Am 22. November 2023 fand in Bad Sassendorf die Abschlussveranstaltung des MuD Tierschutz-Projekts zur Verbesserung des Tierwohls in der Putenhaltung statt. Im Projekt wurden tierwohlfördernde Maßnahmen bei schnabelgekürzten und schnabelintakten Hennen getestet. Wie lief es auf den Betrieben? Welche Ergebnisse wurden erzielt und welche Erfahrungen haben die Landwirte sammeln können? Die Ergebnisse wurden im Praxishandbuch Pute aufgearbeitet und stehen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.

Quelle: BMEL

Invasive Arten - also Pflanzen und Tiere, die sich außerhalb ihrer Heimat ausbreiten - bedrohen die Artenvielfalt auch in Deutschland. Nach einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten Gefährdungsursachenanalyse sind invasive Arten bei 24 von 1.200 bestandsgefährdeten Rote-Liste-Artengruppen eine Hauptgefährdungsursache. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/9237) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor.

Quelle: Dt. Bundesregierung

Die Entwicklung zu nachhaltigeren Agrar- und Ernährungssystemen könne nur gelingen, wenn Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gemeinsam Verantwortung übernehmen und die Herausforderungen miteinander angehen, schreibt die Bundesregierung. Deshalb trete man für verlässliche und planbare Rahmenbedingungen ein, die eine nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung unterstützen und Basis für vitale ländliche Räume schaffen. Die zentrale - internationale und nationale - Herausforderung bestehe somit darin, das Recht einer wachsenden Weltbevölkerung auf angemessene Nahrung zu gewährleisten, die biologische Vielfalt zu erhalten und Ökosysteme wiederherzustellen, das Klima und den Boden zu schützen sowie Wasser und Luft sauber zu halten. Den Weg dorthin sieht die Bundesregierung im Aufbau einer zukunfts- und krisenfesten Tierhaltung, die zugleich wertvolle Wirtschaftskreisläufe schließe und gesellschaftliche Entwicklungen wie den sinkenden Fleischverbrauch aufnehme. Dazu solle die Eiweißpflanzenstrategie genauso weiterverfolgt werden wie der Ausbau des Ökolandbaus auf 30 Prozent Bio bis 2030. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen stieg bis Ende 2022 auf 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche. Nach Bio-Kriterien wirtschaften aktuell 36.900 Höfe oder 14,2 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe.

Quelle: Bundesregierung / DGfZ

Das AgriTech-Start-up Farminsect hat erfolgreich 8 Mio. Euro von Investoren für den Ausbau seiner modularen Insektenzuchtanlage eingeworben.

Soja- und Fischmehl als Futtermittel in der Landwirtschaft zu ersetzen, ist das Ziel des 2017 gegründeten Unternehmens Farminsect. Das Start-up aus Bergkirchen bei München setzt dabei auf die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetica illucens), die reich an Proteinen ist und wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthält. Gleichzeitig ist die Insektenzucht wesentlich ressourcenschonender und kann helfen, CO2-Emissionen in der Landwirtschaft einzusparen.

Quelle: biooekonomie

Die ZKHL hat überraschend verkündet, dass das Herkunftssiegel Gutes aus Deutscher Landwirtschaft nächstes Jahr startet.

Anlässlich des Handelskongresses haben die fünf Vorstandsmitglieder der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) am Mittwoch in Berlin eine Branchenvereinbarung zur Einführung des Herkunftskennzeichens Deutschland unterzeichnet. Gleichzeitig haben die Vertreter der fünf führenden deutschen Handelsunternehmen Aldi Nord, Aldi SÜD, Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe eine Absichtserklärung zugunsten des neuen Signets abgegeben, welches für Authentizität und echtes Made in Germany stehen wird.

Quelle: susonline

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat frühzeitig seine zukünftige Führungsstruktur entwickelt. Dr. Philipp Spinne und Dr. Christian Weseloh treten mit Wirkung zum 1. Januar 2024 in die Geschäftsleitung ein. Nach einer Übergangszeit werden sie auf Geschäftsführerin Birgit Buth und Geschäftsführer Dr. Thomas Memmert folgen, die bis Anfang 2025 altersbedingt ausscheiden. Dr. Philipp Spinne und Dr. Christian Weseloh werden mit Jörg Migende, der zum 1. Januar 2024 die Hauptgeschäftsführung von Dr. Henning Ehlers übernimmt und bereits vom Präsidium bestellt wurde, das neue Führungstrio der Organisation bilden. Dies teilt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp heute anlässlich der Sitzung des Präsidiums in Berlin mit.

Quelle: DRV

Nach mehr als 20 Jahren hat die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) jetzt neue Versorgungsempfehlungen für Milchkühe in einem 288-seitigen Buch veröffentlicht. Die bisherigen Empfehlungen entsprachen nicht mehr dem Stand der internationalen Forschung und wurden deshalb grundlegend überarbeitet.

Deutschland verabschiedet sich von NEL und nutzbarem Rohprotein (nXP). Für alle Wiederkäuer ist die ME (umsetzbare Energie) künftig der Energiemaßstab, was als sehr vorteilhaft beurteilt wird. Es erfolgt eine klare Trennung von Futterbewertung und Bedarfsermittlung, d.h. dass mit der ME besser zwischen dem Energielieferungsvermögen der Futtermittel und dem Energiebedarf der Tiere unterschieden werden kann. Der Erhaltungsbedarf der Milchkuh wird höher eingeschätzt. Auch die Energieverwertung für die Milchbildung ist höher als bisher angenommen, so dass der Energiebedarf für die Milchbildung sinkt.

Quelle: LWK Niedersachsen

European Livestock Voice, ein Zusammenschluss von EU-Partnern der Tierhaltung, beschäftigt sich in einem Beitrag auf der Plattform meatthefacts.eu mit Fakten zur Tierhaltung und Landnutzung. Es wird aufgezeigt, wie groß die für die Viehhaltung genutzte landwirtschaftliche Fläche ist, welcher Teil von Rindern als Grasland genutzt und wieviel Ackerfläche für die Tierernährung genutzt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass 86% des Tierfutters hauptsächlich aus zellulosereichen Pflanzenmaterialien, die vom Menschen nicht direkt als Nahrung genutzt werden können, besteht. Wiederkäuer können als gute Upcycler dieses Futter in tierische Proteine von hoher Nährwertqualität mit allen essentiellen Aminosäuren umwandeln.

Quelle: BRS

Nachdem in einem Schafbestand im Kreis Kleve der Ausbruch der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 (BTV-3) amtlich festgestellt wurde, konnte BTV-3 auch in Niedersachsen in zwei Schafhaltungen im Landkreis Ammerland und der Grafschaft Bentheim sowie einem Rinderbestand im Landkreis Emsland nachgewiesen werden. Damit hat nach Nordrhein-Westfalen auch Niedersachsen (sowie die Freie Hansestadt Bremen) den Status seuchenfrei in Bezug auf Infektionen mit BTV" verloren.

Quelle: BRS

Ein Bündnis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fordert von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Klima- und Naturkrise zum Gesundheitsnotstand zu erklären. Mehr als 200 wissenschaftliche Fachjournale veröffentlichten einen entsprechenden Aufruf.

Quelle: zeit.de