Bundesministerin Aigner fordert, keine Patente auf Tiere zuzulassen, die aus der Kreuzung natürlicher Elterntiere hervorgegangen sind. Wir dürfen die Kritik der Landwirtschaft, Züchter und besorgter Bürgerinnen und Bürger nicht einfach in den Wind schlagen, mahnte Aigner am 11. Mai 2009 in Berlin.

Jedes männliche Tier kann eine Vielzahl von Nachkommen erzeugen. Gingen Patente mit der Geburt auf Kälber, Ferkel oder Lämmer über, könne dies dazu führen, dass über kurz oder lang auf den meisten landwirtschaftlichen Nutztieren mehrere Patente lägen. >>>

Quelle: BMELV

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bewertet, ob Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) bei Nutztieren ein Gesundheitsrisiko für den Menschen bedeuten. Diese so genannten Livestock associated MRSA (LaMRSA) kommen hauptsächlich in Schweinebeständen, aber auch bei anderen Nutztieren vor. Dass MRSA von Nutztieren über Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Rohmilch auf Menschen übertragen werden, ist nach derzeitigem Kenntnisstand unwahrscheinlich, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, denn wir schätzen die Keimmenge auf und in Lebensmitteln als gering ein. Allerdings sollten Verbraucher beim Umgang mit Lebensmitteln die nötige Küchenhygiene einhalten, um ein mögliches Restrisiko zu reduzieren. Ein erhöhtes Risiko, mit MRSA besiedelt zu werden, weisen Personen auf, die häufig Kontakt mit Nutztieren haben. Das sind vor allem Landwirte und Tierärzte, aber zum Beispiel auch Schlachthofpersonal. >>>

Quelle: LME

Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, verlieh heute in Berlin die Professor-Niklas-Medaille in Silber an Geert Janssen und Fritz Köhne. In seiner Rede im Rahmen der Jahrestagung des Verbands der Fleischwirtschaft e.V. (VDF) und des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. (BVDF) würdigte Lindemann ihre hervorragenden Verdienste um die Ernährungs- und Landwirtschaft sowie den Verbraucherschutz. >>>

Quelle: BMELV

Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist ausgesprochen erfolgreich, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller, heute in Berlin. Von der Krankheit, die bei Nutztieren wie Rindern, Schafen und Ziegen sowie Wildtieren auftritt, wurden im Jahr 2007 über 20.000 Fälle und im letzten Jahr etwas über 5.000 Fälle deutschlandweit festgestellt. Durch Beginn der Impfung im Mai vergangenen Jahres konnten die Fälle 2008 bereits um 75 Prozent reduziert werden. Nach Müllers Angaben wurden in diesem Jahr nur 117 Fälle gezählt, was lediglich fünf Prozent der Erkrankungen im Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Daten belegen den vollen Erfolg der Impfstrategie, schätzte Müller ein. >>>
Quelle: BMELV

Am 14. April 2009 hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner mit sofortiger Wirkung den Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Die Ministerin wies darauf hin, dass es sich hier um keine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit Grüner Gentechnik, sondern um eine Einzelfallentscheidung handle. Zuvor hatte die oberste europäische Zulassungsbehörde EFSA keine Bedenken gegen einen Anbau geäußert. Aus der Sicht von Wissenschaft und Forschung besteht große Sorge, dass diese Entscheidung den Trend verstärken wird, mit einer aller Voraussicht nach wichtigen Zukunftstechnologie irrational umzugehen und dadurch irreparable Schäden für den Standort Deutschland herbeizuführen.

Die Bezeichnung Schweinegrippe ist irreführend. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat deshalb die beim Menschen vorkommende Krankheit nordamerikanische Grippe genannt. >>>

Die sogenannte Schweinegrippe ist derzeit in den Medien omnipräsent. Im Verteiler der FAO, dem DAD-Net, wurden aktuelle Stellungnahmen der internationalen Seuchenschutzkommission (OIE) in Paris veröffentlicht sowie auf den FAO newsroom verwiesen, in dem online über die Situation informiert wird: www.fao.org/newsroom .

Die FAO und die OIE führen aus, dass das Virus zwar Komponenten der Schweine-, der Vogel-, und der humanen Influenza enthält, bisher jedoch noch kein an diesem Virus erkranktes Tier nachgewiesen worden ist. Der Begriff Schweinegrippe ist daher äusserst irreführend. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass das Virus nicht über die Nahrung aufgenommen wird, sondern durch Tröpfcheninfektion (wie jede Grippe) von Mensch zu Mensch übertragen wird.

Im Anhang finden Sie eine Übersetzung der Stellungnahme der OIE sowie eine Originalfassung eines Statements der OIE Leitung.

Quelle: OIE

Eckhard Wolf ist der Adoptivvater von Uschi, dem ersten Klonkalb der Welt. Der Wissenschaftler forscht an der Münchner LMU aber auch an Schweinen, die vielleicht einmal als Organspender dienen könnten. Zum Ausgleich spielt er Posaune. >>>

Quelle: biotechnologie.de

Dummerstorfer Forschungsinstitut an der Erforschung eines Meilensteines der Tiergenetik beteiligt

Einem internationalen Forscherteam aus 300 Wissenschaftlern in 25 Ländern unter der Führung des Baylor College of Medicine Human Genome Sequencing (Texas, USA) ist es gelungen, das Erbgut des ersten Nutztiers, der Kuh, zu entschlüsseln.

An der sechsjährigen Forschungsarbeit beteiligten sich Dr. Rosemarie Weikard und Annette Eberlein aus der Arbeitsgruppe um Dr. Christa Kühn im Forschungsbereich Molekularbiologie des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf (FBN), das bundesweit als einzige Einrichtung im Bereich der Nutzierforschung daran mitwirkte. Durch die entschlüsselte Genstruktur des Rindes sollen künftig ein tieferes Verständnis der Biologie und Evolution von Säugetieren ermöglicht und neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Fleisch- und Milchproduktion sowie zur Züchtung krankheitsresistenter Tiere erzielt werden. Die Entzifferung des Erbgutes der Kuh gilt als ein Meilenstein in der Tiergenetik.

Lesen Sie mehr dazu in der Pressemittteilung des Informationsdienst Wissenschaft.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)

Die Weltgesundheitsorganisation (OIE) hat heute im Zusammenhang mit den Grippeausbrüchen in Mexiko und USA darauf hingewiesen, dass es nicht gerechtfertigt ist, von einem Schweinevirus oder einer Schweinegrippe zu sprechen. Bislang konnte das Virus noch nicht in den Schweinen nachgewiesen werden. Die OIE schlägt daher vor, sich bei der Namensgebung - wie in der Vergangenheit - an der geographischen Herkunft zu orientieren. Demnach müsste die Grippe als Nord-Amerika-Grippe bezeichnet werden.

Auch das Friedrich-Loeffler-Institut in Riems informiert, dass es sich bei dem Virus, der in Mexiko und den USA zu Erkrankungen und Todesfällen geführt hat, um einen neuen Erreger handelt, der bei Schweinen noch nie festgestellt wurde. Vielmehr weist das Virusgenom Teile der Erbinformation von Influenzaviren des Typs A vom Schwein, vom Menschen und auch von Vögeln auf. Dass Schweine als Mischgefäß verschiedener Influenzaviren fungieren können, ist bekannt. In diesem Fall handelt es sich also nicht um einen Erreger, der direkt vom Schwein auf den Menschen übertragen wird, sondern um eine von Mensch zu Mensch übertragene humane Influenzainfektion. Der Begriff Schweinegrippe ist demnach irreführend.

Quelle: ZDS