweit tätigen Verlag Holstein International aktiv und hat dessen Entwicklung als Gesellschafter und Chefredakteur der Zuchtzeitschriften `Holstein International´ und `KuhFacto´ maßgeblich mitgestaltet.

Quelle: BRS

Zwar ist das Vorhaben der Bundesregierung, mehr Tierwohl durch Stallumbau zu gewährleisten, von allen Experten begrüßt worden, jedoch stieß der vorliegende Gesetzentwurf mit dem Titel Erleichterung der baulichen Anpassung von Tierhaltungsanlagen an die Anforderungen des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (20/6422) auf breite Kritik. Der Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen hatte am Montagvormittag insgesamt neun Sachverständige zu einer öffentlichen Anhörung geladen, um die im Tierhaltungskennzeichnungsgesetz neu eingeführten Haltungsformen bauplanungsrechtlich zu diskutieren.

Quelle: Dt. Bundestag

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization, WIPO) prüft derzeit Optionen für ein Rechtsinstrument (International Legal Instrument Relating to Intellectual Property, Genetic Resources and Traditional Knowledge Associated with Genetic Resources). Die Verwendung von DSI wird hier im Zusammenhang mit Offenlegungspflichten für Patente auf genetische Ressourcen und traditionelles Wissen diskutiert. Das Vorbereitungskomitee wird im September 2023 tagen.

Quelle: IBV/DGfZ

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages hat am 19. April 2023 für den Entwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes gestimmt. Zuvor wurde der von Bundesminister Cem Özdemir vorgelegte Entwurf am 15. Dezember 2022 im Bundestag in seiner ersten Lesung debattiert.

Gesetzesentwurf:

Entwurf der Bundesregierung: Gesetz zur Kennzeichnung von Lebensmitteln mit der Haltungsform der Tiere, von denen die Lebensmittel gewonnen wurden (PDF, 1MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

BMEL: www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/tierhaltungskennzeichnung/tierhaltungskennzeichnung.html

Q & A zur Tierhaltungskennzeichnung: www.bmel.de/SharedDocs/FAQs/DE/faq-tierhaltungskennzeichnung/FAQList.html

Stellungnahme der ITW: initiative-tierwohl.de/wp-content/uploads/2022/10/20220826_Stellungnahme-staatliche-Tierhaltungskennzeichnung.pdf

Quelle: DGfZ

Die EFFAB erkennt die große Bedeutung des Tierschutzes in der nachhaltigen Schweinehaltung an. In den letzten 20 Jahren haben sich die Tierzuchtprogramme weiterentwickelt und Zuchtziele und Eigenschaften integriert, die das Wohlergehen der Tiere fördern. Die Verpflichtungen der EFFAB-Mitglieder werden durch den l Code EFABAR by EFFAB, den Kodex der guten Praxis für eine verantwortungsvolle und ausgewogene Zucht, deutlich. Eine verantwortungsvolle Zucht spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des Tierschutzes. Pieter Knap, PhD Genetic Strategy Manager schreibt über den Stellenwert der Wurfgröße in der modernen Schweinezucht: Eine umfassende Perspektive

Quelle: EFFAB/DGfZ

Zwei schlagkräftige Organisationen – Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) und Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) – haben sich nach intensiven Gesprächen und Vorbereitungen entschieden, ihre Kräfte zu bündeln und die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung zusammenzuführen.

Ab dem 1. Januar 2024 soll das gemeinsame neue Unternehmen die Tätigkeit der beiden bisher unabhängig agierenden Vermarkter übernehmen mit dem Ziel, zukünftig Tiere mit einem Umsatzvolumen von 750 Mio. Euro pro Jahr zu vermarkten. Insbesondere sollen in den Bereichen Vermarktung, Logistik und Verwaltung die bestehenden Prozesse weiter ausgebaut und optimiert werden. Mit 29 Mio. Euro wirtschaftlichem Eigenkapital präsentiert sich der Zusammenschluss als verlässlicher Geschäftspartner für seine Kunden und Lieferanten.

Quelle: VZ

Rund 1,4 Millionen Euro für alternative Proteinquellen in der Tierernährung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen seines Innovationsprogramms das Forschungsvorhaben Napf zur Sicherung einer nachhaltigen Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen mit rund 1,4 Millionen Euro. Die Förderung soll einen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Futtermittelunternehmen leisten und zu einer nachhaltigen, insbesondere tiergerechten Futtermittel- und Lebensmittelproduktion sowie zur Stärkung der Innovationskraft beitragen.

Quelle: BMEL